![Turtle Beach Velocity One Flight Stick (PC, Xbox Series S, Xbox One X, Xbox One S, Xbox Series X)](/im/productimages/8/9/7/2/1/2/3/1/5/1/8/9/2/7/9/7/9/5/8/3c322dda-ec1c-4a1d-b26a-db4444c3e58c_cropped.jpg?impolicy=product&resizeWidth=720)
Turtle Beach Velocity One Flight Stick
PC, Xbox Series S, Xbox One X, Xbox One S, Xbox Series X
Turtle Beach verspricht mit dem VelcityOne einen Flightstick zum gehobenen Einsteigerpreis, der für Flugsimulatoren genauso geeignet ist wie für Weltraum-Games. Am meisten gefällt mir, dass der Stick so kompakt und schnell eingerichtet ist.
Ich würde ja gerne öfter virtuell fliegen. Mir fehlt aber die Zeit dazu. Für ein besser simuliertes Flugerlebnis muss ich meine Honeycomb-Controller installieren und auf das richtige Setup konfigurieren. Das nimmt eine halbe Stunde und mehr in Anspruch. Kurz über Mittag im Homeoffice eine Runde fliegen, liegt nicht drin.
Deshalb kommt mir der VelocityOne von Turtle Beach wie gerufen. Den kann ich einstecken und loslegen, weil die notwendigsten Bedienelemente bequem am Stick verfügbar sind.
Turtle Beach Velocity One Flight Stick
PC, Xbox Series S, Xbox One X, Xbox One S, Xbox Series X
Bedienelemente heisst: acht beleuchtete Buttons, zwei Schubregler, zwei Potis, ein Rad zur Trimmung und vier Buttons am Stick selbst. Die Funktionen sind beim Microsoft Flightsimulator schon vorprogrammiert und mehr oder weniger sinnvoll belegt.
Mit der symmetrischen Anordnung der Knöpfe wirkt der Velocityone sehr aufgeräumt. Dank dieser Symmetrie kann ich den Stick mit der linken oder der rechten Hand benutzen. Die kleine Ablage für die Handballen lässt sich einfach auf beiden Seiten befestigen. Auch möglich ist der Einsatz von zwei Sticks gleichzeitig für Space-Simulationen. Das macht ihn zu einem guten Allrounder.
Der Flightstick lässt sich links und rechts rotieren, womit sich das Seitenruder bedienen lässt. In Kombination mit dem Trimmrad am Flightstick selbst und dem Schubregler rechts, den ich für die Landeklappen benutze, habe ich auf kleinstem Raum alle wichtigen Bedienelemente für den kurzen Flug mit einmotorigen Maschinen. Spielereien wie eine eingebaute Stoppuhr für den Sichtflug runden das Paket ab. Bei anderen Controllern hat mir stets irgendetwas gefehlt. Hier bin ich wunschlos glücklich. Aber das hat seinen Preis: Die Schubregler sind so kurz, dass perfekte Justieren nicht möglich ist. Die Buttons müsste ich beschriften, da ich ihre Funktionen gerne vergesse. Für längere Unterfangen ist mein Honeycomb Setup daher noch immer Trumpf.
Der VelocityOne hat einen USB-C-Hub mit zwei Anschlüssen und eine integrierte Soundkarte. Beides brauche ich in meinem Fall nicht, es sind aber nette Zusätze. Wer weiteres Zubehör wie Ruderpedalen anschliessen will, kann das direkt am Flightstick tun. Mitgeliefert wird ausserdem ein langes USB-C zu USB-A Kabel. Das kleine OLED-Display am Stick ist etwas trügerisch, es blendet einfach Informationen zur Konfiguration des Sticks ein. Dazu kann ich drei Profile zur Empfindlichkeit einstellen und sehe die Trimmung. Über eine Android- oder iOS-App kann ich zudem die Deadzone konfigurieren, also wie fest ich eine Achse bewegen muss, bis der Stick reagiert. Das ist nettes Beigemüse, lässt sich aber auch in der Simulation konfigurieren.
Der Velocityone bringt kein Kilo auf die Waage. Da er keine Saugnäpfe hat, verschiebe ich oft den ganzen Controller bei hektischen Flugmanövern auf meinem Schreibtisch. Das liegt auch daran, dass der Stick ganz anständigen Widerstand liefert beim Fliegen. Ich mag das, da so präzise Manöver möglich sind. Brauchst du mehr Halt, kannst du den Stick aber fest fixieren. Am Boden gäbe es die Möglichkeit, den Joystick mit einer Halterung zu verschrauben. In einem fixen Setup ist das durchaus wünschenswert, bei mir ist es kein Thema.
LEDs. Ich hasse LEDs. Wieso müssen Sticks seit ein paar Jahren leuchten, als wären sie Teil eines Weihnachtsspektakels? Wenn die Beleuchtung wenigstens interaktiv wäre und mir virtuelle Fehler im Flugzeug mit einem Blinken anzeigen könnte. Aber nein; ich kann nur aus vorgegebenen Farbprofilen auswählen, die Helligkeit dimmen oder die Beleuchtung ganz deaktivieren. Schade.
Zwischen den Tasten am Stick und oberhalb des Trimmrads gibt es ein Mini-Touchpad, mit dem ich den Mauszeiger kontrollieren kann. Das Pad ist aber so klein, dass es unbrauchbar ist. Kommt hinzu, dass die Tasten B16 und B17 sehr einfach auslösen. Ich aktiviere ständig den Autopiloten (B16) oder verstelle die Sicht (B17), sobald ich das Touchpad benutzen will.
Der VelocityOne ist der perfekte Stick für den kurzen Flug zwischendurch. Schnell installiert, die wichtigsten Funktionen sind vorhanden und gut erweiterbar, dank des integrierten USB-Hubs. Perfekt wäre er mit einer interaktiven Beleuchtung und wenn der Stick etwas leichter zu bedienen wäre. Wer einen Stick für die X-Box braucht, kann bedenkenlos zuschlagen. Am PC gibt es Alternativen, die reizvoller sind, etwa von Thrustmaster oder Logitech. Als kompaktes All-in-One Gerät für den kurzen Flug im Homeoffice punktet der VelocityOne aber.
Titelfoto: Simon Balissat38 Personen gefällt dieser Artikel
Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell.