Katzenklo im Test: so gut wie der Vorgänger, aber nicht viel besser
Produkttest

Katzenklo im Test: so gut wie der Vorgänger, aber nicht viel besser

Lorenz Keller
23/12/2024

Die zweite Generation des Petkit Pura Max unterscheidet sich nur in Details von der ersten Version des Katzenklos. Das ist auch eine gute Nachricht, wie der Test zeigt.

Mindestens einmal pro Tag knie ich vor dem Katzenkistchen, siebe den Sand und entferne die Klumpen aus dem Klo der Vierbeiner. Zum Glück steht die Kiste bei mir auf dem Balkon, sodass es mit dem Geruch immerhin nicht ganz so schlimm ist.

Ein selbstreinigendes Katzenklo nimmt mir viel von dieser Arbeit ab: kein tägliches Bücken und keine Klumpensuche mehr. Zwar ist es in jedem Fall ein teurer Spass, doch damit spare ich mir Zeit und Mühe.

Katzenklo im Dauereinsatz

Bei uns nimmt mir das Petkit Pura Max der ersten Generation seit über einem Jahr zumindest die halbe Arbeit ab. Denn nur einer unserer zwei Kater hat Lust, sein Geschäft dort zu erledigen. Der andere liess sich nicht davon überzeugen: Lieber in die Badewanne machen als in dieses Monstrum, das sich auch noch bewegt. Das gehört auch zur Wahrheit über Katzenklos: Die kuscheligen Lieblinge können sehr wählerisch und heikel sein – und lassen sich nicht immer umgewöhnen.

Das immer noch erhältliche Petkit Pura Max der ersten Generation läuft bei mir also trotzdem im Ein-Katzen-Dauerbetrieb. Und das mit hoher Zuverlässigkeit und ohne jegliche Probleme. Die Streu wird nach jedem Toilettengang durchgesiebt, ohne dass es zu Aussetzern oder Unterbrüchen kommt.

Petkit Pura Max (Selbstreinigendes Katzenklo)

Petkit Pura Max

Selbstreinigendes Katzenklo

Petkit Pura Max (Selbstreinigendes Katzenklo)
Katzenklo

Petkit Pura Max

Selbstreinigendes Katzenklo

Was ist wirklich neu an der neuen Version?

Auf den ersten Blick sieht das neue Petkit Pura Max 2 gleich aus wie der Vorgänger – abgesehen davon, dass das Gitter im Inneren nicht mehr rot, sondern grün ist. Und ganz ehrlich: Im Alltagstest stelle ich für meine Bedürfnisse keine merkliche Veränderung fest. Das ist natürlich auch eine gute Nachricht, denn der Vorgänger hat mich total überzeugt.

Der Vorgänger sieht genau gleich aus – nur das Kunststoffgitter ist rot.
Der Vorgänger sieht genau gleich aus – nur das Kunststoffgitter ist rot.
Quelle: Lorenz Keller

In den Details hat der Hersteller aber einige Verbesserungen angebracht. So sind die zwei Knöpfe zur Bedienung neu aus Silikon, was sie einfacher bedienbar macht und viel stabiler wirken lässt als beim Vorgänger.

Noch wichtiger ist die neue Trommel aus drei Komponenten, die mit Silikonstreifen versiegelt ist. Diese sollen das Innere des Katzenklos noch besser abdichten. Dabei hilft auch der neue Einlegeboden, der in eine Rille geklemmt wird, sodass Urin nicht der Wand entlang unter den flexiblen Zwischenboden fliessen kann.

Ich hatte damit schon beim Vorgänger keine Probleme – das hängt aber stark vom Tier ab. Es gibt Katzen, die gerne an die Wand oder an den Rand urinieren. Und in diesem Fall besteht beim Vorgänger tatsächlich die Gefahr, dass der Einlegeboden mit der Streu nicht ganz dicht ist.

