Familienbibliotheken: Das beste Steam-Feature ist jetzt live und alle profitieren
12/9/2024
Steam hat jetzt die Steam-Familie für alle Nutzerinnen und Nutzer veröffentlicht. Damit ist es sehr einfach geworden, Spiele aus der Bibliothek kostenlos Personen aus der Familie zur Verfügung zu stellen. Es gibt aber auch ein paar kleinere Einschränkungen.
Für Steam-User gibt es gute Nachrichten: Es ist jetzt viel leichter, Games mit anderen zu teilen und einen gemeinsamen Spiele-Pool zu nutzen. Nach einer Testphase ist die neue sogenannte Steam-Familie jetzt für alle auf Steam verfügbar. Du kannst damit eine Familie gründen und bis zu fünf weitere Personen einladen.
Alle Spiele für alle Familienmitglieder
Der Clou ist: Jede Person bringt die eigene Spielebibliothek mit in die Familie und alle Bibliotheken stehen allen offen. Das heißt in anderen Worten: Du bekommst durch deine Familienmitglieder kostenlos eine größere Spieleauswahl. Im Gegensatz zur bisherigen Familienansicht ist es auch egal, ob die Familienmitglieder selbst in Steam online sind oder nicht. Toll ist auch, dass jede Person eigene Spielstände bekommt und eigene Steam-Erfolge erreichen kann.
Von einem solchen geteilten Spiele-Pool können Konsolen-Zocker nur träumen. Auf der Playstation klappt das Teilen zum Beispiel nur via SharePlay. Diese Funktion ist dazu gedacht, bei einem Freund in ein Spiel reinzuschnuppern. Du kannst jemanden einladen, sich mit dir zusammen das Spiel anzuschauen. Eine solche Session wird dann auch nach nur 60 Minuten beendet.
Diese Einschränkungen hat die Steam-Familie
Die Steam-Familie bedeutet nicht, dass nur eine Person das Spiel kaufen muss und alle sechs Familienmitglieder können gleich im Multiplayer loslegen. Die Zahl der gleichzeitigen Spieler hängt von der Zahl der gekauften Spielkopien in den Bibliotheken ab. Besitzen beispielsweise zwei Familienmitglieder «Satisfactory», können zwei beliebige Personen in der Familie gleichzeitig «Satisfactory» zocken. Hat nur eine Person das Spiel gekauft, steht es auch nur einmal zur Verfügung.
Eine bislang eher softe Einschränkung ist Steams Ansage, dass die Steam-Familie «für Personen gedacht ist, die im gleichen Haushalt leben». Ein ausdrückliches Verbot, Personen mit anderen Wohnadressen einzuladen, ist das nicht. Man werde die Nutzung der neuen Möglichkeiten aber beobachten und die Regeln womöglich in Zukunft anpassen.
Es ist auch nicht möglich, «Family Hopping» zu betreiben. Trittst du einer Familie bei, kannst du dich frühestens nach einem Jahr einer anderen Familie anschließen, auch wenn du die Familie zwischenzeitlich verlässt. Auch der freigewordene Platz in einer Familie kann erst nach einem Jahr neu vergeben werden.
Entwicklerstudios müssen zudem zustimmen, dass ihre Spiele über die Familienbibliothek geteilt werden dürfen. Erlaubt ein Studio das nicht, musst du dessen Spiele selbst kaufen, um sie nutzen zu können. Eine Liste mit Spielen, die das Teilen via Steam-Familie erlauben, findest du hier.
Außerdem solltest du bedenken: Strafen betreffen jeden. Teilst du ein Spiel und wird ein Familienmitglied beispielsweise beim Cheaten erwischt, wird nicht nur dessen Account gesperrt, sondern auch deiner. Wenn du ganz sicher gehen möchtest, dass so etwas nicht passiert, solltest du das entsprechende Spiel vom Teilen über die Bibliothek ausschließen.
Jugendschutzoptionen in der Steam-Familie
Mit der Steam-Familie verwaltest du auch den Zugang deiner Kinder. Steam unterscheidet daher zwischen «Erwachsenen» und «Kindern». Diese Rolle wird festgelegt, sobald eine Person der Familie beitritt.
Jede erwachsene Person kann neue Familienmitglieder einladen und Familienmitglieder ausschließen. Auch auf die Jugendschutzeinstellungen haben alle Erwachsenen Zugriff. Du legst etwa fest, welche Spiele die Kinder zocken dürfen. Zu den erweiterten Jugendschutzoptionen gehören unter anderem Einstellungen, ob Kinder den Store, Workshop sowie Community-Funktionen wie Chats und Gruppen nutzen dürfen. Du kannst darüber hinaus erlaubte Spielzeiten für jeden Wochentag festlegen und Spielzeit-Protokolle einsehen.
Kinder können Kaufvorschläge für Spiele einreichen, die sie interessieren. Erwachsene sehen den Vorschlag in ihrem Account und können das Spiel daraufhin kaufen oder den Vorschlag ablehnen.
Alle Infos zur Steam-Familie liest du hier nach.
Titelbild: Shutterstock/Casimiro PT
Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.