Produkttest
JBL Tour Pro 2: Was ein Display mit Kopfhörern bringt
von Livia Gamper
JBL lanciert an der CES zahlreiche Produkte – und bleibt dabei nicht bei der alljährlichen Iteration von Speakern und Kopfhörern. Das Highlight ist ein Ladecase mit Touchscreen – und austauschbaren Akkus bei Speakern.
Es kommt selten vor, dass Kopfhörer bei ihrer Vorstellung zur Nebensache werden. An der CES 2024 war dies der Fall. Zwar stellte JBL drei neue In-Ear Kopfhörer vor – die Live Buds 3, die Live Beam drei und die Live Flex 3. Das Hauptaugenmerk vieler Besucher und Besucherinnen dürfte aber auf der Ladebox gelegen haben, in der die drei Stöpselpaare aufgeladen werden.
Diese ist mit einem Touch-Display versehen. Das Smart Case mit dem 1,45 Zoll grossen LED-Display lässt dich fast alle Funktionen der Kopfhörer ausführen, ohne dass du dazu zum Smartphone greifen musst. Nebst der üblichen Kopfhörersteuerung wie Skip/Search, Play/Pause und der Lautstärke-Kontrolle kannst du damit auch Anrufe entgegennehmen, Nachrichten lesen und Push-Benachrichtigungen empfangen. Das Case selbst lässt sich auch kabellos laden. Es ist der Nachfolger des JBL Tour Pro 2.
Die In-Ear-Stöpsel live Beam von JBL sehe ich als Premium-Produkt der Linie. JBL spendiert seinen neusten Modellen aktive Geräuschunterdrückung, eine IP55-Zertifizierung für Staub- und Wasserschutz und satte 12 Stunden Akkulaufzeit. Weitere drei vollständige Ladezyklen im Case resultieren in total 48 Stunden Musikgenuss. Allerdings ohne ANC, dafür mit Multipoint und LDAC-Codec. Wie viele Stunden es mit aktivierter Geräuschunterdrückung sind, will JBL nicht verraten. Zum Telefonieren hat JBL satte sechs Mikrofone (drei pro Seite) verbaut.
Die Bluetooth-5.3-Kopfhörer sind in Lila, Blau, Schwarz und Silber ab Juni 2024 zu haben. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 199.90 Franken / 199.99 Euro.
Die gleichen Specs, allerdings Bud-förmig, also ohne Stiele, weisen die JBL Live Buds 3 auf. Sie haben zudem noch eine Schnellladefunktion. Zehn Minuten Ladezeit resultieren in vier Stunden Musikgenuss. Auch hier beträgt der Preis 199.90 Franken respektive 199.99 Euro – zuschlagen kannst du ab Juni.
Last but not least lanciert JBL die Live Flex 3. Sie richten sich an Hörerinnen und Hörer, denen die offene Bauart – wie zum Beispiel jene der klassischen AirPods von Apple – lieber ist als die Silikonstöpsel im Gehörgang. Aufgrund der Bauform gibt es hier keine so dichte Geräuschunterdrückung und statt IP55 eine IP54-Zertifizierung.
Immerhin kommen auch die Flex 3 mit der Schnelladefunktion – und mit 50 Stunden kombinierter Akkulaufzeit. Preis und Verfügbarkeit sind auch hier: Juni und 199.90/199.99 Euro, in den Farben Lila, Blau, Schwarz und Silber.
Wer «JBL» sagt, muss auch «portable Lautsprecher» sagen. Dabei haben die beiden kleinsten in der Speaker-Familie ein Upgrade erhalten. Der JBL Go 4 wartet gemäss JBL mit stärkerem Sound und kraftvollerem Bass auf.
Er hält sieben Stunden durch und ist IP-67-zertifiziert. Der robuste Sound-Zwerg kostet 49.90 Franken / 49.99 Euro (UVP) und ist ab April 2024 in sechs Farben erhältlich: Camo, Rot, Lila, Grau, Blau und Schwarz.
In den gleichen Farben und zum gleichen Zeitpunkt kannst du den JBL Clip 5 bestellen. Wie der Name schon andeutet, ist oben am Speaker ein fixer Karabiner verbaut. Damit kannst du den Speaker festmachen und mitnehmen. Der Akku hält 12 Stunden durch. Die unverbindliche Preisempfehlung beläuft sich auf 69.90 Franken / 69.99 Euro.
Der Star der Speaker-Familie ist der neue JBL Xtreme 5. JBL verpasst seinem grössten tragbarbaren Lautsprecher eine Funktion namens AI Sound Boost. Diese soll die Umgebung in Echtzeit analysieren und aufgrund dieser Daten den akustischen Ausgangspegel optimieren können.
Der IP67-zertifizierte Xtreme 5 weist eine Akkulaufzeit von 24 Stunden auf, lädt Fremdgeräte über seinen USB-Port und unterstützt Auracast. Damit können praktisch unendlich viele Auracast-kompatible JBL Speaker miteinander verbunden werden. Zudem kannst du beim JBL Xtreme 5 den Akku selber austauschen, wenn dessen Lebenszeit einmal zur Neige geht.
Der Bluetooth-5.3-kompatible Speaker ist ab April in Blau, Schwarz und Camo erhältlich und kostet 349.90 Franken / 349.99 Euro (UVP).
Nebst Kopfhörern und portablen Brüllwürfeln stellt JBL auch neue grosse Lautsprecher vor. Der kleinere der beiden – die PartyBox Club 120 – soll «kraftvolleren Sound und tiefere Bässe» als sein Vorgänger bieten. Zudem setzen die US-Amerikaner wieder auf einen visuellen Effekt: Eine dem Sound angepasste Lichtshow mit Stroboskopeffekten ziert die Front der PartyBox Club 120. Zudem ist der Speaker mit einem Gitarren- und zwei Mikrofoneingängen ausgestattet. Der Akku hält 12 Stunden durch und ist austauschbar.
Wie der Xtreme 4 ist auch die PartyBox Club 120 kompatibel mit Auracast und unterstützt die Sound-Boost-Technologie. Diese die Umgebung analysiert und den Output entsprechend anpasst.
Die grössere Schwester ist die PartyBox Stage 320 – wie die kleinere Partybox Club 120 ist auch diese IPX4 zertifiziert. Die Stage 320 ist mit zwei Tief- und zwei Hochtönern ausgestattet und kann mit einer unbegrenzten Anzahl weiterer Partyboxen gekoppelt werden. Die Akkulaufzeit beträgt 18 Stunden. Sie kann durch einen wechselbaren Akku theoretisch verdoppelt werden. Auch die Stage 320 ist Auracast-kompatibel.
Der UVP für die Box liegt bei 599.90 Franken / 599.99 Euro – ab April kannst du zuschlagen.
Titelbild: JBLSeit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.