Der Einlegeboden mit der Streu wird unter einer Kante befestigt.
Der Einlegeboden mit der Streu wird unter einer Kante befestigt.
Quelle: Lorenz Keller

Das sogenannte Cat Litter Pad, also der Zwischenboden, auf dem die Streu liegt, kann einfacher installiert und zur Reinigung entfernt werden. Es lässt sich zusammendrücken und rastet dann ganz einfach ein. Das war beim Vorgänger tatsächlich immer etwas umständlich.

Weitere Details hat der Hersteller perfektioniert: Das Reinigungsgitter kann schneller und einfacher ausgebaut werden. Zudem lässt sich der Cat Litter Remover nun ganz einfach magnetisch befestigen. Vorher musste er eingeklinkt werden. Ein neuer Sensor verhindert das Entleeren, wenn der Abfallbehälter offen ist. Zudem wird die Drehung des Zylinders jetzt durch vier statt wie bisher zwei Räder gestützt.

Ein zweites Reinigungsgitter plus der Cat Litter Remover sind inklusive.
Ein zweites Reinigungsgitter plus der Cat Litter Remover sind inklusive.
Quelle: Lorenz Keller

Die Stärken bleiben gleich

Das Petkit Pura Max hat einige Vorteile, die es zu meinem Favoriten machen – sowohl die alte Version als auch die neue. Viele automatisch reinigende Kistchen können nur mit feiner Katzenstreu genutzt werden. Ich setze aber lieber auf das populäre Cat’s Best Original aus etwas gröberen Holzfasern.

Petkit liefert zwei Gitter mit unterschiedlich grossen Maschen mit, die ganz einfach ausgetauscht werden können. So kann jede klumpende Katzenstreu genutzt werden. Das kann den Gewohnheitstieren beim Übergang zu einem neuen Kistchen helfen.

Sehr wichtig ist die oben bereits erwähnte Zuverlässigkeit. Das Katzenklo von Petkit funktioniert einfach. Die Sensoren erkennen, wenn eine Katze im Zylinder ihr Geschäft verrichtet. Sobald sie ihn wieder verlassen hat, wird nach einer Viertelstunde das Klo gereinigt. Das funktioniert ohne Ausnahme und über eine lange Zeitspanne. Ich muss lediglich den Abfallbehälter leeren sowie gelegentlich Streu nachfüllen. Und natürlich zwei Mal im Jahr eine Grundreinigung durchführen – aber das ist bei jedem Katzenklo der Fall.

Schwächen nicht behoben

Die meiner Meinung nach grösste Schwäche hat Petkit leider nicht behoben. Der herausnehmbare Zwischenboden besteht aus einem plastifizierten rauen Material, an dem zumindest meine Katzenstreu im verklumpten Zustand zu fest klebt. Deshalb muss ich ab und zu Rückstände abkratzen, die nicht automatisch entsorgt werden. Zwar ist das in der neuen Version etwas besser geworden, aber eine glatte Kunststoffoberfläche wäre weiterhin die bessere Lösung.

Der Zwischenboden ist nicht glatt genug, da bleibt zu viel kleben.
Der Zwischenboden ist nicht glatt genug, da bleibt zu viel kleben.
Quelle: Lorenz Keller

Den Zwischenboden braucht es aus zwei Gründen: Er sorgt für eine ebene Oberfläche in der Trommel und lässt sich zudem herausnehmen und reinigen.

Was ebenfalls gleich nervig geblieben ist: Wenn ich über die Knöpfe eine manuelle Reinigung auslöse, blockiert ein Sensor die Reinigung viel zu oft. Dieses Sicherheitsfeature ist in diesem Fall unnötig, da ich ja direkt neben dem Gerät stehe. Ausserdem kann ich die Reinigung danach nicht einfach mit einem Knopfdruck fortsetzen. Stattdessen muss ich lange drücken und warten.

Der Abfallbehälter ist länglich und nicht besonders hoch – eine unpraktische Form, da die verklumpte Streu immer auf dieselbe Stelle fällt und sich nur mittelmässig verteilt. Der Hersteller hat dafür spezielle Abfallsäcke in länglicher Form konzipiert, die teilweise nur zu völlig überteuerten Preisen von Marktplatzhändlern erhältlich sind.

