![Lenovo Tab P11 Pro (2. Gen) (nur WLAN, 11.20", 256 GB, Storm Grey)](/im/productimages/6/8/7/2/3/6/5/7/2/5/5/4/1/3/6/6/3/4/3/5504b702-ed9a-4c37-bc0b-52f4ea7d704c_cropped.jpg?impolicy=product&resizeWidth=720)
![](/im/Files/7/4/8/9/2/7/9/7/lenobo-tab-p11-pro_teaser_21_2-121.png?impolicy=teaser&resizeWidth=700&resizeHeight=350)
Das Lenovo Tab P11 Pro macht mir wieder Lust auf ein Tablet
Lenovo erfindet mit der zweiten Generation des Tab P11 Pro das Tablet nicht neu. Trotzdem benutze ich es gerne und sehe wieder einen Sinn in der Gerätekategorie. Dafür sorgen vor allem die Software und das Zubehör – aber es ist nicht alles perfekt.
Vor über zehn Jahren habe ich mir voller Euphorie das Nexus 7 gekauft. Allerdings konnte es sich keinen einen Platz zwischen Smartphone und Notebook erkämpfen. Folglich blieb es nicht mein erstes, sondern auch mein einziges Tablet. Ich sah keine Notwendigkeit für einen Nachfolger. Das Lenovo Tab P11 Pro (Gen 2) hilft mir gerade dabei, diese Einstellung zu ändern.
![Lenovo Tab P11 Pro (2. Gen) (nur WLAN, 11.20", 256 GB, Storm Grey)](/im/productimages/6/8/7/2/3/6/5/7/2/5/5/4/1/3/6/6/3/4/3/5504b702-ed9a-4c37-bc0b-52f4ea7d704c_cropped.jpg?impolicy=product&resizeWidth=720)
Display und Lautsprecher: Schön anzusehen und gut zu hören
Das sieben Zoll große Display meines alten Nexus ist nur wenig größer als die Touchscreens vieler aktueller Smartphones. Da bietet das 11,2 Zoll große OLED-Display des Lenovo Tab P11 Pro (Gen 2) einen Mehrwert. Mit einer Auflösung von 2560 × 1536 Pixeln und einer Bildwiederholrate von 120 Hertz sorgt es für ein schönes Bild. Kontrastreiche Darstellung, kräftige Farben und eine hohe Detailgenauigkeit lassen mich gerne auf den Bildschirm schauen. Der Rahmen um das Display ist breiter als bei aktuellen Smartphones. Das ist bei einem Tablet aber angenehm, da du beim Anfassen nicht so leicht den Touchscreen berührst.
![Hochformat geht auch.](/im/Files/7/4/8/8/7/6/3/3/lenovo-tab-p11-pro-gen2_test-17.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Jan Johannsen
Für den Sound sind vier Lautsprecher von JBL zuständig. Sie befinden im Querformat rechts und links im Rahmen des Tablets und unterstützen Dolby Atmos. Die Anordnung sorgt für einen räumlichen Klang, bei dem du Stereoton gut wahrnehmen kannst. Stimmen sind klar zu verstehen, Höhen und Mitten kommen gut durch. Der Bass bleibt allerdings dezent. Für ein Tablet ist der Klang Durchschnitt, aber noch kein akustischer Hochgenuss.
Kleiner Bonus, den ich aber nicht genauer beachtet habe: Mit Lenovo Freestyle kannst du das Tab P11 Pro als Zweitmonitor mit Touchscreen für deinen Windows-Rechner nutzen.
![Einer der Lautsprecher an der Seite. Der Powerbutton hat keinen versteckten Fingerabdrucksensor.](/im/Files/7/4/8/8/7/6/2/9/lenovo-tab-p11-pro-gen2_test-13.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Jan Johannsen
Lenovo verzichtet beim Tab 11 Pro auf einen Fingerabdrucksensor. Zum Entsperren ist eine Gesichtserkennung vorhanden. Die funktioniert – trotz mehrfacher Neueinrichtung – unzuverlässig. Zu oft muss ich das Tablet mit der PIN entsperren. Das nervt und lässt mich den Fingerabdrucksensor vermissen.
