Sony Inzone M10S
2560 x 1440 Pixel, 26.50"
Der Sony Inzone M10S mit 480 Hertz und speziellen Bildmodi richtet sich an professionelle e-Sportler. Der weniger teure Inzone M9 II ist ein Mini-LED-Monitor mit 4K-Auflösung.
Monitore von Sony sind rar. Nun bringt der japanische Hersteller zwei neue Modelle auf den Markt. Einer davon ist spezifisch für professionellen e-Sport gedacht, der andere eher für die breite Gaming-Masse. Beide sind nicht gerade günstig, dürften aber ihre Nischen finden.
Sonys neues Flaggschiff ist der 27 Zoll grosse Inzone M10S. Er hat das neue WOLED-Panel von LG mit einer Auflösung von 2560 × 1440 Pixeln und einer Bildfrequenz von 480 Hertz verbaut. Damit eignet er sich perfekt für schnelle Games wie kompetitive Shooter. Der Sony Inzone M10S kostet 1299 Franken und ist ab Oktober verfügbar.
Die Spitzenhelligkeit im drei-Prozent-Fenster beträgt laut Sony 1300 Nits, ein sehr hoher Wert. Auch die Farbraumabdeckung von 98,5 Prozent DCI-P3 ist gut. Sony setzt ausserdem auf ein schlichtes Design mit einem sehr kompakten Standfuss. Dieser ist weniger im Weg als die Dreibeine anderer Bildschirme. Trotzdem macht er einen stabilen Eindruck, als ich bei der Live-Präsentation daran rüttle.
Anschlüsse gibt es zweimal HDMI 2.1 und einmal DisplayPort 2.1. Letzterer unterstützt allerdings nur UHBR10. Das reicht nicht für unkomprimiertes 1440p mit 480 Hertz. Das Signal muss – genau wie mit DisplayPort 1.4 – mittels DSC komprimiert werden. Das ist nicht schlimm, macht den neuen Anschluss aber überflüssig. So wirkt er wie ein Marketing-Gag, der wegen des benötigten Controllers mutmasslich die Kosten in die Höhe treibt.
Der Preis bei Verkaufsstart liegt leicht über dem Konkurrenzmodell mit dem gleichen Panel, dem Asus PG27AQDP. Dafür spendiert Sony dem Inzone M10S ein paar Extra-Tricks, die zusammen mit dem e-Sport-Team «Fnatic» entwickelt wurden: Erstens hat der Monitor einen 24.5-Zoll-Modus. Viele Profi-Gamer bevorzugen die kleinere Diagonale, um einen besseren Überblick über das ganze Bild zu haben. Der Bildausschnitt kann entweder mittig oder am unteren Bildschirmrand angeordnet werden.
Zweitens kommt der Inzone M10S mit mehreren Bildmodi, die angeblich speziell für e-Sport entwickelt wurden. Der «FPS Pro+ Mode» soll etwa in «Valorant» für einen optimalen Kontrast sorgen, sodass du Gegner klarer und früher erkennst. Der «FPS Pro Mode» simuliert hingegen den gewohnten Bildlook klassischer LCDs.
Als zweites hat Sony das Nachfolgemodell des Inzone M9 vorgestellt. Der Inzone M9 II kostet 949 Franken und ist ebenfalls ab Oktober erhältlich. Die neue Version setzt weiterhin auf ein IPS-Panel mit UHD-Auflösung und Mini-LED-Backlight. Es verfügt über Full Array Local Dimming. Dieses ist mit nur 96 Zonen allerdings eher grobmaschig.
Die maximale Helligkeit liegt bei 750 Nits. Dieser Wert dürfte auch bei einem 100-Prozent-Fenster gelten, da bei LED-Monitoren die Leuchtkraft normalerweise nicht vom Average Picture Level (APL) abhängt. Die Farbraumabdeckung beträgt 95 Prozent von DCI-P3.
Mit einer Bildfrequenz von 160 Hertz und einer Reaktionszeit von einer Millisekunde (Grau zu Grau) richtet sich der Inzone M9 II eher nicht an dich, wenn du mehrheitlich Shooter spielst. Für andere Genres wie Rollenspiele eignet er sich aber gut, auch dank seiner hohen Pixeldichte von 163 Pixel pro Zoll.
Die Anschlüsse (1 × DP 2.1 UHBR10, 2 × HDMI 2.1) und das Design schaut sich der Inzone M9 II von seinem teureren Bruder ab. Auch er ist in schlichtem schwarzen Kunststoff gehalten, mit einem runden Standfuss. Beide Monitore lassen sich neigen, schwenken und um 360 Grad drehen.
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.