Retro-News: Vor 182 Jahren wurde die Nähmaschine in den USA patentiert
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Retro-News: Vor 182 Jahren wurde die Nähmaschine in den USA patentiert

Das Modell wurde aus einer Reihe vorangegangener Hilfsmaschinen für Handarbeiten entwickelt. Einen wirtschaftlichen Erfolg konnte sein Erfinder namens Greenough damit jedoch nicht erzielen.

Washington D.C.: John James Greenough erhält am 21. Februar 1842 das erste US-Patent für eine Nähmaschine. Was der US-Amerikaner anmeldet, ist nur für die Verarbeitung von Leder gedacht. Das Nähen von Pelzen und Lederhäuten war nämlich weitaus komplizierter und erforderte mehr Präzision. Leder war in der damaligen Zeit ein wichtiges Material, da daraus weitgehend wasserdichte Kleidungsstücke gefertigt wurden, ebenso Gebrauchsgegenstände wie Sättel, Zaumzeuge oder Beutel.

Aus dieser Anforderung entstand Greenoughs Modell. Falls du einen Blick darauf werfen möchtest, findest du hier ein Bild. Die Stecharbeit erledigte eine Ahle: ein spitz zulaufendes Werkzeug zum Stechen von Löchern. Das Nähgut wurde währenddessen zwischen Klammern fixiert. Durch ein bewegbares Gestell konnten nach Bedarf Vorwärts- oder Rückwärtsstiche gesetzt werden. Dabei wurde das Leder automatisch in einer bestimmten Geschwindigkeit der Nadel zugeführt. Ein Gewicht zog den Faden heraus. Außerdem gab es eine Stoppfunktion, die die Maschine abschaltete, wenn ein Faden riss oder zu kurz wurde.

So sieht eine Ahle aus.
So sieht eine Ahle aus.
Quelle: Ekaterina43/Shutterstock

Trotz Patent keine industrielle Fertigung

Vor John James Greenough hatten bereits mehrere findige Handwerker an der Entwicklung einer Maschine für Näharbeiten gearbeitet. Als allererstes Exemplar ging die hölzerne Variante des Schuhmachers Thomas Saint in die Geschichte ein: Er entwickelte sie 1790 im Zuge der industriellen Revolution. Sie wurde ausschließlich für die Herstellung von Schuhen eingesetzt. Als eigentliche Väter der Nähmaschine werden hingegen oft Elias Howe und Isaac Merritt Singer genannt, die Maschinen kurze Zeit nach Greenoughs Erfindung in die kommerzielle Fertigung brachten und sich gegenseitig mit Patentklagen überzogen. Reich wurden sie durch ihre Erfindungen am Ende beide.

Obwohl Greenough als erster das US-Patent für seine Nähmaschine bekam, brachte sie es nicht zur industriellen Fertigung. Den ausbleibenden wirtschaftlichen Erfolg konnte Greenough jedoch verschmerzen: Er hielt noch zahlreiche andere profitablere Patente, unter anderem für Lampenschirme, Scharniere und Webstühle. Nach seiner eigenen Anstellung im Patentamt war er außerdem als Anwalt für Patentrecht und Herausgeber einer wissenschaftlichen Gazette tätig und starb erst 1908 im hohen Alter von 96 Jahren.

Ähnlicher Mechanismus wie heute

All diesen Maschinen gemein war ihre enorme Größe und ihr mechanischer Antrieb mit dem Fuß. Mit den handlichen Heimnähmaschinen, die wir heute kennen, hatten sie auf den ersten Blick wenig Ähnlichkeit. Der grundsätzliche Mechanismus, bei dem eine Nadel und ein Greifarm mehrere Fäden miteinander verknüpfen, ist jedoch gleich geblieben – so auch bei den in unserem Shop verfügbaren Modellen: Besonders beliebt etwa ist dieses Exemplar der Marke Emerio mit zwölf Nähprogrammen.

Titelbild: Polryaz/Shutterstock

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Katzenlady und Kaffeeliebhaberin aus Kiel, die das Hamburger Redaktionsteam unterstützt. Immer auf der Suche nach «News und Trends» in den Bereichen Sport und Health Care, DIY & Basteln, Interior, Deko, Geschirr, Sex & Erotik.


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