
Dieses Smartphone drückst du deinem Kind gerne in die Hand
HMD zeigt an der Technikmesse MWC ihr erstes Smartphone für Kinder und Jugendliche. Beim HMD Fusion X1 definieren die Eltern, welche Apps und Funktionen der Nachwuchs wann nutzen kann.
Das neueste Smartphone-Modell von HMD entstand in Zusammenarbeit mit der norwegischen Sicherheitsfirma Xplora. Dank einer speziellen Software können die Eltern genau einstellen, welche Inhalte ihre Kinder wann konsumieren dürfen. So soll ein sicherer und gesunder Umgang mit einem Smartphone auch in jungen Jahren möglich sein.
Das HMD Fusion selbst hat HMD schon vor längerer Zeit vorgestellt. Kollege Jan Johannsen hat es ausführlich getestet und mehr das Konzept als die Hardware für gut befunden. Für Kinder könnte das Gerät dennoch interessant sein.

Quelle: Michelle Brändle
Die Sicherheits-Software auf dem HMD Fusion X1
Die Software entstand aus der Zusammenarbeit mit Xplora. Die norwegische Firma ist bekannt für ihre Smartwatch-Software für Kinder und hat diese als App für HMD weiterentwickelt. Sie bietet den Eltern eine einfache und sichere Möglichkeit, ihre Kinder bei der Smartphone Nutzung zu schützen. Zudem ist die App so tief im System integriert, dass sie sich auch bei einem Geräte-Reset nicht entfernen lässt.
Das sind die aktuellen Funktionen:
- Social-Media und Browser: Hier können Eltern festlegen, wann und ob welche Funktionen aktiviert sind.
- Sichere Anrufe und Nachrichten: Nur die hier vorab genehmigten Kontakte können genutzt werden.
- GPS-Tracking und Sicherheitszonen: Die Eltern werden benachrichtigt, sobald ihr Kind eine festgelegte Zone verlässt.
- Stay-Focused-Modus: Hier können Ablenkungen blockiert werden für einen gewissen Zeitraum, beispielsweise wenn die Kinder in der Schule sind oder schlafen sollten.

Quelle: Michelle Brändle
Neben der App integriert HMD im Sommer eine weitere Technologie aus dem Hause SafeToNet. Der Echtzeit-Schutz soll Kinder vor unangemessenen Inhalten bewahren. «HarmBlock» heisst die Software und basiert auf einer KI-gestützten Inhaltsprüfung. Bedenkliche Inhalte werden hier direkt blockiert, bevor sie auch nur angezeigt werden. Die Software ist keine zusätzliche App und soll deshalb nicht umgangen werden können.
Das Smartphone soll trotzdem Spass machen
Das Smartphone lässt sich für den Nachwuchs mit verschiedenen Hüllen upgraden. So zeigt HMD beispielsweise eine Hülle mit Ringlicht für Selfies und Videos. Eine andere Hülle lässt sich wie ein Gamingcontroller nutzen. Dieser funktioniert aktuell allerdings nur mit Spielen einer eher unbekannten Streamingplattform namens «Blacknut».

Quelle: Michelle Brändle
«Kinder brauchen diese Sicherheit.»: Drew Barrymore erzählt
HMD scheint es durchaus ernst zu sein mit dem Engagement für einen vernünftigen Umgang mit Smartphone-Technik für Kinder und Jugendliche. Darum hat das finnische Unternehmen am MWC eine Zusammenarbeit mit der Schauspielerin Drew Barrymore angekündigt – und sie bei der Keynote auch gleich auf die Bühne geholt. Barrymore ist auch Unternehmerin und, noch wichtiger, zweifache Mutter. Sie erzählt davon, wie sie in ihrer Kindheit geprägt wurde. Sie hatte keine Regeln, keine Grenzen. Das habe ihr nicht gut getan und gerade in der digitalen Welt empfindet sie das als äusserst wichtig. Sie selbst hat deshalb nun das Projekt Wildflower ins Leben gerufen. Digitale Gewohnheiten sollen neu definiert werden. Das Projekt wird in der Zusammenarbeit mit HMD eine praktische Umsetzung finden. Übrigens: Die zwei Töchter der Schauspielerin im Alter von 11 und 13 Jahren haben noch kein Smartphone.

Quelle: Michelle Brändle
Schon länger ist es HMD ein Anliegen, die Einstellung zum Smartphone und die Nutzungsgewohnheiten zu verändern. Aus diesem Grund entstanden beispielsweise Feature-Phones für einen «Digital Detox» wie das Barbie-Phone oder das Boring-Phone.
Preise und Verfügbarkeit
Das Fusion X1 soll im Mai verfügbar sein. Zu den Preisen hat HMD noch nichts verraten. Die reguläre Version ist bei uns für knapp 200 Franken oder Euro erhältlich.
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Seit ich einen Stift halten kann, kritzel ich die Welt bunt. Dank iPad kommt auch die digitale Kunst nicht zu kurz. Daher teste ich am liebsten Tablets – für die Grafik und normale. Will ich meine Kreativität mit leichtem Gepäck ausleben, schnappe ich mir die neuesten Smartphones und knippse drauf los.