ASUS Zenfone 9
128 GB, Midnight Black, 5.92", Dual SIM, 50 Mpx, 5G
Das Asus Zenfone 9 ist verdammt klein und nimmt es trotzdem problemlos mit größeren Top-Smartphones auf.
Das Display des Zenfone 9 misst 5,9 Zoll in der Diagonalen. Vor einigen Jahren wäre es damit ein großes Smartphone gewesen, heute gehört es zu den kleinsten Modellen.
Asus verpasst ihm zudem einige Funktionen, die die Bedienung mit einer Hand zusätzlich erleichtern sollen.
Um das 5,9 Zoll große Display des Asus Zenfone 9 schmiegt sich ein schmaler Rahmen, der seinen Teil zu den geringen Abmessungen des Smartphones beiträgt. Das 169 Gramm schwere Handy ist 146,5 Millimeter lang und 68,1 Millimeter breit und liegt wunderbar in der Hand. Ich komme auch gut mit größeren Smartphones zurecht, aber das Zenfone 9 fühlt sich perfekt an.
Die matte Rückseite ist griffig und wirkt wie mit Textilstoff überzogen. Sie ist schön griffig. Das Zenfone 9 rutscht nicht herum und zieht keine Fingerabdrücke an. Die willst du nur auf dem Powerbutton haben, in dem ein Fingerabdrucksensor zum Entsperren des Smartphones integriert ist.
Das AMOLED-Display sieht mit einer Auflösung von 2400 × 1080 Pixeln und einer Bildwiederholrate von 120 Hertz sehr gut aus. Es unterstützt HDR10 und HDR10+ und deckt nach Herstellerangaben 112 Prozent vom DCI-P3-Farbraum und 151,9 Prozent vom sRGB-Farbraum ab. Im Vergleich zu einem größeren Display geht kaum Inhalt verloren.
Die maximale Helligkeit sorgt mit bis zu 1100 Nits dafür, dass der Bildschirminhalt auch bei Sonnenschein gut zu erkennen ist. Dunkelheit ist dagegen beim Always-on-Display angesagt. Das kannst du aktivieren, um auch bei ausgeschaltetem Display die Uhrzeit und Benachrichtigungssymbole zu sehen. Geschützt wird der Bildschirm übrigens von Gorilla Glass Victus.
Das Zenfone 9 läuft ab Werk mit Android 12. Asus nutzt zudem seine Benutzeroberfläche Zen UI, um das Smartphone an die Bedienung mit einer Hand anzupassen. Denn auch bei 5,9 Zoll erreiche ich nicht den kompletten Bildschirm mit einer Hand. Das lässt sich mit dem Einhandmodus ändern. Nachdem du ihn in den Einstellungen – unter «Erweitert» – aktivierst, kann du am unteren Rand des Bildschirms nach unten wischen. Anschließend nutzt das Smartphone nur noch die untere Hälfte des Displays. Ich komme so mit dem Daumen an alles heran. Will ich mehr sehen, genügt eine Wischbewegung nach oben, damit das Zenfone wieder seinen kompletten Bildschirm nutzt.
In den Einstellungen verstecken sich noch weitere hilfreiche Bedienelemente. Mit dem Kantentool kannst du ein Element einblenden, das dir am Seitenrand jederzeit Zugriff auf von dir vorausgewählte Apps gibt. Den Powerbutton kannst du als «Smart-Taste» mit zwei Apps belegen, die sich öffnen, wenn du sie zweimal drückst oder gedrückt hältst. Doppeltes Tippen auf die Rückseite des Zenfone 9 kann außerdem eine der folgenden Aktionen ausführen: Screenshot erstellen, Kamera öffnen, Taschenlampe ein- und ausschalten, Google Assistant starten, Aufnahme mit Sound Recorder starten und stoppen oder beim Abspielen von Videos und Musik die Wiedergabe pausieren und wieder starten. Das funktionert auch mit der beiliegenden Hülle, aber nur, wenn das Smartphone entsperrt ist.
Die vorinstallierte Bloatware, die über die üblichen Apps von Google hinausgeht, hält sich mit Facebook, Instagram, dem Facebook Messenger und Netflix in Grenzen. Eine Deinstallation ist jeweils möglich. Der Beta-Test mit Android 13 für das Zenfone 9 läuft bereits, wann das Update erscheint, ist aber noch unklar.
Die kompakte Bauweise hindert Asus nicht daran, das Zenfone 9 mit einem Top-Prozessor zu versehen. Dem Snapdragon 8+ Gen 1 stehen je nach Modellvariante 8 oder 16 Gigabyte zur Seite. Damit gehört das kleine Smartphone zu den derzeit leistungsfähigsten Modellen.
