Hintergrund
Flip-Flop-Fieber: 5 Fakten über den angesagten Sommerschuh
von Stephanie Vinzens
Ich sage: ja. Ein Türsteher sagte: nein. Blöd für mich, peinlich für ihn. Finden auch Brands wie Chanel und Coperni.
«Das sind Latschen für den Pool. Das geht nicht», warf man mir kürzlich in Madrid als verbalen Korb vor die Füsse. Man(n) trug einen schlecht sitzenden Anzug, ein Klemmbrett und ein Headset. Als Bewacher der Tür eines Clubs hatte er mit diesen zwei Sätzen entschieden: Meine Flip Flops bekommen dort keinen Zutritt. Achso.
Er kann ja nicht wissen, dass die schwarzen Havaianas mich seltener ans Wasser als vielmehr durch sämtliche trockene Momente des Lebens begleiten. Als treue Sommerschuhe. Am selben Abend zum Beispiel bereits in ein sehr schönes Restaurant und zwei nicht weniger schöne Bars. Kein Pool in Sicht, kein Strand weit und breit.
Er kann vielleicht auch nicht wissen, dass Flip Flops bereits seit Jahren von Brands wie Coperni, Chanel, Burberry und Jacquemus über die Laufstege geschickt werden. Weil sie – aus entsprechendem Material – nicht nur wasserfest (und unempfindlich gegen alle sonstigen Flüssigkeiten, die dir in einem Club gerne mal über die Schuhe gekippt werden), sondern vor allem auch schlicht, lässig und bequem sind.
Er kann vielleicht auch nicht wissen, dass sich nicht eine einzige andere Person in dem von ihm bewachten Club um mein Schuhwerk geschert hätte. Dass garantiert niemand gesagt hätte: «Hast du gesehen, dass dahinten eine Flip Flops trägt?! Hier komme ich nie wieder her.»
Nun gut. Wir landeten, statt in besagtem Club, in einer weiteren Bar – das gesparte Eintrittsgeld floss in kalte Drinks. Sollte ich Danke sagen? Zuerst: Wenn du von Tuten und Blasen (in Sachen Mode) keine Ahnung hast, dann behalte deine Meinung doch bitte für dich. Wir tragen Birkenstocks im Alltag, Crocs sind salonfähig – ich glaub, es ist ok, wenn ich in Flip Flops essen und feiern gehe. Danke.
Sind Flip Flops im Ausgang erlaubt?
Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.
Immer zu haben für gute Hits, noch bessere Trips und klirrende Drinks.