AMD und Nvidia sollen ab 2025 Arm-Chips für Windows herausbringen

Microsoft versucht bereits seit 2016 sein Betriebssystem Windows für die Arm-Architektur fit zu machen. Dies in Zusammenarbeit mit Qualcomm. Der Halbleiterhersteller hat dafür Exklusivrechte bis Ende 2024. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wollen AMD und Nvidia nach Ablauf dieser Rechte auch ein Stück vom Kuchen: Sie planen Arm SoCs für Windows.

Dabei dürfte es sich um einen strategischen Zug handeln. Bezüglich Leistung und Effizienz wurden Windows-Notebooks von Apple und deren Arm-basierten M-SoCs abgehängt. Seit deren Release vor drei Jahren hat Apple seinen Marktanteil beinahe verdoppelt. Er liegt aktuell bei 8,6 Prozent. Um langfristig Marktanteile seines Betriebssystems Windows zu sichern, muss Microsoft auch bei der Architektur gleichziehen. Dies ist am einfachsten, wenn mehrere Halbleiterhersteller mitmachen und nicht nur Qualcomm. Microsoft wolle nicht mehr von einem einzigen Hersteller abhängig sein, schreibt Reuters.

Vor allem Intel dürfte durch die Entwicklung Arm-basierter SoCs für Windows von Nvidia und AMD unter Druck geraten. Der Hersteller, der nach wie vor auf die x86-Architektur setzt, war langjähriger Partner von Apple. Als dieser auf Arm-basierte Chips umstieg, hat er einen grossen Kunden verloren. Noch grösser ist jedoch der Absatz mit Windows-Geräten. Sollten sich die Arm-basierten Chips auch auf diesen durchsetzen, stünde Intel vor einem grossen Problem.

Es gibt jedoch keine Garantie, dass der Umstieg von Windows auf Arm in grossem Umfang klappt. Software für Windows on Arm muss, damit sie reibungslos läuft, erst spezifisch für diese Architektur entwickelt werden. Es gibt mittlerweile namhafte Software nebst Office, die für die Arm-Architektur umgesetzt wurde. Etwa Adobe Photoshop. Doch hinkt das Angebot demjenigen Apples noch stark hinterher. Software-Entwickler müssten also mitziehen. Apple ist der Schritt von x86 auf Arm gelungen, weil es sich um ein relativ geschlossenes Ökosystem handelt.