Lego-Studie: Wie unsere Gesellschaft die Kreativität von Mädchen bremst
Eine Lego-Studie zeigt auf, dass sich bereits Fünfjährige durch Perfektionsdruck und Sprachmuster eingeschränkt fühlen. Wie beeinträchtigt das Mädchen und welche Schritte können unternommen werden, um ihre kreative Zuversicht zu stärken?
Lego hat eine Studie veröffentlicht, die beleuchtet, wie der Perfektionsdruck und alltägliche Sprachmuster besonders Mädchen daran hindern, ihr kreatives Potenzial voll auszuschöpfen. An der Studie haben über 61 500 Eltern und Kinder aus 36 Ländern teilgenommen. Sie zeigt, dass Mädchen bereits im Alter von fünf Jahren in ihrer kreativen Selbstsicherheit beeinträchtigt werden. Während anfangs noch drei Viertel der Mädchen sich als kreativ selbstbewusst sehen, sinkt diese Zahl mit zunehmendem Alter.
Jennifer B. Wallace, eine anerkannte Elternforscherin und Bestsellerautorin, betont: «Kreative Zuversicht ist entscheidend für das Selbstwertgefühl, reduziert Stress und steigert das Glück. Zudem gilt sie als eine der wichtigsten Fähigkeiten für die Arbeitswelt der Zukunft.»
Der Einfluss von Sprache und Geschlechterstereotypen
Die Studie stellt fest, dass sich mehr als 60 Prozent der Mädchen durch gesellschaftliche Perfektionsideale unter Druck gesetzt fühlen. Fast zwei Drittel der Mädchen im Alter von fünf bis zwölf Jahren geben an, dass sie durch die Sprache, die sie täglich hören, verunsichert werden und sich vor Fehlern fürchten. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass Mädchen und Jungen unterschiedlich bewertet werden, wobei Mädchen häufig mit Attributen wie «süss», «hübsch», «niedlich» oder «schön» beschrieben werden, während Jungen als «mutig», «cool», «genial» oder «innovativ» gelten.
Interessanterweise glauben mehr als die Hälfte der Kinder, dass Erwachsene eher den kreativen Ideen von Jungen zuhören, und 68 Prozent der Eltern stimmen zu, dass die Gesellschaft männliche Kreative ernster nimmt.
Lego setzt sich für Veränderung ein
Lego engagiert sich für die Förderung von Mädchen. Mit ihrer Kampagne zielen sie darauf ab, Mädchen in ihrer Kreativität zu bestärken und gesellschaftliche Stereotype abzubauen. Dazu gehört der Leitfaden «10 Schritte zur Förderung der kreativen Zuversicht», der Eltern unterstützen soll.
Zusammenfassend zeigt die Studie deutlich, wie gesellschaftliche Trends und Sprachmuster das kreative Selbstvertrauen von Mädchen beeinträchtigen. Durch bewusste Veränderungen in der Art, wie wir sprechen und Mädchen fördern, kann ein positiver Effekt auf ihre Entwicklung und ihr Selbstvertrauen erreicht werden.
Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.