Sony LinkBuds Open: für mich die besten In-Ear-Kopfhörer der Welt
Meinung

Sony LinkBuds Open: für mich die besten In-Ear-Kopfhörer der Welt

Lorenz Keller
31/10/2024

In-Ear-Kopfhörer gibt es wie Sand am Meer. Ich habe meine Favoriten gefunden: Die Sony LinkBuds Open sehen zwar etwas merkwürdig aus, sind für mich aber fast perfekte Kopfhörer.

Schon die erste Generation der LinkBuds Open setzte auf dasselbe, aussergewöhnliche Konzept: eine offene Bauweise, die einen nicht von der Aussenwelt abschirmt, sondern auch Umweltgeräusche durchlässt. Das ist gut erkennbar durch das Loch mitten im Tonausgang des Kopfhörers.

Die erste Liebe – und das Wiedersehen

Ich fand die erste Generation der LinkBuds Open, damals im Februar 2022, super – habe sie aber nach ein paar Monaten verloren. Und da ich sowieso dauernd Kopfhörer teste, habe ich keine neuen gekauft, sondern viele andere Modelle von Nothing, Oppo, Samsung, Apple und Co. genutzt. Alle waren okay, aber so zufrieden wie damals war ich mit keinem Modell mehr.

Nun hat Sony überraschend eine zweite Generation der LinkBuds Open auf den Markt gebracht. Diese habe ich mir sofort bestellt – und mich auch gleich wieder neu verliebt. Dieses Mal werde ich garantiert besser Sorge tragen.

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Sony LinkBuds Open

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Die vermeintliche Schwäche ist die grösste Stärke

Wichtig zu wissen: Die LinkBuds Open haben nicht nur kein Noise Cancelling, sondern sind sogar das Gegenkonzept zur Geräuschunterdrückung. Dank des Lochs in der Mitte sind die Kopfhörer offen. Ich höre die Umgebungsgeräusche – und ich liebe es.

Wenn ich im Homeoffice sitze und Musik höre, bekomme ich trotzdem mit, wenn die Katzen streiten, der Postbote klingelt oder die Waschmaschine piepst. Im Büro höre ich, wenn mich jemand von hinten anspricht und bekomme mit, was um mich herum passiert. Pausiere ich die Musik, kann ich mich ganz normal mit jemandem unterhalten – ohne zu laut oder zu leise zu sprechen.

Dank der offenen Bauweise hörst du durch die Kopfhörer auch Aussengeräusche.
Dank der offenen Bauweise hörst du durch die Kopfhörer auch Aussengeräusche.
Quelle: Lorenz Keller

Andere Hersteller erzielen denselben Effekt mit einem sogenannten «Transparenz»-Modus: Mikrofone nehmen Sprache und Geräusche auf und spielen sie über die Kopfhörer aus. Bei Sony passiert der Mix von Sound und Umgebungsgeräuschen ganz natürlich.

Damit ist aber auch klar: Die LinkBuds Open sind meine Lieblinge, weil sie genau meinen Bedürfnissen entsprechen. Ich will mich meist nicht total abschotten und schalte auch bei normalen In-Ear-Kopfhörern das Noise Cancelling aus.

Wenn ich dann im Flugzeug oder auf längeren Bahnfahrten doch das Bedürfnis habe, den Lärm auszublenden, setze ich auf konventionelle Over-Ear-Kopfhörer mit gutem Noise Cancelling. Diese sind bequemer und filtern die Aussengeräusche besser als In-Ear-Kopfhörer. In meinem Fall sind das die Sony WH-1000XM5.

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Sound wie aus Lautsprechern

Ich trage die LinkBuds Open aus einem zweiten Grund so gerne: Statt den Speaker quasi ins Ohr zu stopfen, wird der Ring mit den Treibern im Ohr eingeklemmt. Der Sound wirkt daher eher so, als ob ich nahe bei einem Lautsprecher sitze. Für mich klingt das natürlicher, räumlicher, und die gesamte Bandbreite eines Songs kommt zur Geltung.

Die tragenden Basslinien sind prägnant, wirken aber nicht überdreht. Die Höhen bleiben klar. Einzelne Instrumente oder Klangbereiche sind deutlich unterscheidbar. Bei Podcasts fällt auf, dass es nicht so wirkt, als hörte ich Stimmen im Kopf, sondern als würde jemand neben mir sitzen und mir etwas erzählen.

Was mir ebenfalls gefällt: Über die Sony-App kann ich die Klangfarbe und viele weitere Funktionen so einstellen, wie ich es gerne habe.

Das Case ist im Vergleich zu vielen anderen Herstellern sehr klein.
Das Case ist im Vergleich zu vielen anderen Herstellern sehr klein.
Quelle: Lorenz Keller

Was die Sicht durch die rosarote Brille trübt

Was ich allerdings auch eingestehen muss: Die Veränderungen gegenüber dem Vorgänger sind nicht gross. Die Soundqualität ist ähnlich, nur die Akkulaufzeit beträgt im Alltag statt fünf Stunden rund acht Stunden.

Das grösste Manko hat Sony nicht behoben, sondern verschlimmbessert: Zwar ist das Case ganz neu gestaltet, doch der Deckel wackelt noch stärker als zuvor. Das Design wirkt merkwürdig – oben glänzt die Oberfläche, unten ist sie matt. Der Deckel ist zudem ein Staubfänger sondergleichen.

Die glänzende Oberfläche ist immer voller Staub.
Die glänzende Oberfläche ist immer voller Staub.
Quelle: Lorenz Keller

Der einzige Vorteil: Die LinkBuds Open haben vielleicht das kompakteste Case auf dem Markt. Das geht aber zulasten der Akkukapazität. Ich kann die Kopfhörer darin nur für weitere 14 Stunden Laufzeit laden. Die Konkurrenz bietet 20 und mehr Stunden.

Froh bin ich, hat sich die Designänderung auf die Halterung im Ohr nicht negativ ausgewirkt. Statt eines Bügels kommt nun ein kleiner Stummel aus Silikon zum Einsatz, um die Hörer in der Ohrmuschel zu fixieren. Ich finde das bequem und es hält auch gut.

Die Vorgänger waren etwas auffälliger und der Bügel wurde mit einem Stummel ersetzt.
Die Vorgänger waren etwas auffälliger und der Bügel wurde mit einem Stummel ersetzt.
Quelle: Lorenz Keller

Trotz dieser Schwächen sind die LinkBuds Open meine absoluten Lieblinge. Jedenfalls so lange, bis ein anderer Hersteller die offene Bauweise kopiert und noch besser macht.

Was sind deine Lieblings-Kopfhörer? Schreib es in die Kommentare.

Titelbild: Lorenz Keller

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Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.


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