![Samsung Galaxy Tab S9 FE (nur WLAN, 10.90", 128 GB, Gray)](/im/productimages/5/5/0/2/5/0/2/2/5/0/7/4/2/2/5/0/5/5/2/91e548be-8d2d-4abe-8448-8a6c9e93e9e2.jpg?impolicy=product&resizeWidth=720)
![](/im/Files/7/5/5/9/2/1/9/4/galaxy%20tab%20teaser%202%20zu%20121.png?impolicy=teaser&resizeWidth=700&resizeHeight=350)
Samsung Galaxy Tab S9 FE: Fan Edition punktet mit Preis und Ausdauer
Die Top-Tablets von Samsung sind ziemlich teuer. Für Budgetbewusste gibt es vom Hersteller deshalb die Fan Edition. Das Galaxy Tab S9 FE kann trotz Einsparungen bei der Ausstattung punkten.
Die Fan Edition des Samsung Galaxy Tab S9 gibt es in 10,9 und 12,4 Zoll. Die Modelle sind günstiger als die Flaggschiffe, dafür musst du aber Abstriche bei der Ausstattung hinnehmen. Ich teste die kleinere Variante als Notizbuch, Arbeitshilfe und Mini-Kino.
Für den Vergleich des Samsung Galaxy Tab S9 FE mit dem regulären Samsung Galaxy Tab S9 findest du in der folgenden Tabelle die Spezifikationen.
Display und Design: elegant wie das Original – in bunt
Auffällig an der Fan Edition des Samsung Galaxy Tab S9 ist die Farbauswahl: Neben dem üblichen Grau und Silber gibt es das Modell in Minzgrün und Lavendelrosa.
Ansonsten macht es einen ebenso hochwertigen Eindruck wie das normale Galaxy Tab S9. Mit mattem Aluminiumrahmen ist es gegen äussere Einflüsse gewappnet und wirkt trotzdem elegant. Als weiterer Schutz ist das Tablet mit IP-68 zertifiziert. Damit ist es vor Staub geschützt und überlebt einen Tauchgang in 1,5 Meter tiefem Süsswasser.
![Das Samsung Galaxy Tab S9 FE ist elegant, handlich und wasserdicht.](/im/Files/7/5/5/9/2/1/6/6/galaxy%20tab%20stift%20rueckseite.png?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Michelle Brändle
Der mitgelieferte S-Pen lässt sich magnetisch auf der Rückseite befestigen. Empfehlen würde ich eine Schutzhülle oder für Tastenfreunde ein Keyboard-Case. Dort ist der S-Pen noch etwas besser aufgehoben und ich kann das Tablet aufstellen. Denn, auch wenn es mit 523 Gramm relativ leicht ist, will ich es auf Dauer nicht immer halten müssen.
Die erste Einsparung erkenne ich beim Display. Während Samsung bei den Top-Modellen ein AMOLED verbaut, ist es bei der Fan Edition ein IPS-Panel. Das bedeutet, Abstriche in der Schwarz- und Farbdarstellung. Generell ist das Display aber in einem akzeptablen Bereich.
Laut Herstellerangaben beträgt die maximale Helligkeit beim Bildschirm 720 Nits. Ich habe sogar Höchstwerte von 760 Nits gemessen mithilfe eines Luxmeters von Velleman. Für ein Mittelklassetablet ist das mehr als ausreichend. Zumal das Galaxy Tab S9 als Topmodell laut Samsung auf die gleichen Werte kommt. Das reicht auch bei Sonnenschein gut aus, um auf dem Display etwas zu erkennen.
Hardware und Performance: hauseigener Chip schwächelt
Samsung verbaut im Galaxy Tab S9 FE den hauseigenen Exynos 1380-Chip. Dieser ist für Mittelklassegeräte konzipiert. Die Abstriche bei der Leistung im Vergleich mit dem Topmodell überraschen mich wenig, da Samsung dort den leistungsstärkeren Snapdragon 8 Gen 2 verbaut. Dafür ist der Vergleich mit den Mittelklassetablets anderer Hersteller umso spannender.
Ich messe die Leistung des SoC mit Geekbench 6. Gegenüber dem Flaggschiff Galaxy Tab S9 hinkt die Fan Edition ziemlich hinterher. Für ein Mittelklassegerät geht das ganz in Ordnung und läuft gut fürs Websurfen, Streamen und für Office-Anwendungen. Ruckler beim Scrollen bemerke ich dennoch.
