Einen tragbaren SSD-Speicher mit Raid-6, aktiver interner Kühlung und Display? Gibt es bald!
«Ihr habt danach gefragt – wir haben euch gehört»: So heißt es in der Videopräsentation eines besonderen SSD-Speichers. Offenbar gibt es Interessenten für den Ferrari unter den portablen Speicherlösungen.
Das ist alles andere als alltäglich: ein tragbarer SSD-Speicher mit acht Terabyte Kapazität, Raid-6-Funktionalität, Verschlüsselung, einer internen Kühlung, einem E-Paper-Display und Bluetooth-Tracking. Einen solchen bringt der Hersteller Iodyne aus Kalifornien im ersten Quartal des nächsten Jahres auf den Markt. Das Unternehmen stellt Speicherlösungen für professionelle Anwendungen her und auch die Pro Mini, von der hier die Rede ist, richtet sich an «kreative Professionelle». Auf seiner Website gibt der Hersteller an, Speicherlösungen für Film- und Serien-Produktionen wie «The Acolyte» oder «Deadpool and Wolverine» bereitgestellt zu haben.
Auch für die Pro Mini hat Iodyne hochkarätige Videoproduktionen im Kopf. Bis zu 36 Stunden 4K-Videomaterial soll die kleine Platte speichern können. Dank USB-4 und Thunderbolt soll die Übertragung richtig flott gehen: Der Hersteller spricht von mehr als drei Gigabyte pro Sekunde.
Damit die kleine SSD-Platte nicht zu heiß wird, ist eine Solid-State-Kühlung an Bord, also eine aktive Kühltechnologie, die ohne bewegliche Teile auskommt. Sie nutzt schnell vibrierende Membranen, die einen Luftstrom verursachen. Dadurch wird heiße Luft eingesogen und auf der anderen Seite wieder ausgestoßen. Ein solcher Kühlchip des Herstellers Frore Systems hat eine Fläche von wenigen Quadratzentimetern und ist weniger als drei Millimeter dick.
Das Fort Knox der tragbaren SSD-Speicher
Wenn du den Speicher verlierst, sollst du ihn mittels Bluetooth über «Find My Tracking» wiederfinden können. Der Dienst lässt sich mit Apples und Googles Find-Netzwerken verbinden, sodass du dich von deinem Smartphone zum Gerät lotsen lassen kannst, sofern es eine Bluetooth-Verbindung hat. Die Pro Mini hat dazu einen kleinen Akku im Aluminiumgehäuse.
Die Daten auf dem Speicher sind durch Kennung geschützt. Der Schutz besteht nicht aus einem PIN oder einem Passwort, das du eingibst, sondern einem Zifferncode, der auf vertrauenswürdigen Geräten gespeichert ist. Das soll sicherstellen, dass nur Geräte, die über die Passkey-Kennung verfügen, auf die Daten zugreifen können. Du kannst die Daten auch per NFC über dein Smartphone freigeben.
Verschlüsselt sind die Daten selbst auch noch. Die Pro Mini nutzt den Verschlüsselungsstandard XTS-AES-256, der als sicher gilt. Falls es zu Ausfällen einzelner Bereiche des Speichers kommt, sorgt RAID-6 mittels redundanter Datenspeicherung dafür, dass sich verlorene Daten häufig wiederherstellen lassen.
Zu guter Letzt ist die Pro Mini mit Iodyne-Cloud-Services kompatibel, was beispielsweise Fleet Management erlaubt. Dadurch kann der Speicher aus der Ferne überwacht und gewartet werden.
Mein geheimes Highlight: Ein E-Paper-Label
Statt eines Aufklebers auf der Unterseite ist das Gerät mit einem kleinen E-Paper-Display ausgestattet. Dort lassen sich verschiedene Informationen anzeigen, zum Beispiel Projektbezeichnungen, Kameranummern, Kontaktinformationen, Logos oder Codes. Weil E-Paper-Displays zur Anzeige der Informationen keine Energie benötigen, bleiben diese über Jahre bestehen.
Neugierig geworden? Die Pro Mini soll im ersten Quartal 2025 marktreif sein. Die kleine Version mit vier Terabyte soll laut dem Magazin The Verge 1495 US-Dollar kosten, die große Version mit acht Terabyte liegt bei 2195 US-Dollar.
Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.