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Samsungs Monitore für die CES 2025
von Samuel Buchmann
Zwei 27-Zöller der in der Schweiz beliebten Marken nutzen das neue QD-OLED-Panel von Samsung mit hoher Pixeldichte. Alienware zeigt dabei ein neues Design, Asus verbaut erstmals DisplayPort 2.1.
Die Gaming-Abteilungen von Dell und Asus zeigen an der CES sehr ähnliche OLED-Monitore. Der Alienware AW2725Q und der Asus ROG Swift PG27UCDM basieren beide auf dem neuen QD-OLED-Panel von Samsung. Es hat eine Diagonale von 27 Zoll und eine UHD-Auflösung (3840 × 2160 Pixel). Das ergibt eine Pixeldichte von 165 Pixel pro Zoll (ppi) – ein Novum für OLED-Bildschirme.
Die Modelle eignen sich für dich, wenn du eine höhere Bildschärfe der grösseren Bildfläche von 32 Zoll grossen 4K-OLEDs vorziehst. Ansonsten gibt es zwischen den beiden Monitortypen kaum Unterschiede. Die Bildfrequenz beträgt auch bei den 27-Zöllern 240 Hertz, die Reaktionszeit liegt bei 0,03 Millisekunden, die maximale Vollbild-Helligkeit bei 250 Nits und der DCI-P3-Farbraum wird zu 99 Prozent abgedeckt.
Wenn du Alienwares bisherige Monitore kennst, wird dir das neue Design des AW2725Q auffallen. Er ist nicht ganz schwarz, sondern «Interstellar Indigo» – oder auf gut Deutsch: dunkelblau. Der Hersteller nennt die neue Designsprache «AW30», eine Anspielung auf Alienwares 30-jähriges Jubiläum. Sie soll Sci-Fi-Ästhetik mit Funktionalität vereinen.
Das Gehäuse des AW2725Q besteht aus Kunststoff, die Standplatte hat einen kleinen Fussabdruck und soll trotzdem stabil sein. In der relativ dicken Standsäule finden Kabel Platz. Auch das in die Jahre gekommene On-Screen Display User Interface (OSD) zur Bedienung des Monitors wurde überarbeitet.
Die Anschlüsse sind Standardkost: einmal DisplayPort 1.4, zweimal HDMI 2.1 sowie dreimal USB-A und einmal USB-C für Zubehör. Letzterer liefert zwar 15 Watt, unterstützt aber keine DP Alt Mode. Du kannst also das Bildsignal nicht per USB-C übertragen. Einer der HDMI-Ports unterstützt eARC und kann damit Dolby Atmos an Lautsprecher weitergeben. Da ein 27-Zoll-Monitor selten für reine Konsolen-Setups verwendet wird, scheint das etwas überflüssig.
Zur Burn-in-Prävention verbaut Alienware eine Graphitplatte zwischen den verschiedenen Schichten des Panels, welche die Wärme abführen. «KI-Algorithmen» sollen helfen, problematische Elemente zu erkennen und das Bild lokal anzupassen. Was das genau bedeutet, bleibt unklar. Mutmasslich handelt es sich dabei um etwas Ähnliches wie die bisherige Logo-Erkennung, die statische Menüs und Logos abdunkelt. Alienware gewährt zudem drei Jahre Burn-in-Garantie.
Die unverbindliche Preisempfehlung des AW2725Q liegt bei 899 US-Dollar. In Europa ist er gemäss Pressemitteilung ab April 2025 verfügbar.
Der Asus PG27UCDM sieht genau so aus wie sein grösserer Bruder, der PG32UCDM (zum Test). Er unterscheidet sich aber in Sachen Anschlüsse: Während der 32-Zöller neben HDMI 2.1 und USB-C nur DisplayPort 1.4 verbaut hat, kommt der neue 27-Zöller mit DisplayPort 2.1 – in der leistungsfähigsten Version mit einer Bandbreite von 80 Gbps («UHBR20»).
Damit kann die UHD-Auflösung in 240 Hertz verlustfrei übertragen werden. Allerdings brauchst du dafür auch an deiner Grafikkarte DisplayPort 2.1 mit dem höchsten Standard. UHBR20 gibt es erst bei Nvidias neuer RTX-50-Serie und mutmasslich auch bei AMDs Radeon-9000-Serie. Die Radeon RX 7900 XT und XTX haben zwar ebenfalls DisplayPort 2.1, aber nur UHBR13.5 mit 54 Mbps. Zwingend notwendig ist der neue Anschluss aber nicht (siehe Infobox).
Genau wie bei Alienware gibt es auch bei Asus eine dreijährige Burn-in-Garantie und diverse Präventionsmassnahmen. Zum Beispiel Pixel Shift, globales Dimming bei Inaktivität, lokale Abdunklung von Logos und ein automatischer Reinigungszyklus. Neu ist zudem ein Näherungssensor. Er lässt sich auf verschiedene Distanzen einstellen und erkennt, ob du überhaupt vor dem Bildschirm sitzt. Wenn nicht, schaltet er die Pixel aus und wird schwarz.
Angaben zu Preis und Verfügbarkeit des Asus PG27UCDM gibt es noch keine.
Neben Alienware und Asus haben noch weitere Hersteller Monitore mit dem gleichen QD-OLED-Panel vorgestellt, darunter MSI und Gigabyte. Eine Übersicht über alle Neuheiten folgt nach der CES 2025.
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.