
Kritik
«The Last of Us»: So war die erste Episode
von Luca Fontana
Die zweite Staffel von «The Last of Us» ist noch nicht mal erschienen, da plant HBO schon die dritte. Und wir? Wir planen eine Selbsthilfegruppe in Podcast-Form: die Spoilerfabrik bekommt auch eine weitere Staffel.
Noch bevor die zweite Staffel von «The Last of Us» überhaupt startet, macht HBO Nägel mit Köpfen: Die gefeierte Videospiel-Adaption erhält offiziell eine dritte Staffel. Das gaben Showrunner Craig Mazin und Neil Druckmann gegenüber dem Branchenmagazin Deadline bekannt – und deuteten gleich an, dass auch eine vierte Staffel nicht ausgeschlossen ist. Die Geschichte sei schlicht zu gross, um sie in zwei oder gar drei Staffeln unterzubringen.
Eine kleine Einschränkung gibt’s aber: Staffel 2 wird kürzer als Staffel 1 – nur sieben Folgen sind geplant. Klingt erst mal nach Kürzung, ist aber genau das Gegenteil. Denn laut Mazin und Druckmann geht es diesmal noch tiefer, noch komplexer und teilweise auch länger zu und her: Mindestens eine Folge werde fast Spielfilmlänge erreichen.
«Wir wollen, dass sich jede Episode wie ein Blockbuster anfühlt», sagt Mazin – und wer Staffel 1 gesehen hat, weiss, dass das kein leeres Versprechen ist.
Die Entscheidung für sieben Folgen sei nicht aus Budgetgründen gefallen, betont das Duo, sondern aus erzählerischer Notwendigkeit. «Das Material aus dem zweiten Game ist viel umfangreicher als das aus Teil 1», erklärt Druckmann. Darum habe man die Geschichte in sinnvolle Etappen aufgeteilt – und die erste davon endet nun mal nach sieben Folgen.
Und ja, es bleibt beim Spiel als Vorlage. Die Serie werde nicht – wie einst «Game of Thrones» – über das bekannte Material hinausgehen, stellt Mazin klar. Zwar gebe es in Staffel 2 neue Figuren und Nebenpfade, die es so im Spiel nicht gab, aber die Grundstruktur bleibe erhalten. Die Serie sei eng mit der Vorlage verknüpft, betont auch Druckmann, der als Co-Schöpfer des Games selbst hinter der Kamera steht.
«Wir haben die Staffeln bereits grob durchgeplant», verrät Mazin. «Aber was davon schlussendlich aufgeht, sehen wir erst im Schnitt.» Klar sei für ihn aber: Nach Staffel 2 bleibe noch so viel Geschichte übrig, dass Staffel 3 umfangreicher werde. «Und vermutlich wird es darüber hinausgehen müssen», sagt er.
Neben Pedro Pascal als Joel und Bella Ramsey als Ellie kehren auch Gabriel Luna (Tommy) und Rutina Wesley (Maria) zurück. Neu dabei sind unter anderem Kaitlyn Dever als Abby, Isabela Merced als Dina, Young Mazino als Jesse sowie Catherine O’Hara in einer noch geheimen Gastrolle. Deadline durfte übrigens auch einen ersten Blick auf die neuen Szenen werfen: Die Stimmung sei massiv, das Set riesig, die Ambitionen hoch.
Druckmann beschreibt Staffel 2 entsprechend als noch düstere Fortsetzung der ersten: «Wenn Staffel 1 von bedingungsloser Liebe handelte, dann geht es jetzt um das, was passiert, wenn diese Liebe in Rache umschlägt.» Klingt nach moralischen Grauzonen, emotionalen Abgründen und ziemlich viel Stoff für Diskussionen.
Denn was ist besser, als sich eine Folge von «The Last of Us» anzuschauen? Richtig: sich danach stundenlang den Kopf zu zerbrechen, Theorien zu spinnen, Szenen zu sezieren – oder einfach in kollektives Schweigen zu verfallen, weil’s emotional wieder mal zu heftig war. Deshalb starten wir parallel zur zweiten Staffel von «The Last of Us» die nächste Staffel von unserem Podcast: die Spoilerfabrik.
Die ist für alle, die Filme, Serien und Games nicht einfach nur konsumieren, sondern leben. Hier wird nicht nur nacherzählt, sondern eingeordnet, zerlegt, gefeiert – oder kritisiert. Und ja, es wird gespoilert. Schonungslos. Abonnieren kannst du uns über eine beliebige Podcast-App wie Spotify, Apple Podcast oder Youtube Music. Zusätzlich kannst du unten auf «Autor folgen» klicken, dann verpasst du keine neue Episode. Unter folgendem Link findest du unsere Podcast-Ausrüstung.
Los geht’s am 15. April, jeweils dienstags am Abend – also immer etwa einen Tag nach der neuen «The Last of Us»-Folge. Wir sprechen über das Gesehene, was es mit uns macht, was es bedeutet – oder auch einfach nur darüber, warum wir in Embryohaltung auf dem Sofa lagen. Vielleicht wird’s Analyse, vielleicht Gruppentherapie.
Vermutlich beides.
Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»