

DJI Osmo Pocket 3: die beste Videokamera für unterwegs

Viele Youtuberinnen und Influencer nutzen die DJI Osmo Pocket 3. Fünf Gründe, warum die ultrakompakte Kamera mit Gimbal so beliebt ist – und eine Schwäche, deren du dir bewusst sein musst.
Egal, ob auf Messen, Pressekonferenzen oder Keynotes: Die DJI Osmo Pocket 3 ist an vorderster Front zu sehen. Wenn Spezialistinnen und Experten aus dem Techbereich auf ein bestimmtes Gadget für die tägliche Arbeit setzen, dann muss es gut sein – oder!?
Ich habe die kompakte Videokamera intensiv getestet und unter anderem für unsereReels vom Mobile World Congress in Barcelona genutzt. Und wenn du grad dort bist – gerne auch gleich liken, kommentieren und folgen.
In der täglichen Nutzung habe ich fünf gute Gründe gefunden, warum die Osmo Pocket 3 so erfolgreich ist, aber auch einen Schwachpunkt. Ein kleiner Spoiler vorab: Wir werden die Videokamera auch in Zukunft für unsere tägliche Arbeit einsetzen.
Grund 1: die Qualität von Bild und Ton
Wie gut die DJI Osmo Pocket 3 ist, musst du dir ansehen und anhören. Darum habe ich eine Review im Videoformat gedreht. Bild und Ton sind dabei unbearbeitet – also nicht gefiltert oder optimiert, sondern genau so, wie sie aus dem Gerät kommen.
Haarscharfe Kamera
Die Kamera ist mit einem 1-Zoll-Sensor ausgerüstet. Die Sensorqualität ist dabei vergleichbar mit derjenigen einer guten Kompaktkamera. Falls du mehr zu Sensorgrössen wissen willst, kann ich dir den Artikel von Kollege David empfehlen. Im Alltag ist wichtig, dass die Osmo Pocket 3 im Test in allen Lichtsituationen überzeugt hat. Also im Schatten, in Innenräumen und bei Nacht. Sogar Gegenlicht oder das wechselhafte Kunstlicht in den Messehallen können Sensor und Software im Zusammenspiel ausgleichen. Dabei bleibt die Person gut im Fokus.
Dass der Autofokus schnell reagiert, kann auch ein Nachteil sein. Im obigen Video beispielsweise kommt am Anfang meine Hand beim Gestikulieren kurz in den Fokusbereich – sofort stellt die Kamera für eine Sekunde darauf scharf. Bleibt mein Gesicht im Bild, erlebe ich dieses Nachjustieren der Schärfe zum Glück nicht.
Nützlich im täglichen Einsatz ist aber, dass die DJI-Videokamera eine konstante und zuverlässige Videoqualität liefert. Ohne etwas einzustellen, kann ich mit der Aufzeichnung loslegen und erreiche damit direkt gute Aufnahmen. Die mechanische 3-Achsen-Stabilisierung sorgt dafür, dass die Videos auch ruhig sind. Die Osmo Pocket verzeiht es, wenn ich mich bewege oder während der Moderation herumlaufe.
Gutes Mikrofon
Schon das eingebaute Mikrofon liefert einen sehr guten Ton – wie du auch im Video oben hören kannst. Allerdings nur, wenn nicht zu viele Nebengeräusche stören. Das mitgelieferte Ansteckmikrofon mit Bluetooth-Verbindung liefert für solche Einsätze einen gedämpften, dafür auf die Person fokussierten Sound.
In lauter Umgebung wie einer Messe, wo rechts und links Gespräche zu hören sind, hat sich ein zusätzliches Lavalier-Mikrofon mit Windschutz bewährt. Das filtert die Umgebung noch besser heraus. Das Kabelmikrofon kannst du ins DJI-Mic einstecken, dafür hat es eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse. So wird der Ton ebenfalls drahtlos auf die Osmo übertragen.

Grund 2: die einfache Bedienung
Das in der Creator-Combo mitgelieferte Mikrofon ist ein gutes Beispiel für das gelungene DJI-Konzept. Ich schalte es ein und es verbindet sich direkt mit der Kamera. Das funktioniert, ohne dass ich irgendwelche Einstellungen vornehmen muss. Auch danach klappt die Verbindung immer sofort und schnell. Das ist bei Bluetooth-Verbindungen keine Selbstverständlichkeit.
Die Osmo Pocket 3 ist ultraschnell einsetzbar: Nach dem Einschalten startet sofort die Software, und der Gimbal richtet sich aus. Mit einem Dreifachklick kann ich zur Selfieperspektive wechseln – die Kamera dreht sich einmal um die eigene Achse. Der gleiche Befehl dreht sie auch wieder innerhalb einer Sekunde zurück.
Das hat sich gerade beim Einsatz an Messen und Pressekonferenzen bewährt, wo ich nur ein paar Minuten Zeit habe für eine Moderation mit einem Testgerät.

