Verkannte Konstante: Der Stoffwechsel im Erwachsenenalter
«Früher konnte ich essen, was ich wollte, und nahm trotzdem nicht zu» – doch wie eine neue Studie zeigt, hat das nicht zwingend mit einem höheren Stoffwechsel zu tun. Denn der bleibt zwischen 20 und 60 unverändert.
Wenn wir an «die alten Zeiten» zurückdenken, wird gern mal vom Mitternachtsdöner in der Studenten-WG und Katerfrühstück aus Chips und Cola geschwärmt. All das, ohne dass es der Figur geschadet habe! Wenn auch du das Gefühl hast, dass sich dein Stoffwechsel mit zunehmendem Erwachsenenalter verschlechtert hat, kann ich dich beruhigen: Das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der Fall.
Zumindest hat das ein internationales Forscherteam per Studie herausgefunden. Dafür wurde bei über 6 500 Menschen im Alter zwischen 0 und 95 Jahren der Energieverbrauch untersucht. Zwar ist er bei Kindern und Teenagern höher als bei Erwachsenen. Doch das Überraschende: Im Alter zwischen 20 und 60 bleibt er konstant.
4 Stufen des Metabolismus
Natürlich ist der Stoffwechsel, auch Metabolismus genannt, immer etwas Individuelles, das etwa von Genen oder Geschlecht beeinflusst wird. Herausgekommen ist bei den Untersuchungen aber auch, dass er im Laufe des Lebens vier Phasen durchschreitet.
So steigt bei einem Säugling der Stoffwechsel während des ersten Lebensjahres rapide an und hat seinen Höhepunkt um den ersten Geburtstag. Dann liegt er etwa 50 Prozent über dem Energieverbrauch eines Erwachsenen. Anschließend nimmt er wieder ab, und zwar etwa drei Prozent pro Jahr – bis er sich in einem Alter von ungefähr 20 auf einem konstanten Level einpendelt. Dies behält der Körper bis circa 60 Jahre bei. Erst danach verlangsamt sich der Metabolismus wieder.
Ganz klar: Auf Muskeln kommt es an
Warum reden dann viele von einer Gewichtszunahme im Laufe der Jahre? Das Plus auf der Waage, das sich oft ab der 30 einschleicht und gern durch einen schlechteren Stoffwechsel begründet wird, hat eher mit den Lebensumständen zu tun.
Wenn du viel arbeitest oder einen stressigen Alltag hast, neigst du dazu, die Abende vermehrt auf der Couch zu verbringen. Oftmals wird dann weniger Zeit in Sport und Bewegung investiert und eher mit dem Auto statt zu Fuß eingekauft. Nicht etwa der Stoffwechsel, sondern die körperliche Aktivität lässt somit nach. Die Folge: Du baust Muskelmasse ab.
Dabei ist diese besonders entscheidend für einen gut funktionierenden Metabolismus. Denn in den Muskeln laufen viele stoffwechselaktive Prozesse ab, da sie am meisten Energie verbrennen – viel mehr als Fettgewebe. Und das auch, wenn du schläfst oder dich nicht bewegst. Weniger körperliche Aktivität verursacht also eine geringere Muskelmasse, die wiederum einen weniger aktiven Stoffwechsel nach sich zieht.
How to Stoffwechsel
Was eine schlechte Nachricht für Sportmuffel ist, ist jedoch etwas Gutes: Körperliche Aktivität ist schließlich etwas, was die meisten selbst in der Hand haben. Neben Bewegung helfen übrigens folgende Tipps, um den Stoffwechsel anzukurbeln:
- viel trinken: Vielleicht ja aus den schönen Trinkflaschen in unserem Shop.
- genügend schlafen, um zu regenerieren.
Was du dafür tun kannst, wenn ein gutes Kissen nicht hilft, hat unsere Redakteurin Olivia Leth für dich zusammengefasst.
- dich eiweißreich ernähren. Proteine stecken vor allem in magerem Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten wie Linsen, Bohnen, Kichererbsen oder in Haferflocken.
Katzenlady und Kaffeeliebhaberin aus Kiel, die das Hamburger Redaktionsteam unterstützt. Immer auf der Suche nach «News und Trends» in den Bereichen Sport und Health Care, DIY & Basteln, Interior, Deko, Geschirr, Sex & Erotik.