Leistung: Genug Power für alles
Beim Prozessor vertraut Lenovo auf den Kompanio 1300T. Den Chipsatz hat Mediatek extra für Tablets entwickelt. Was genau seine Vorteile sind gegenüber Systems-on-a-Chip (SoC), die für Smartphones entwickelt wurden, geht aus den Herstellerangaben nicht hervor. Der Kompanio 1300T ist im 6-Nanometer-Verfahren gefertigt und verfügt über acht Rechenkerne: je vier Performance- und Effizienzkerne. Lenovo stellt ihm acht Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite.
![Rückseite des Lenovo Tab P11 Pro ohne Hülle.](/im/Files/7/4/8/8/7/6/1/6/lenovo-tab-p11-pro-gen2_test-10.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Jan Johannsen
Im Alltag bin ich mit der Leistung des Kompanio 1300T sehr zufrieden. Die Apps starten zügig, Streams laufen flüssig und Spiele wie «Diablo Immortal» lassen sich problemlos spielen. Letzteres ist übrigens ein Grund für meine zurückgekehrte Begeisterung für Tablets. Das Spiel will ich nicht auf einem sechs bis sieben Zoll kleinen Bildschirm spielen. Im Internet surfen oder Mails und Dokumente schreiben ist auf einem größeren Display ebenfalls angenehmer.
Im Folgenden ein Vergleich mit dem Snapdragon 870 des Lenovo Tab P12 Pro. Quasi das gleiche Tablet, nur etwas größer und etwas älter – und mit einem SoC, das eigentlich für Smartphones vorgesehen ist.
Geekbench ermittelt die Leistung der CPU im Single- und Multi-Core-Modus sowie der Grafikschnittstelle Vulkan anhand verschiedener Berechnungen. Die Punktwerte sollen übergreifend – also unabhängig von Betriebssystem und Geräteklasse – vergleichbar sein. Work 3.0 von PCMark lässt das Tablet alltägliche Tasks erledigen und gibt einen Gesamtscore sowie Ergebnisse für Unterbereiche an. 3D Mark Wild Life soll die Grafikleistung plattformübergreifend vergleichbar machen. Sein Stress-Test zeigt, wie sich die Leistung über 20 Minuten verändert. Im Idealfall bleiben die Ergebnisse eng zusammen und nehmen mit der Zeit nicht ab.
In den Tests, die die Leistung der CPU ermitteln, bleibt der Kompanio 1300T hinter dem Snapdragon 870 zurück. Die Abstände sind deutlich, aber nicht dramatisch. Bei der Grafikleistung schneidet der Kompanio 1300T einmal klar besser als der Snapdragon 870 ab und liegt einmal mit ihm gleichauf.
Den 256 Gigabyte umfassenden Speicherplatz kannst du bei Bedarf mit einer microSD-Karte erweitern.
Der 8000-mAh-Akku des Tab P11 Pro soll bis zu 14 Stunden Strom liefern. Der Work-3.0-Batterietest von PCMark kommt bei maximaler Bildschirmhelligkeit auf eine Laufzeit von 4:54 Stunden. Mein Erfahrungswert im Alltag liegt mit acht bis zehn Stunden zwischen beiden Werten. Lenovo legt dem Tablet ein 20-Watt-Netzteil bei. Damit dauert eine komplette Ladung über zwei Stunden. Ob es mit anderen Netzteilen schneller geht, kann ich nicht garantieren. Bei mir zeigte sich das Tab P11 Pro wählerisch und verweigerte teilweise Ladegeräte, die mit anderen Smartphones und Tablets einwandfrei funktionieren.
Software: Kurze Update-Garantie
Ab Werk läuft Android 12 auf dem Tab P11 Pro der zweiten Generation. Lenovo verspricht zwei Updates für das Betriebssystem und drei Jahre lang Sicherheitsupdates. Android 13 soll für das Tablet dem Updateplan zufolge im ersten Quartal 2023 erscheinen. Bis zur Veröffentlichung dieses Beitrags war es aber noch nicht verfügbar. Verglichen mit anderen Geräten – vor allem Android-Smartphones – fallen die Update-Garantien kurz aus. Und das, obwohl Tablets potenziell länger als Smartphones genutzt werden.
