Mate X3 und P60 Serie: Huawei stellt vier neue Smartphones vor

Huawei muss weiterhin auf die Google-Dienste bei seinen Smartphones verzichten. Mit technologisch beeindruckenden Neuerungen sorgt der Hersteller trotzdem für Aufsehen. In Europa werden wir sie aber erst in einigen Monaten ausprobieren können.

Huawei Mate X3: wasserdicht falten

Huawei hat sein neuestes Falt-Smartphone wasserdicht bekommen. Das Mate X3 hat eine IPX8-Zertifizierung. Es ist also auf 30 Minuten in einem Meter Wassertiefe getestet. Für ein Smartphone mit so vielen beweglichen Teilen ist das keine Selbstverständlichkeit.

Das Mate X3 verfügt über zwei Displays. Damit ähnelt es zum Beispiel dem Galaxy Fold 4 von Samsung und nicht dem Mate Xs 2. Beim Xs 2 verwendet Huawei nur einen Bildschirm, der sich außen um das Gerät faltet. Größter Vorteil dieser Variante: Aufgeklappt ist kein Falz zu sehen oder spüren. Wie groß er beim Mate X3 ist, lässt sich nach der Vorstellung in China aus der Ferne nur schwer beurteilen. Das innere Display des neuen Falt-Smartphones misst 7,85 Zoll in der Diagonale. Das Außendisplay ist 6,4 Zoll groß.

Beeindruckend klingen die Zahlen zur Dicke des Mate X3. Huawei spricht von 5,3 Millimetern, wenn es aufgeklappt und 6,3 Millimetern, wenn es zusammgenfaltet ist.

Huawei stattet das Mate X3 mit drei Kameras auf der Rückseite aus. Die Hauptkamera verfügt über eine Auflösung von 50 Megapixeln. Die Ultraweitwinkelkamera mit 13 Megapixeln kann auch Makroaufnahmen anfertigen. Die 12-Megapixel-Telekamera hat einen fünffachen Zoom.

Der 5060 mAh große Akku lässt sich mit bis zu 66 Watt laden – kabellos mit bis zu 50 Watt. Huawei verbaut den Snapdragon 8+ Gen 1 in einer 4G-Version. In China verfügt das Mate X3 zudem über eine Satellitenanbindung.

P60 Serie: Die beste Ausstattung für die Kunst

Die Smartphones aus der P60-Serie verfügen ebenfalls über den Snapdragon 8+ Gen 1 in der 4G-Version und können mit Beidou-Satelliten in China kommunizieren. Optisch sticht das Huawei P60 Art hervor und verfügt auch über die beste Ausstattung der drei Varianten.

Das Huawei P60 Art fällt durch die Gestaltung seiner Rückseite auf. Vor allem die Form des Kamerabuckels ist dabei ungewöhnlich. In ihm finden eine 48-Megapixel-Hauptkamera, eine 40-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera und eine Telekamera mit 48 Megapixeln Platz. Huawei preist die herausragenden Fähigkeiten der Kameras bei Dunkelheit an.

Beim P60 Pro tauscht Huawei die Ultraweitwinkelkamera gegen einen 13-Megapixel-Sensor aus. Beim P60 verringert sich zudem die Auflösung der Telekamera auf 12 Megapixel. Die Frontkamera liefert bei allen drei Smartphones Selfies mit 13 Megapixeln.

Bei allen drei P60-Varianten verbaut Huawei ein 6,67 Zoll großes OLED-Display mit einer Auflösung von 2700 × 1220 Pixeln. Die maximale Bildwiederholrate liegt bei 120 Hertz. Für ihre Gehäuse hat Huawei eine IP-68-Zertifizierung erhalten. 30 Minuten sollen sie mindestens eine Meter unter Wasser überstehen.

Das Huawei P60 Art verfügt mit 5100 mAh über den größten Akku. Er lässt sich mit bis zu 88 Watt per Kabel und bis zu 50 Watt kabellos laden. Das gilt auch für den 4815-mAh-Akku des P60 Pro. Die Batterie des P60 hat die gleiche Kapazität, lädt aber per Kabel maximal mit 66 Watt.

Preis und Verfügbarkeit

Huawei hat die neuen Smartphones vorerst nur für den chinesischen Markt vorgestellt. Für den 9. Mai hat das Unternehmen aber bereits einen Launch-Event für Europa angekündigt. Spätestens dann sollten wir erfahren, wann welche der Geräte bei uns erscheinen und wie teuer sie sind.

Da die Sanktionen der USA gegen Huawei weiterhin gelten, dürften die neuen Smartphones auch bei uns ohne Google-Dienste erscheinen. Harmony OS als Betriebssystem bleibt aber wahrscheinlich weiterhin China vorbehalten. Für Europa setzt Huawei bisher auf die quelloffene Version von Android und die Benutzeroberfläche EMUI inklusive eigenem App Store.