Im Benchmark-Test Geekbench 5 erreicht das Zenfone 9 Top-Ergebnisse. Wobei das Smartphone im Normalbetrieb nicht seine volle Power abruft, um den Akku zu schonen. Die Spitzenwerte sind im Hochleistungsmodus gemessen und übertreffen den Snapdragon 8 Gen 1, der zum Beispiel im OnePlus 10 Pro, Xiaomi 12 oder Sony Xperia 1 IV steckt, bei allen vier Werten. Und selbst im Normalbetrieb hatte das Smartphone für meine Zwecke mehr als genug Leistung.
Geekbench 5 | Single-/Multi-Core | OpenCL / Vulkan |
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Asus Zenfone 9 (Standard) | 940 Punkte / 3656 Punkte | 6502 Punkte / 6207 Punkte |
Asus Zenfone 9 (Hochleistungsmodus) | 1324 Punkte / 4415 Punkte | 6479 Punkte / 7052 Punkte |
OnePlus 10 Pro | 1259 Punkte / 3474 Punkte | 5854 Punkte / 5406 Punkte |
Sony Xperia 1 IV | 1164 Punkte / 3402 Punkte | 5913 Punkte / 5764 Punkte |
Xiaomi 12 | 1239 Punkte / 3729 Punkte | 5905 Punkte / 6279 Punkte |
Das Zenfone 9 verfügt über zwei Kameras auf seiner Rückseite. Die 50-Megapixel-Hauptkamera mit einem Sony IMX766-Sensor fügt standardmäßig vier Pixel zu einem zusammen. Die Fotos haben deswegen eine Auflösung von 12,5 Megapixeln. Ich habe keine Option gefunden, die volle Auflösung zu nutzen – wie es oft bei anderen Smartphones, die ebenfalls Pixel Binning nutzen, der Fall ist. Die Ultraweitwinkelkamera kommt mit einem Sony IMX363-Sensor auf zwölf Megapixel und einen Blickwinkel von 113 Grad.
Die Fotos, die die Hauptkamera liefert, sind ziemlich über dem Durchschnitt. Sie sorgen zwar nicht für Aha-Effekte, aber auch nicht dafür, dass die Kamera das Smartphone abwertet.
Kontraste bereiten der Kamera keine Probleme, die Farbwiedergabe wirkt natürlich und die Detailgenauigkeit ist hoch.
Die Weitwinkelkamera steht mit der Hauptkamera trotz kleinerer Blende – f/2,2 statt f/1,9 – in Sachen Bildqualität auf einer Ebene. Der sonst weit verbreitete Unterschied zwischen beiden Kameras ist hier nicht sichtbar.
Der zweifache Zoom weist noch eine vorzeigbare Detailgenauigkeit auf. Die achtfache Vergrößerung – das Maximum – ist dagegen nur noch ein digital vergrößerter Pixelbrei.
Bei Dunkelheit hellt der Nachtmodus die Aufnahmen nicht nur auf, sondern sorgt auch für eine erkennbar höhere Detailgenauigkeit. Das gilt auch bei Nutzung der Weitwinkelkamera und des zweifachen Zooms. Insgesamt bietet die Hauptkamera bei Dunkelheit aber die beste Bildqualität.
Die Frontkamera nutzt einen Sony IMX663, um Selfies mit einer Auflösung von zwölf Megapixeln zu knipsen. Und die fallen detailreich und farbecht aus. Das sind Selfies, die man gut teilen kann. Bei Dunkelheit nimmt die Qualität stark ab. Das Bildrauschen fällt dann eher auf als bei den rückseitigen Kameras – auch im Nachtmodus.
Der Akku des Zenfone 9 wirkt mit einer Kapazität von 4300 mAh vergleichsweise klein. Aber in so ein kleines Smartphone passt eben keine große Batterie. Da hilft es, dass das kleinere Display nicht ganz so viel Strom verbraucht. Ich bin mit einer Ladung gut über den Tag gekommen. Das mitgelieferte Netzteil lädt das Zenfone mit 30 Watt auf. Das gilt schon als schnelles Laden und ist in Ordnung.
Den 128 oder 256 Gigabyte großen internen Speicher des Zenfone 9 kannst du nicht erweitern. Stattdessen passen zwei SIM-Karten in das Smartphone und auf der Oberseite findest du einen 3,5-mm-Anschluss für Kopfhörer.
Willst du ein kleines Smartphone haben, kannst du ohne Bedenken zum Zenfone 9 greifen. Bei Leistung und Ausstattung gehst du – anders als bei manch kleinem anderen Modell – keine Kompromisse zugunsten der Handlichkeit ein. Asus unterstützt die Bedienung mit einer Hand zudem durch spezielle Funktionen. Die Kamera gehört nicht zur herausragenden Spitzengruppe, aber zum sehr guten Durchschnitt und ist damit kein Argument gegen das derzeit beste kleine Smartphone.
ASUS Zenfone 9
128 GB, Midnight Black, 5.92", Dual SIM, 50 Mpx, 5G
Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de.