Für dieses Problem habe ich zwei Lösungen gefunden. Einerseits günstigere Plastiksäcken, die zwar nicht perfekt passen, aber trotzdem ausreichen. Andererseits verwende ich das System meist ganz ohne Sack. Das funktioniert problemlos, und der Behälter lässt sich ganz einfach auswaschen.

In den Abfallbehälter passen nur sehr längliche Säcke wirklich gut, aber es gibt Alternativen zur Eigenmarke.
In den Abfallbehälter passen nur sehr längliche Säcke wirklich gut, aber es gibt Alternativen zur Eigenmarke.
Quelle: Lorenz Keller

App und Duft: inklusive, aber optional

Dass ein Katzenklo WLAN und eine App hat, ist wohl heute unvermeidlich. Die gute Nachricht: Nach der Installation lässt sich das Petkit Pura Max auch ohne Smartphone betreiben. Eine Kamera, die gehackt werden könnte, ist ebenfalls nicht eingebaut. Im Standardmodus ohne WLAN-Anbindung funktioniert das Gerät tadellos. Willst du jedoch Details wie den genauen Zeitpunkt der Reinigung einstellen, benötigst du die App.

Die App dient als Fernbedienung und liefert Statistiken.
Die App dient als Fernbedienung und liefert Statistiken.
Quelle: Lorenz Keller

Die App kann auch als Fernbedienung genutzt werden und schickt Mitteilungen, wenn die Duftspender leer sind oder der Abfallbehälter voll ist. Dank der Sensoren bietet sie zudem Statistiken darüber, wann und wie oft das Katzenklo benutzt wurde. Das Pura Max misst sogar das Gewicht der Katzen und kann so unterschiedlich schwere Tiere unterscheiden.

Auch das gesamte Air Purifying System, das den Geruch entfernt, ist optional. Du kannst es nutzen – das Gerät funktioniert jedoch auch ohne. Der Hersteller setzt dabei an zwei Stellen an: Im Zylinder kann ein batteriebetriebener Spray montiert werden, der mit dem Klo gekoppelt ist. Dieser sprüht nach der Reinigung eine Flüssigkeit, die Gerüche neutralisiert und Bakterien bekämpft. Zusätzlich wird in den Abfallbehälter ein Gel-Pad eingelegt, das ebenfalls schlechte Gerüche bekämpft.

Fazit

Immer noch gut, aber nicht viel besser

Das Petkit Pura Max 2 wurde im Vergleich zum Vorgänger in Details verbessert. Diese Verbesserungen machen im Alltag jedoch nur einen Unterschied, wenn die Katzen an die Wände urinieren. Ansonsten ist das neue Modell genauso zuverlässig und gut wie der Vorgänger.

Der Vorgänger ist jedoch momentan zu einem deutlich günstigeren Preis erhältlich und daher für die meisten Nutzerinnen und Nutzer die bessere Wahl. Sobald das Petkit Pura Max 2 preislich attraktiver wird, kannst du damit nichts falsch machen. Es ist ein zuverlässiges, robustes und vollautomatisches Katzenklo, das mit fast jeder Streu funktioniert.

Pro

  • zuverlässig
  • mit fast jeder Streu nutzbar
  • umfassende Ausstattung
  • App und Duftsystem inklusive, aber nicht zwingend

Contra

  • nicht viel besser als der Vorgänger
  • relativ teuer
  • einige Schwächen nicht behoben
Petkit Pura Max 2 (Selbstreinigendes Katzenklo)

Petkit Pura Max 2

Selbstreinigendes Katzenklo

Petkit Pura Max 2 (Selbstreinigendes Katzenklo)
Katzenklo

Petkit Pura Max 2

Selbstreinigendes Katzenklo

Titelbild: Lorenz Keller

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Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.


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