Ein Beauty-Schwamm, der weniger Produkt schluckt? Super Idee, aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig
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Ein Beauty-Schwamm, der weniger Produkt schluckt? Super Idee, aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig

Wenn ein Beauty-Produkt als Fleischklops UND Schuhsohle zugleich durchgehen kann, wirft das Fragen auf. Kein Wunder, dass Real Techniques’ «Innovation» in den sozialen Medien einem schonungslosen Kreuzverhör unterzogen wird.

Innovationen, die für Stirnrunzeln sorgen, sind mir die liebsten, allein schon wegen des Unterhaltungswerts. Aktuelles Beispiel ist der Make-up-Schwamm, den Real Techniques herausgebracht hat: der «Makeupsaver Blending Sponge» mit – Achtung jetzt kommt’s! – Fingerprint-Technologie. Was mich und viele andere daran stört, dazu komme ich noch.

Ein Schwamm zur Rettung

Make-up-Schwämme kommen bei flüssigen oder cremigen Texturen zum Einsatz und sind beliebt, weil sie ein streifenfreies Ergebnis ermöglichen. Ein Nachteil, der in der Natur eines Schwammes liegt: Er ist durstig. Wenn du also zum Schwamm greifst, verschwendest du auch immer etwas von deiner Foundation. Der «Makeupsaver» von Real Techniques verspricht, bis zu 90 Prozent weniger Produkt zu schlucken (getestet wurde an wasserbasierten Foundations). Hier soll also mehr Foundation im Gesicht statt im Inneren des Tools landen. Ein wahrlich nützlicher Ansatz. Nur die Umsetzung lässt zu wünschen übrig.

Ich gebe der Kommentarspalte recht. Das Farbdesign ...
Ich gebe der Kommentarspalte recht. Das Farbdesign ...
Quelle: Instagram @realtechniques
... in Kombination mit der feinen Struktur sieht wirklich verdächtig fleischig aus.
... in Kombination mit der feinen Struktur sieht wirklich verdächtig fleischig aus.
Quelle: Instagram @realtechniques

Der Schwamm ist mit einem dünnen, flexiblen Kunststoff überzogen. Dieser wiederum ist mit feinen Linien durchzogen, die an einen Fingerabdruck erinnern und so die Applikation mit den Fingern nachahmen soll. Aber könnte man da nicht gleich die eigenen Finger zum Einsatz verpflichten? Und hinterlassen die Strukturen denn keine Spuren im Gesicht, womit der Zweck eines Schwammes wieder hinfällig wäre? Einwände, die sich unter anderem auch in der Trendmood1-Kommentarspalte auf Instagram finden, wo Beauty News vorgestellt und heiss diskutiert werden:

It's no longer a sponge 😂
I thought it was meat 🥓
Not a single person asked for this
....except sponges are supposed to help avoid the texture from applying with your fingers and create a smoother/blurred effect so.... if it was April, I'd assume it's an Aprils Fool joke
I thought this was the bottom of a shoe....
OR...hear me out...just use your fingers.
This is the most gimmicky thing I've ever seen 🤣
fingerprint ***technology***
Isn't the reason some people use their fingers also beacause it heats the product too?

Auf die Gefahr hin, vorschnell zu urteilen: Die obigen Kritikpunkte unterschreibe ich nur zu gerne. Mal davon abgesehen, dass die Applikation mit Fingern etwas ist, das ich zutiefst ablehne. Allem voran, weil das Ergebnis nie so perfekt ausfällt wie mit einem Pinsel oder Schwamm. Weshalb also etwas kaufen, das die Applikation mit dem Finger samt ihrer Nachteile nachahmt? Obendrein fällt beim «Makeupsaver» der einzige Aspekt, der die Fingerapplikation legitimiert, weg: Die Wärme der Fingerkuppen, die dafür sorgt, dass das Make-up sich besser mit der Haut verbindet.

Zurzeit ist der Schwamm nur in den USA in Ulta Stores und online erhältlich. Dass der Preis mittlerweile schon heruntergesetzt wurde, überrascht bestimmt niemanden.

Würdest du dem «Makeupsaver» eine Chance geben?

Titelbild: Real Techniques

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


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