Produkttest
Das stellen Xiaomi und Motorola mit einem 200-Megapixel-Sensor an
von Jan Johannsen
Kleine Designänderungen, eine neue Prozessorgeneration und einige neue Fotofunktionen: Das sind die Neuerungen, die Samsung seiner Galaxy-S23-Serie verpasst.
Das Galaxy S23 ist die Basisversion. Die Plus-Variante ist etwas größer und bietet mehr Speicherplatz. Das Ultra-Modell ist noch größer, hat eine Kamera mehr und nimmt einen Stift in seinem Gehäuse auf.
Gegenüber den Vorgängermodellen dürfte der Snapdragon 8 Gen 2-Prozessor den größten Unterschied ausmachen. Vor allem im Vergleich zur Variante mit den Exynos-Chipsätzen. Samsung spricht von bis zu 20 Prozent mehr Akkulaufzeit, 40 Prozent mehr Grafik- und 40 Prozent mehr KI-Leistung im Vergleich zum Galaxy S22. Es handelt sich um eine extra für Samsung gefertigte Variante des Snapdragon 8 Gen 2 mit noch etwas mehr Power. Er bringt Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3 mit – statt Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 beim S22.
Samsung preist auch neue Kamerafunktionen und beim Ultra den Wechsel von 108 auf 200 Megapixel bei der Hauptkamera an. Der Hersteller spricht von «verbesserten Nightography-Funktionen». Das heißt, Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen sollen natürlicher wirken. Die ersten Versuche sehen nach einer starken Aufhellung ohne Bildrauschen aus. Ich werde das alles noch genauer testen. Das Ultra soll hier besonders von seiner hohen Pixelzahl profitieren. Durch das Zusammenziehen von bis zu 16 Pixeln zu einem soll die Lichtempfindlichkeit zunehmen und das Bildrauschen geringer werden.
Mit einer zusätzlichen App (aus dem Galaxy Store) bietet das Kamerasystem auch die Möglichkeit für RAW-Aufnahmen und Astrofotografie-Einstellungen. Beim S23 Ultra gibt es zudem einen doppelten optischen Bildstabilisator für Videos. Er soll Bewegungen um bis zu 3 Grad ausgleichen – vorher waren es nur 1,5 Grad. Die Erhöhung bei 8K-Aufnahmen auf 60 Bilder pro Sekunde gilt für alle drei Modelle.
Der Kamerabuckel des Vorgängers ist verschwunden.. Das S23 und S23 Plus passen sich beim Design dem Ultra-Modell an, bei dem schon im letzten Jahr die Kameras jeweils direkt aus der Rückseite heraus ragten.
Bei allen drei Smartphones nutzt Samsung das neue Gorilla Glass Victus 2 für die Vorder- und Rückseite. Das soll mehr aushalten als sein Vorgänger. An der IP68-Zertifizierung ändert sich nichts. Die Geräte sollen weiterhin 30 Minuten in 1,5 Meter Wassertiefe unbeschadet überstehen.
Ab Werk läuft auf allen S23-Modellen Android 13 mit Samsungs Benutzeroberfläche One UI 5.1. Der Hersteller verspricht vier Android-Updates – also bis Android 17 – und fünf Jahre Sicherheitsupdates.
Mit seinem 6,1 Zoll großen Display ist das Galaxy S23 das kleinste Modell der Serie. Ich würde es wegen seiner Handlichkeit der Plus-Variante jederzeit vorziehen. Bei beiden schaue ich auf ein Dynamic-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2340 × 1080 Pixeln. Die Bildwiederholrate reicht dynamisch von 48 bis 120 Hertz.
Der Arbeitsspeicher des S23 ist acht Gigabyte groß. Beim internen Speicher kannst du zwischen 128 und 256 Gigabyte wählen.
Bei den drei Kameras auf der Rückseite des Galaxy S23 handelt es sich um eine Hauptkamera mit 50 Megapixeln. Dazu kommen eine 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera und eine Telekamera mit zehn Megapixeln und dreifachem optischen Zoom. Die Frontkamera liefert Selfies mit 12 Megapixeln — zwei Megapixel mehr als bisher.
Der Akku fällt mit 3900 mAh etwas größer aus als beim Vorgänger. Du kannst ihn mit maximal 25 Watt laden. Er soll dann in 70 Minuten komplett voll sein. Drahtloses Laden ist mit 15 Watt möglich.
Das alles ist in einem 146,3 × 70,9 × 7,6 Millimeter großen Gehäuse verpackt, das 168 Gramm wiegt.
Das Plus beim Galaxy S23 Plus steht für mehr Größe. Es ist 11,5 Millimeter länger und 5,3 Millimeter breiter als das Basismodell. Beide sind aber gleich dick. Das Display des S23 Plus misst in der Diagonalen 6,6 Zoll und teilt sich sonst alle Daten mit dem des S23. Ausnahme: die Pixeldichte, die mit 393 ppi etwas geringer (32ppi) als beim Basismodell, aber immer noch hoch genug ist, um mit bloßem Auge keinen Unterschied zu sehen. Das zusätzliche Gewicht beträgt 27 Gramm. Damit wiegt das S23 Plus 195 Gramm.
Du kannst beim S23 Plus zudem mehr Speicher wählen. 256 und 512 Gigabyte stehen zur Auswahl. Sein Akku hat zudem mit 4700 mAh eine um 200 mAh höhere Kapazität als beim Vorgängermodell und lädt mit bis zu 45 Watt schneller. 55 Minuten soll eine komplette Ladung dauern. Alle weiteren Eigenschaften teilt das S23 Plus mit dem kleineren S23.
Das S23 Ultra ist noch größer, hat eine Kamera mehr und den S Pen an Bord. Es wiegt 233 Gramm und ist mit 8,9 Millimetern 1,3 Millimeter dicker als seine Schwestermodelle. Im Vergleich zum S23 Plus legt es auch nochmal 5,6 und 2 Millimeter darauf und ist 163,4 × 78,2 Millimeter groß. Die Waage zeigt stolze 233 Gramm an — inklusive Stift.
Das Display kommt auf 6,8 Zoll Durchmesser in der Diagonalen und hat abgerundete lange Seiten. Die Auflösung beträgt 3080 × 1440 Pixel und die dynamische Bildwiederholrate reicht von 1 bis 120 Hertz.
Bei der Speicherausstattung gibt es je nach Variante acht oder zwölf Gigabyte Arbeitsspeicher in Verbindung mit 256 oder 512 Gigabyte oder einem Terabyte Speicherplatz.
Bei den Kameras gibt es beim Ultra zwei Änderungen im Vergleich zu den anderen zwei Modellen. Die Hauptkamera verfügt über 200 Megapixel — verbaut ist der neue HP2-Sensor — und es kommt eine vierte Kamera dazu. Die 10-Megapixel-Linse hat eine Brennweite von 230 Millimetern und soll einen zehnfachen optischen Zoom bieten.
Passend zur Größe des Smartphones fällt der Akku des S23 Ultra mit 5000 mAh etwas größer aus. Er lädt aber nicht schneller und braucht deswegen mit 60 Minuten etwas länger für eine vollständige Ladung als das S23 Plus.
Die verschiedenen Modelle des Samsung Galaxy S23 sind in der Schweiz ab sofort erhältlich. In Deutschland ist eine Vorbestellung ab sofort möglich und der Verkauf startet am 17. Februar. Weitere Informationen findest du im Anschluss nach Ländern sortiert oder über die Produktsuche.
Schweiz
Deutschland
Titelfoto: Jan JohannsenAls Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de.