![Android hat in den Funktionsmodus geschaltet.](/im/Files/7/4/8/8/7/6/1/0/lenovo-tab-p11-pro-gen2_test-4.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Jan Johannsen
Beim Tab P11 Pro merke ich, wie sich Android für Tablets weiter verbessert. Das betrifft zum Teil die Darstellung auf dem großen Bildschirm, etwa bei Gmail oder in den Einstellungen. Es gibt einen «Funktionsmodus», der unter anderem automatisch startet, wenn ich die Tastatur anschließe. Der sorgt für eine eher klassische Desktop-Ansicht, die für die Bedienung mit der Maus angenehmer ist. Damit lässt es sich besser als kleines Notebook benutzen. Falls dich der Modus stört, kannst du ihn jederzeit beenden.
Zu den vorinstallierten Apps gehört der «Entertainment Space» von Google. Er bündelt Apps von Streaming-Anbietern für Videos und Musik in eigenen Bereichen. Dazu kommen noch Abschnitte für Spiele und E-Books. Die Idee: So findest du die entsprechenden Inhalte schneller und bekommst die Apps übersichtlich präsentiert. Vorschläge für neue Inhalte gibt es auch, allerdings handelt es sich bei Filmen und Serien größtenteils um allgemeine Empfehlungen. Personalisiert sind die Vorschläge kaum. Im Musik-Tab bekomme ich zudem, trotz Anmeldung bei Spotify, nur Empfehlungen von Youtube Music zu sehen. Das ist für mich nicht hilfreich. Eine Suche finde ich nicht, dabei könnte sie den Entertainment Space aufwerten. Sie müsste mir nur sagen, in welchen meiner Abos ich die gesuchten Inhalte finde.
![Individuell sind die Vorschläge des Entertainment Space kaum.](/im/Files/7/4/8/8/7/6/1/3/lenovo-tab-p11-pro-gen2_test-7.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Jan Johannsen
Der «Myscript Calculator 2» ist ein Taschenrechner, der Handschrift erkennt und so mit dem Stift des Tablets nutzbar ist. Bei «Lenovo Instant Memo» handelt es sich um eine kompakte Notiz-App, die sich schnell über den Precision Pen 3 öffnen lässt. Für umfangreichere Notizen bietet sich die ebenfalls vorinstallierte App «Nebo» an. Darüber hinaus hält sich Lenovo mit vorinstallierten Drittanbieter-Apps zurück. Allerdings lassen sich Netflix, OneNote und Microsoft 365 erst über die App-Info deinstallieren.
![Für Notizen reicht es, für richtige Mindmaps musst du weitere Apps installieren.](/im/Files/7/4/8/8/7/6/3/1/lenovo-tab-p11-pro-gen2_test-15.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Jan Johannsen
Kameras für Videocalls und Dokumente
Lenovo stattet das Tab P11 Pro mit zwei Kameras aus. Auf der Vorderseite befindet sich eine 8-Megapixel-Kamera an der langen Kante des Displays. Das bedeutet, du kannst sie im Querformat gut für Videocalls nutzen. Qualitativ übertrifft sie günstige Webcams, reicht aber nicht an die teuren 4K-Modelle heran.
Auf der Rückseite verbaut Lenovo eine 13-Megapixel-Kamera. Sie ist gut zum Einscannen von Dokumenten geeignet und bekommt auch Schnappschüsse hin – zumindest so lange es hell genug ist. Aber mit einer Tablet-Kamera will ich sowieso keine atemberaubenden Fotos aufnehmen.
![Die Kamera auf der Rückseite nutze ich nur selten.](/im/Files/7/4/8/8/7/6/1/7/lenovo-tab-p11-pro-gen2_test-11.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Jan Johannsen
Precision Pen 3 und Keyboard Pack: Erst mit Zubehör richtig gut
Zubehör macht ein Tablet. Ohne ist es für mich nicht viel mehr als ein großes Smartphone. Lenovo hat mir für den Test das Tab 11 Pro inklusive Precision Pen 3 und Keyboard Pack zur Verfügung gestellt. Letzteres besteht aus einer magnetischen Rückseite mit integriertem Standfuß sowie einer Anstecktastatur. Zusammen ergeben sie eine Hülle in Lederoptik, die etwas altbacken wirkt. Sinnig, aber optisch wenig ansprechend ist die Aussparung für den Stift auf der Rückseite.