Weit über die Grenzen der Leistungsfähigkeit des Exynos 1380 komme ich beim Zocken des rechenlastigen Smartphone-Spiels Genshin Impact. Mit ganz heruntergeschraubten Einstellungen bei Grafik und Leistung läuft es okay, ansonsten überhitzt das Tablet schnell und das Spiel ruckelt.
![Beim Zocken kommt das Tablet an seine Grenzen.](/im/Files/7/5/5/9/2/1/6/1/galaxy%20tab%20genshin.png?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Michelle Brändle
In meinem Samsung Galaxy Tab S9 FE sind sechs Gigabyte Arbeitsspeicher (RAM) verbaut. Der 128 Gigabyte grosse Speicherplatz ist mit einer MicroSD-Karte erweiterbar. Das Modell gibt es auch mit acht Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Speicher. Möglich ist bei meiner Ausführung auch die Nutzung von physischer SIM und eSIM, bei Bedarf auch gleichzeitig. Das ist praktisch für Geschäftsanwendungen. Etwas günstiger kommst du mit der reinen WLAN-Variante weg.
Die etwas schwächere Performance macht das Tablet bei der Akkuleistung wieder wett. Die 8000 mAh reichen mir bei moderater Verwendung (Video-Streaming, Zeichnen und Notizen sowie Websurfen) zwei bis drei Tage. Messe ich die Akkuleistung mit der Software PCMark, die solche Alltagssituationen nachahmt, komme ich auf 17 Stunden reine Nutzungszeit. Das stimmt gut überein.
Im Vergleich dazu kam ich mit dem Oneplus Pad und 9510 mAh grossem Akku auf etwa 14 Stunden. Beim Samsung Galaxy S9 Ultra waren es trotz 11
200 mAh grossem Akku gerade noch acht Stunden. Besonders positiv aufgefallen ist mir der Standby-Modus, der kaum Akku frisst.
Über den USB-C-Anschluss lade ich das Tablet anschliessend wieder auf. Damit ich die Schnellladefunktion nutzen kann, bräuchte ich das zusätzliche 45-Watt-Netzteil von Samsung. Mitgeliefert ist nur ein USB-C-Kabel. Mit meinem eigenen Ladegerät mit 22,5 Watt brauche ich etwas Geduld: Nach etwa zwei Stunden bin ich bei 100 Prozent. Das ist in Ordnung.
Beim Samsung Galaxy Tab S9 FE fehlt der Vibrationsmotor. Das Tablet ist damit entweder auf laut oder stumm eingestellt. Zudem bekommst du keine haptischen Feedbacks bei der Eingabe.
![Zwar kein Vibrationsmotor dafür eine ganz solide Kamera.](/im/Files/7/5/5/9/2/1/6/2/galaxy%20tab%20kamera.png?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Michelle Brändle
Dafür bekommst du alltagstaugliche Kameras: Einmal eine 8-Megapixel-Hauptkamera sowie 12-Megapixel-Ultraweitwinkel an der Front. Die Qualität ist im mittleren Bereich und reicht gut für Videocalls und das Abfotografieren von Dokumenten.
Die Dolby Atmos zertifizierten Lautsprecher sind auf mittlerer Lautstärke super, danach wird der Klang etwas unangenehm, gerade bei Musik und Soundtracks. Fürs Schauen von Filmen ist das absolut in Ordnung.
Software: gewohnt Samsung
Samsung liefert das Tablet mit Android 13 und One UI 5.1.1 aus. Gleich beim Einrichten bietet das Tab S9 FE das aktuelle Update auf Android 14 und One UI 6 an. Zusätzlich bekommst du von Samsung noch mindestens drei OS-Upgrades und fünf Jahre Sicherheitspatches. Souverän.
Apps und Bloatware findest du zahlreich von Samsung, Google und Microsoft. Da ich auf meinem eigenen Tablet gerne auch ab und an etwas lese, wundert mich das Fehlen einer eReader-App.
