Das Ende einer Ära: ICQ wird am 26. Juni 2024 abgeschaltet
Einst unverzichtbar, bald abgeschaltet. Der Messenger ICQ mit dem kultigen «Ah-oh!»-Benachrichtigungston wird zum 26. Juni abgeschaltet, wie der russische Betreiber VK mitteilt.
Viele haben es kommen sehen, nun ist es offiziell. ICQ, der einstige Pionier der Instant-Messaging-Dienste, wird am 26. Juni 2024 abgeschaltet. Das gab das Unternehmen auf seiner eigenen Website bekannt.
Erinnerst du dich auch noch an die guten alten Zeiten, als das «Ah-oh!» auf deinem Computer eine neue Nachricht ankündigte? ICQ wurde 1996 eingeführt und war einer der ersten und populärsten Instant Messaging-Dienste. In meinem damaligen Freundeskreis nutzten es jahrelang fast alle. Wir machten sogar unsere Hausaufgaben über ICQ. Es revolutionierte die Art und Weise, wie Menschen online miteinander kommunizieren.
Vom israelischen Start-up zum Marktführer
ICQ ist ein Akronym für das englische «I Seek You» (Ich suche dich). Entwickelt wurde es damals von dem israelischen Start-up-Unternehmen Mirabilis und den vier israelischen Studenten Yair Goldfinger, Arik Vardi, Sefi Vigiser und Amnon Amir. Ab Juni 1998 gehörte ICQ dem US-amerikanischen Unternehmen AOL (Kaufpreis ca. 407 Millionen US-Dollar). Es wurde jedoch im April 2010 für 187,5 Millionen US-Dollar an das russische Investmentunternehmen VK (damals Mail.ru Group beziehungsweise Digital Sky Technologies) weiterverkauft.
In der Hochphase Anfang der 2000er-Jahre hatte ICQ laut verschiedenen Quellen weit über 100 Millionen Nutzer. Damit war es Marktführer im Bereich Instant Messaging.
ICQ war Kult: Sounds, buntes Design und Spiele
Es bot nicht nur den schnellen virtuellen Austausch, sondern auch einige kleine populäre Minispiele wie «Zoopaloola», «Rock Paper Scissors», «Slide a Lama» und «Warsheep». Generell war das bunte, geräuschvolle und blinkende Design damals kultig und für viele aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Konkurrenz für den einstigen Pionier
Im Laufe der Jahre musste ICQ jedoch mit der zunehmenden Konkurrenz von anderen Plattformen wie MSN Messenger, WhatsApp, und Facebook Messenger kämpfen. So zählte der Messenger 2013 nur noch elf Millionen Nutzer. Trotz mehrerer Versuche, sich zu modernisieren und mit den sich ändernden Bedürfnissen der Nutzer Schritt zu halten, konnte ICQ seine frühere Dominanz nie wieder zurückgewinnen.
Die Entscheidung, den Dienst einzustellen, kommt daher nicht überraschend. Dennoch markiert sie das Ende einer Ära und wird bei vielen, die ihre ersten Schritte in der digitalen Kommunikation mit ICQ gemacht haben, nostalgische Gefühle hervorrufen.
Wann hast du den Messenger das letzte Mal benutzt und ganz wichtig: Heißt es «Ah-oh!» oder «Uh-oh!»? Schreib es mir in die Kommentare.
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