![Ein kleiner Bildschirm, den man fast überall aufstellen kann.](/im/Files/7/4/8/8/7/6/1/4/lenovo-tab-p11-pro-gen2_test-8.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Jan Johannsen
Der Standfuß ist mein Lieblings-Accessoire zum Tablet. Mit ihm kann ich es an verschiedenen Orten in der Wohnung aufstellen und Videos oder Streams schauen: in der Küche, im Wohnzimmer, im Schlafzimmer und sogar im Bad. Vorteil gegenüber dem Laptop: Ich komme mit weniger Stellfläche aus.
Beim Tab 11 Pro hält die Rückseite magnetisch und ist dreigeteilt. Der untere Bereich ist der Standfuß und ich kann ihn frei bewegen und so den Aufstellwinkel bestimmen. Der mittlere Bereich bleibt immer am Tablet. Der schmale obere Bereich lässt sich ebenfalls aufklappen, damit ich an den Stift komme, der magnetisch an der Rückseite des Tablets sitzt.
![Ordentliche Tastatur für die gelegentliche Nutzung.](/im/Files/7/4/8/8/7/6/1/1/lenovo-tab-p11-pro-gen2_test-5.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Jan Johannsen
Die Tastatur klickt sich geschmeidig an das Tablet an und lässt sich sofort benutzen. Für ihre dünne Bauform hat sie einen hohen Tastenhub. Die Druckpunkte sind gut spürbar. Das Touchpad fällt klein aus. Allerdings ist der Touchscreen so nah, dass das zweitrangig ist. Auf einem festen Untergrund kann ich gut mit der Tastatur arbeiten. Trotzdem würde ich sie nicht als alltägliches Arbeitsgerät haben wollen. Dafür ist sie mir zu klein und der Platz zwischen den Tasten zu eng.
![Der Precision Pen 3 hat ein eigenes Pop-Up-Menü für schnellen Zugriff auf Notizen und weitere Funktionen.](/im/Files/7/4/8/8/7/6/3/0/lenovo-tab-p11-pro-gen2_test-14.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Jan Johannsen
Der Precision Pen 3 kann ein ständiger Begleiter des Tab P11 Pro sein. Klebt er am Tablet, wird drahtlos aufgeladen. Sorgen um einen leeren Akku mache ich mir bei ihm deshalb nie. Ich finde, er liegt angenehm in der Hand und lässt sich auf dem Tablet gut benutzen. Je nach App sorgt unterschiedlich starker Druck für unterschiedlich dicke Linien beim Schreiben oder Zeichnen. Ich bin zufrieden, aber auch kein kreativer Zeichner.
Fazit: Mit längerem Softwaresupport wäre es was geworden
Das Lenovo Tab P11 Pro der zweiten Generation hat meine Liebe zu Tablets neu entfacht. Es ist handlich, hat ein schickes Display und genug Leistung für Unterhaltung aller Art. Der Sound ist in Ordnung und auch die Akkulaufzeit ist OK, wenn auch nicht herausragend. Die Ladegeschwindigkeit könnte besser sein.
![Als tragbares Streaming-Display mag ich das Tab P11 Pro.](/im/Files/7/4/8/8/7/6/3/6/lenovo-tab-p11-pro-gen2_test-20.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Jan Johannsen
Das Tab P11 Pro macht mir aber auch klar, dass ein Tablet für mich das richtige Zubehör benötigt. Ein Stift muss es nicht sein, aber eine Hülle mit einem Standfuß, der wenig Platz benötigt, brauche ich zwingend. Die Tastatur ist eine praktische Zugabe, die ich aber nur wenig nutzen würde.
Android mit seinen dezenten Anpassungen für das Tablet gefällt mir. Die kurze Update-Garantie bereitet mir allerdings Sorgen und lässt mich Abstand vom P11 Pro nehmen. Ich will ein Tablet länger als ein Smartphone benutzen – und dann sind mir zwei Systemupdates zu wenig.
So geht meine Suche nach einem neuen Tablet weiter. Potenzielle Kandidaten sind das OnePlus Pad, das Pixel-Tablet von Google oder das Galaxy Tab S9 – wobei die letzten zwei noch etwas auf sich warten lassen. Aber ich habe keine Eile.
Titelfoto: Jan Johannsen35 Personen gefällt dieser Artikel
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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de.