Hintergrund
Hollywood steht endgültig still: Jetzt streiken auch die Schauspieler
von Luca Fontana
Nach mehreren Rückschlägen und dem Abgang zweier Regisseure scheint Marvel Studios die Notbremse gezogen zu haben: «Blade» wurde still und heimlich von der Kinostartliste gestrichen. Bedeutet dies das endgültige Aus für den Daywalker im MCU?
Es war wohl doch zu schön, um wahr zu sein: 2019 kündigte Marvel Studios mit grossem Tamtam an, dass der zweifache Oscar-Preisträger Mahershala Ali die Rolle des Vampirjägers Blade im Marvel Cinematic Universe (MCU) übernehmen würde. Seitdem wird das Projekt von einer unglaublichen Pannenserie verfolgt.
Zuerst übernahm nach dem Abgang von Regisseur Bassam Tariq im Herbst 2022 – wenige Wochen vor Drehbeginn – Yann Demange («Lovecraft Country») die Regie. Der verliess das Projekt aber ebenfalls kurze Zeit später. Dazu kamen ständige Drehbuchänderungen und die durch die Corona-Pandemie und die Streiks in Hollywood verursachten Produktionsverzögerungen.
Jetzt gibt es einen weiteren, möglicherweise endgültigen Rückschlag: «Blade» wurde klammheimlich von der Liste kommender Marvel-Veröffentlichungen gestrichen. Das berichtet das renommierte Branchenmagazin Deadline.
Konkret hat Disney den geplanten Kinostart von «Blade» am 7. November 2025 ersatzlos gestrichen. An seiner Stelle soll nun «Predator: Badlands» von Dan Trachtenberg in die Kinos kommen.
Die Zeichen stehen also schlecht für den Daywalker; das Projekt scheint endgültig zum Stillstand gekommen zu sein. Dabei hatte Marvel-Boss Kevin Feige noch betont, dass ihm die Qualität des Films wichtiger sei als ein schneller Release. Auch die Besetzung mit Mahershala Ali und Mia Goth als Superschurkin Lilith steht weiterhin.
Möglicherweise ist die Verschiebung also nur eine taktische Entscheidung, um dem Projekt nach den vielen Turbulenzen einen Neustart zu ermöglichen. Vielleicht plant Marvel Studios gar, «Blade» erst nach dem Ende der Multiverse-Saga, die mit Robert Downey Jr.’s Rückkehr als Dr. Doom in den kommenden «Avengers»-Filmen «Doomsday» (2026) und «Secret Wars» (2027) enden wird, neu zu positionieren.
Sicher ist nur, dass «Blade» in absehbarer Zeit das Licht der Kinoleinwand nicht erblicken wird. Dafür sind die Produktionsschwierigkeiten viel zu gross. Letztlich dürfte Wesley Snipes, der den Vampirjäger in den 1990er Jahren in drei Filmen verkörperte, mit seinem Cameo-Auftritt in «Deadpool 3» vielleicht doch Recht gehabt haben, als er prophetisch sagte: «There’s only been one Blade. There’s only ever gonna be one Blade!»
Trotz der Verschiebung von «Blade» gibt es für Marvel-Fans dennoch einen Lichtblick: Disney verkündete jüngst den Starttermin der heissersehnten Serie «Daredevil: Born Again» für den 5. März 2025.
Nach aufwändigen Nachdrehs, die mithilfe des zurückkehrenden Stunt-Coordinators Philip Silvera (Netflix’ «Daredevil») den Action-Anteil der Serie erhöhen sollten, kehrt Charlie Cox als blinder Rächer zurück auf die Bildschirme. Unterstützung erhält er dabei von altbekannten Gesichtern wie Jon Bernthal als Punisher und Vincent D'Onofrio als Kingpin. Auch Deborah Ann Woll als Karen Page, Elden Henson als Foggy Nelson und Wilson Bethel als Bullseye werden wieder mit von der Partie sein. Einen ersten Blick auf Daredevils neues Kostüm gibt es hier.
Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»