Tarran «T1 Pro»: Das smarte Lastenrad mit KI-gestützter Steuerung
KI-Stützräder, Radar und drei Kameras: Das Lastenrad «T1 Pro» des chinesischen Herstellers Tarran ist vollgepackt mit smarter Hightech. Auf der Eurobike wurde der Prototyp vorgestellt, im Herbst soll das Bike in den Handel kommen.
Lastenräder sind im Trend. Das hat sich nicht zuletzt auf der diesjährigen Fahrradmesse Eurobike gezeigt. Viele neue Produkte wurden in Frankfurt vorgestellt und die Liste der Award-Winner zieren auch diverse Transportbikes. Auf der Messe vertreten war der chinesische Brand Tarran mit dem Prototyp des smarten «T1 Pro».
Co-Gründerin und CMO Freda Lu hat mir die Funktionen des über zwei Meter langen Lastenfahrrads erklärt.
«T1 Pro» von Tarran: KI denkt mit
Das Herzstück des «T1 Pro» bilden gemäss Freda Lu die KI-gesteuerten Stützräder. «Unser Fahrwerksystem, wir nennen es Landing-Gear, sorgt mit der Federung und dem adaptiven Algorithmus für möglichst hohe Stabilität.» Fällt die Geschwindigkeit unter 6 km/h, fahren die Hilfen automatisch aus, ist das Lastenrad mit höherem Tempo unterwegs, fahren die Stützräder automatisch wieder ein.
«So unterstützt unser Landing-Gear das Gleichgewicht bei niedrigen Geschwindigkeiten und beim Schieben, um ein Umfallen zu verhindern», so Lu weiter. Schliesslich beträgt die maximale Ladekapazität 200 Kilogramm, ein Gewicht, das nicht so ohne weiteres in jeder Situation stabilisiert werden könne.
Spezifikationen
- Lange: 2,26 Meter
- Kapazität: 3 Kinder oder 3 Euroboxen
- Antrieb: Gates Riemenantrieb
- Motorleistung: 100 Nm
- Akku: Doppelakku mit max. 1,4 kWh
- Reichweite: bis zu max. 200 Kilometer
- Lenkwinkel: max. 90°
Ein Radar und drei Kameras für mehr Sicherheit
Um die kostbare Fracht sicher von A nach B zu transportieren, ist das «T1 Pro» gemäss Freda Lu mit einem Radarsystem und drei Kameras ausgerüstet. «Die nach vorne gerichtete 180-Grad-Kamera ermöglicht eine bessere Sicht auf die Strasse als das menschliche Auge», sagt Lu.
Ausserdem ermögliche die Steuerrohr-Kamera ein sicheres Parkieren des Bikes. Zudem überwachen die nach hinten gerichtete Kamera und der Radar sich nähernde Fahrzeuge. Kommt jemand dem Bike zu nahe, erhält der Fahrer bzw. die Fahrerin eine Warnung via Vibrationen am Lenker und per Videostream im Cockpit.
Die Steuerung der smarten Funktionen des Tarran «T1 Pro» läuft über das interaktive Cockpit mit einem 5,2-Zoll-Retina-Touchscreen und der Tarran-App. In Verbindung mit den beiden Lenkertasten hat die Fahrerin oder der Fahrer Zugriff auf alle Funktionen.
Beim auf der Eurobike gezeigten Modell handelt es sich um einen Prototyp, bei dem beispielsweise die Kabelführung noch nicht endgültig gelöst ist. Das Rad soll gemäss Freda Lu zwischen 6000 und 7000 Euro kosten.
Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.