Hintergrund
So stark sinken die Mac-Preise
von Samuel Buchmann
Die neuen Chips im MacBook Pro machen es leistungsfähiger und steigern die Akkulaufzeit. Besonders der M4 Pro scheint ein grosser Fortschritt gegenüber dem Vorgänger zu sein. Die Preise sinken durchs Band.
Apple präsentierte diese Woche bereits den M4 iMac und den M4 Mac Mini. Als Finale haben die Kalifornier nun das M4 MacBook Pro enthüllt. Wie erwartet erhält das Laptop zwar kein neues Design, dafür aber neue Chips – und diese sind ein deutliches Upgrade gegenüber der M3-Generation. Die technischen Daten im Überblick:
Vorhersehbar war die Basiskonfiguration mit dem regulären M4-Chip. Wie im Mac Mini kommt er im MacBook Pro immer als Vollversion mit 10-Core CPU und 10-Core GPU. Genau wie im Mac Mini stehen ihm mindestens 16 Gigabyte (GB) Unified Memory (RAM) zur Seite. Trotzdem kosten die Geräte 100 Franken oder Euro weniger als die M3-Vorgänger mit 8 GB RAM.
Die Preise der Standardkonfigurationen mit M4:
Für mindestens 400 Franken oder 500 Euro mehr bekommst du den schnelleren M4 Pro. Ihn gibt es entweder in einer abgespeckten Version mit 12-Core CPU und 16-Core GPU – oder in der Vollversion mit 14-Core CPU und 20-Core GPU. Beide kommen mindestens mit 24 GB RAM. Das Maximum liegt bei 48 GB (und nicht wie im M4 Pro Mac Mini bei 64 GB).
Das sind auf den ersten Blick «nur» zwei CPU-Kerne und zwei GPU-Kerne mehr als beim alten M3 Pro. Doch Apple verschiebt das Verhältnis von Effizienz zu Performance: Während der alte Chip in der Vollversion 6 E-Cores und 6 P-Cores hatte, sind es beim M4 Pro 4 E-Cores und 10 P-Cores. Der Effekt dürfte ein deutlicher Leistungszuwachs sein. Apples unspezifische Grafiken lassen etwa 30 Prozent mehr erwarten.
Negative Auswirkungen auf die Akkulaufzeit hat der grössere Anteil an Performance-Cores nicht. Denn die M4-Chips basieren auf dem neuen Fertigungsprozess N3E, der mehr Leistung pro Watt ermöglicht. Apple gibt sogar zwei Stunden mehr Laufzeit an als beim M3 Pro MacBook Pro. Damit bleibt der Pro-Chip der goldene Mittelweg im Sortiment.
Auch der M4 Pro kostet weniger als sein Vorgänger, obwohl das RAM-Niveau um 6 GB steigt. Der Abschlag beträgt bei der günstigsten Konfiguration 150 Franken oder 100 Euro. Die Standardkonfigurationen im Überblick:
An der Architektur des stärksten Chips hat Apple am wenigsten verändert. Der M4 Max hat in der Vollversion gleich viele Kerne wie sein Vorgänger. Nur bei der abgespeckten Version sind es zwei GPU-Cores mehr. Weil die einzelnen Kerne höher takten, spricht Apple dennoch von einem Leistungssprung von 20 Prozent – sowohl bei der CPU als auch bei der GPU.
Mit ein Grund dafür könnte die gesteigerte Bandbreite des Unified Memory sein. Diese beträgt beim M4 Max bis zu 546 GB/s, 37 Prozent mehr als beim M3 Max. Ob der teuerste neue Chip Fortschritte bei der Energieeffizienz macht, bleibt vorerst unklar – zwar gibt es offizielle Daten für den M4 Max, aber keine für den M3 Max. Was sich aus den Spezifikationen ablesen lässt: Mit M4 Max hält das MacBook Pro drei Stunden weniger lange durch als mit M4 Pro.
Die Preise des Max sinken je nach Modell um über 300 Franken oder 200 Euro, wobei hier die Menge an RAM gleich bleibt wie bei der M3-Generation:
Abseits der Chips hat Apple ein paar weitere Sachen verbessert, etwa die Anschlüsse: Mit regulärem M4 hat das MacBook Pro jetzt dreimal USB-C mit Thunderbolt 4 (40 Gb/s). Bei den Versionen mit M4 Pro und M4 Max unterstützen die Ports Thunderbolt 5 (120 Gb/s). Und die neue 12-Megapixel-Webcam mit Center Stage kann dir nun automatisch folgen.
Das XDR-Display des MacBook Pro erreicht neu bis zu 1000 Nits bei SDR-Inhalten, wenn es eine besonders helle Umgebung erkennt. Im HDR-Modus liegen weiterhin 1600 Nits drin. Zum ersten Mal lässt sich der Bildschirm zudem mit Nanotexturglas bestellen. Die matte Beschichtung reduziert Reflexionen, wirkt aber etwas weniger knackig als ein Hochglanz-Display.
Völlig unerwartet verdoppelt Apple ausserdem den Basis-RAM des MacBook Air. Es hat ab sofort mindestens 16 GB Unified Memory zum gleichen Preis. Das kommt einer Preissenkung von 220 Franken oder 230 Euro gleich. Damit verkauft Apple keinen Mac mehr mit 8 GB RAM.
Das neue MacBook Pro ist ab dem 8. November verfügbar. Du kannst die Standardkonfigurationen ab sofort hier vorbestellen:
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.