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«Material you»: Großes Design-Update, mehr Datenschutz und neue Funktionen für Android 12
![Jan Johannsen](/im/Files/4/9/1/3/5/2/4/1/MicrosoftTeams-image%201.png?impolicy=avatar&resizeWidth=40)
Zum Auftakt seiner Entwicklerkonferenz I/O hat Google die erste Beta-Version von Android 12 vorgestellt und dabei drei Schwerpunkte festgelegt, bei denen große Veränderungen kommen: Design, Datenschutz und Zusammenarbeit mit anderen Geräten.
Pünktlich zur Auftakt-Keynote der Google I/O feiert Google drei Milliarden aktive Android-Geräte auf der Welt. Mit dieser großen Zahl an Geräten ist der Abschied von «One size fits all» verbunden. Stattdessen soll sich Android 12 besser an verschiedene Geräte anpassen und sich auch von dir anpassen lassen.
Material you
Die Weiterentwicklung des bisherigen «Material Design» und heißt «Material you». Dazu gehören neue Anordnungen von Schaltflächen, Menüpunkten und Design-Elementen. Das offensichtlichste dürften aber die Farbpaletten sein. Erstmals kannst du die Farben für Android wählen und an deinen persönlichen Geschmack anpassen – und das nicht nur für das System, sondern übergreifend für Apps von Google und anderen Entwicklern.
Zu Material you gehört auch die automatische Anpassung der UI an unterschiedliche Displaygrößen und Formate. Dahinter soll jahrelange Arbeit an der UI stecken, die angesichts von faltbaren und ausziehbaren Smartphones gerade rechtzeitig zu kommen scheint.
Google will viele Interaktionen in Android 12 vereinfachen. Das fängt unter anderen bei den Schnelleinstellungen an, die erscheinen, wenn du vom oberen Rand nach unten wischst. Und dann gibt es noch Design-Spielereien, die aber sehr schön sein können. So macht es beim Sperrbildschirm zum Beispiel einen Unterschied, wie du ihn aktivierst. Drückst du den Power-Button, breitet sich das Licht von dort aus. Hebst du das Smartphone hoch, kommt es vom unteren Bildschirmrand. Der Power-Button wird zudem zur Standard-Taste für den Google Assistant. Lange gedrückt halten und der Sprachassistent öffnet sich.
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Material you und die weiteren Neuerungen sollen im Herbst mit der finalen Version von Android 12 erscheinen und zuerst auf die Pixel-Smartphones von Google kommen. Später will Google sie auch auf seine Apps auf anderen Smartphones, Chrome OS, den Chrome-Browser und mehr anwenden. Was andere Smartphone-Hersteller davon für ihre Benutzeroberflächen übernehmen, muss sich noch zeigen und wird bestimmt sehr unterschiedlich ausfallen.
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Deine Daten: privat und sicher
Google will mit Android 12 deine privaten Daten noch sicherer halten. Dabei soll ein neues «Privacy Dashboard» helfen. Es zeigt an, welche Daten wann mit welchen Apps geteilt wurden. Die dafür gegebene Erlaubnis kannst du direkt im Dashboard bearbeiten. Ein kleines Symbol in der Benachrichtungsleiste soll dich darauf hinweisen, wenn eine App Zugriff auf die Kamera oder das Mikrofon hat.
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Mit dem «Private Compute Core» gibt es eine neue zentrale Speicherstelle für private Informationen, auf die Google zwar Zugriff hat, die aber dein Smartphone nicht verlassen sollen. Als erste Beispiele nennt Google «Now Playing» oder automatische Antworten. Weitere Dienste sollen noch in diesem Jahr folgen. Der Private Computer Core ist open source und deswegen nicht nur von anderen nutzbar, sondern seine Sicherheit auch unabhängig überprüfbar.
Better together
Geht es nach Google, wird das Smartphone noch mehr zu deinem zentralen Gerät, das Laptops, Fernsehern oder Autos zusammen arbeitet. Chromebooks kannst du bereits mit deinem Smartphone entsperren und Daten zwischen beiden Geräten austauschen. Demnächst soll noch der Zugriff auf die neuesten Fotos hinzukommen. Für Fernseher mit Android TV kommt eine Fernbedienungs-App inklusive Sprachsuche in Android 12.
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Für Autos ist mit Android Auto wireless kein Kabel mehr notwendig. Zudem wird das Smartphone mit «Car Key» zu deinem Autoschlüssel. Dafür werden NFC und UWB als Technologien genutzt, um dein Auto aus kurzer Entfernung zu öffnen. Das soll bereits in diesem Herbst bei ersten Modellen und mit Pixel und einigen Galaxy-Modellen von Samsung möglich sein.
Beta 1
Die erste Beta-Version von Android 12 mit den ersten der neuen Funktionen ist ab heute für Smartphones verschiedener Hersteller verfügbar. Du solltest sie aber nur auf Testgeräten installieren, die du nicht im Alltag benötigst. In den nächsten Monaten sind weitere Beta-Versionen geplant. Die finale Version von Android 12 soll im Herbst 2021 erscheinen.
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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de.