Falls ich die Einstellungen verändern will, geht das kinderleicht. Ich wische auf dem Touchscreen nach oben, unten oder zur Seite und kann so verschiedene Menüs aufrufen. Allerdings hat der Bildschirm nur eine Diagonale von zwei Zoll oder fünf Zentimetern – also weniger als eine Streichholzschachtel. Für die Bedienung – und auch die Kontrolle von Bildausschnitt und Schärfe – wäre ein grösseres Display schon wünschenswert.
Grund 3: die kompakte Bauweise
Den kleinen Screen nehme ich gerne in Kauf, weil das gesamte Gerät ultrakompakt gebaut ist. 14,5 Zentimeter misst die Kamera mit Screen und Akku – nur drei Zentimeter breit und knapp drei Zentimeter tief. Auch das Gewicht ist mit 180 Gramm nicht höher als bei einem Smartphone.Die Osmo Pocket lässt sich wortwörtlich in der Hosen- oder Jackentasche mitnehmen.
Für den Test habe ich die lohnenswerte Creator-Combo genutzt. Hier bekommst du unter anderem das externe Mikrofon, einen Zusatzakku und ein kleines Tripod-Stativ zusätzlich.

Das alles lässt sich in der mitgelieferten Tasche verstauen: So habe ich mit einem Mass von 16 × 9 × 9 Zentimetern und einem Gewicht von 470 Gramm alles dabei, was ich fürs Aufnehmen von Videos brauche.

Grund 4: der faire Preis
Rund 500 Franken oder Euro kostet die Osmo Pocket 3 zum Zeitpunkt des Tests. Das ist etwa so viel wie ein Mittelklassesmartphone oder eine gute Kompaktkamera. Von der Bildqualität her kann sie mit beiden mithalten, bietet aber zusätzliche Features wie das Mikrofon und die Stabilisierung. Zudem ist sie vollständig auf das Thema Video optimiert.
Die Creator-Combo erhältst du für rund 100 Franken oder Euro Aufpreis. Schon alleine das externe Mikrofon würde separat 50 bis 80 Franken oder Euro kosten. Dazu kommen noch ein Zusatzakku, ein Stativ und eine Tasche – alles Dinge, die ich im Alltag genutzt habe.
Grund 5: die cleveren Details
Einige Details sind mir im Test aufgefallen: Das Zubehör lässt sich beispielsweise einfach und unkompliziert zusammenstecken. Der Mechanismus ist stabil, aber gleichzeitig auch schnell lösbar.
Zudem hat sich DJI auch beim Zubehör viel überlegt: Der Hersteller liefert einen Aufsatz mit Schraubgewinde für den Tripod oder ein handelsübliches Stativ mit. Auch der aufsteckbare Zusatzakku hat ein solches Gewinde, sodass ich ihn als Zwischenstück nutzen kann. Der Extra-Akku hat einen eigenen USB-C-Anschluss, mit dem ich die Batterie separat laden kann – oder, wenn er aufgesteckt ist, auch gleich das ganze Gerät. Übrigens: Die insgesamt über zwei Stunden Akkulaufzeit sind ausgezeichnet.

Clever ist auch der um 90 Grad drehbare Screen. Klappe ich ihn von der Horizontalen in die Vertikale, schaltet sich die Osmo direkt ein. Klappe ich ihn wieder zurück in die Horizontale, kann ich entweder im Hochformat für Social Media filmen – oder ich mache nichts, und das Gerät schaltet sich nach zwei Sekunden automatisch aus.
Schwäche: der Nahbereich
Die DJI-Kamera hat eine weitwinklige Optik und ist speziell für Aufnahmen von Moderationen optimiert – egal, ob ich damit jemand anderen filme oder mich selbst. Die schlechtesten Resultate habe ich im Test erhalten, wenn ich Nahaufnahmen machen wollte – etwa von kleineren Gegenständen, die ich in den Händen halte. Weil das Objektiv stark verzerrt – und die Kamera in der Nähe nicht mehr scharf stellen kann.

Ist das Sujet kleiner als die Handfläche, bekomme ich es nicht vernünftig aufs Bild. Und auch bei den vielen Smartphones, die ich auf dem Mobile World Congress filmen wollte, habe ich mit meinem Google Pixel 9 Pro bessere Resultate erzielt. Ein Beispiel dafür kannst du oben im Video sehen.
Da ich aber neben der Kamera sowieso immer ein Handy in der Hosentasche dabei habe, ist das für mich kein grosses Problem. Das Kamera-Gepäck vergrössert sich so insgesamt nicht.
Fazit
Die beste Videokamera für die Hosentasche
Die DJI Osmo Pocket 3 ist zu Recht eine beliebte Videokamera für YouTuber und Social-Media-Creators. Sie ist klein und kompakt, schiesst aber trotzdem Videos in guter Qualität. Vor allem die konstante Bildqualität in ganz unterschiedlichen Situationen ist eine Stärke.
Die Kamera inklusive externem Mikrofon ist schnell einsatzbereit: einschalten und loslegen. Ich habe im Test keine Zeit mit der Vorbereitung der Technik verschwendet. Ideal ist die Osmo Pocket 3 vor allem, wenn ich mich selbst oder jemand anderen bei der Moderation filmen will.
Pro
- kompakte Bauweise
- gute und konstante Bildqualität
- einfache Bedienung
- gute Tonqualität
- fairer Preis
Contra
- recht kleiner Screen
- Videos im Nahbereich


Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.