![Samsung packt eine Menge eigener Apps auf das Galaxy Tab S9 FE.](/im/Files/7/5/5/9/2/1/6/4/galaxy%20tab%20samsung%20apps.png?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Michelle Brändle
Ansonsten findest du eine Auswahl an Notiz- und Skizzen-Apps. So kann ich gleich mit Gedanken und Zeichnungen loslegen. Mit dem Stift kann ich schreiben, aber auch Bilder und Texte zuschneiden. Allerdings ist dieser S-Pen nicht Bluetooth-fähig. Das bedeutet, ich kann nicht wie bei der Bluetooth-fähigen Variante den Auslöseknopf für die Kamera drücken oder den Stift als Fernbedienung nutzen. Mir haben diese Funktionen aber nicht gefehlt.
![Mit etwas Geduld bekomme ich auch die eine oder andere Zeichnung hin.](/im/Files/7/5/5/9/2/1/6/3/galaxy%20tab%20pokemon.png?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Michelle Brändle
Der S-Pen tut seine Dienste gewohnt gut. Das Schreiben meiner Notizen fühlt sich natürlich an. Male ich etwas länger an einer Zeichnung, brauche ich allerdings etwas Geduld. Der Stift reagiert nicht immer punktgenau und die Latenz ist spürbar. So muss ich einige Linien mühsam wiederholen oder verlangsamen, damit sie sitzen. Ein riesiges Kunstwerk werde ich darauf wohl nicht erstellen. Spass macht es mir trotzdem.
Samsung DeX läuft super. Mit dieser Software kann ich das Tablet im Desktopmodus nutzen. Ganz neu ist die Funktion nicht, funktioniert aber stetig besser. Mit DeX habe ich unten eine Menüleiste, öffne Tabs hinter- und nebeneinander. Ganz wie ich es bei meinem Windows-PC gewohnt bin. Ich setze die Notizapp neben ein eBook und mache mir Notizen, inklusive Markierungen im Buch. Das klappt mit dem Stift einwandfrei.
![Mit Samsung DeX nutze ich das Tablet wie einen Computer-Bildschirm und nutze mehrere Tabs gleichzeitig.](/im/Files/7/5/5/9/2/1/6/5/galaxy%20tab%20samsung%20dex.png?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Quelle: Michelle Brändle
Fazit: guter Mittelweg von Samsung
Samsungs neuester Streich, eine abgespeckte Version ihrer Flagship-Serie, ist ein gutes Tablet und eine durchaus sinnvolle Ergänzung in Samsungs Tablet-Familie. Explizit für das, was ich mir von einem Tablet wünsche: Ich kann mir damit Filme und Serien unterwegs und zu Hause angucken und im Web surfen. Notizen und PDFs bearbeite ich problemlos auch nebeneinander. Und es ist nach IP68 wasserdicht.
Gerade der Akku sollte bei einem Tablet ausdauernd sein. Mit 17 Stunden Nutzungsdauer bin ich mehr als zufrieden. Dank mitgeliefertem S-Pen halte ich zudem von überall Gedanken und Ideen per Handschrift fest. Nicht alle Hersteller legen ihren Tablets einen Stift bei. Kudos für Samsung an dieser Stelle. Der Preis ist seit Verkaufsstart zudem angemessen gesunken.
Schade finde ich, dass sich grafiklastige Spiele wie Genshin Impact nicht spielen lassen und die Vibration fehlt. Zudem lässt sich der Stift nicht mit Bluetooth-Funktionen nutzen, beispielsweise als Fernbedienung oder Kamera-Fernauslöser. Zuletzt macht das LCD-Display kleinere Abstriche in der Schwarz- und Farbdarstellung. Gesamthaft sind das für mich verkraftbare Abstriche für ein Mittelklasse-Gerät.
Brauchst du etwas mehr Leistung, beispielsweise fürs Gaming, eignet sich für die Schweizer Community das Oneplus Pad. Da musst du einen Stift allerdings separat erwerben. Eine weitere Alternative für alle wäre das Google Pixel Tablet. Dort ist der Preis allerdings höher angesetzt.
Titelbild: Michelle Brändle26 Personen gefällt dieser Artikel
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Seit ich einen Stift halten kann, kritzel ich die Welt bunt. Dank iPad kommt auch die digitale Kunst nicht zu kurz. Daher teste ich am liebsten Tablets – für die Grafik und normale. Will ich meine Kreativität mit leichtem Gepäck ausleben, schnappe ich mir die neuesten Smartphones und knippse drauf los.