Luca Fontana
Produkttest

Dieser OLED-TV von Philips bietet ein richtig gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Luca Fontana
10/4/2025

Philips’ OLED 809 bringt Ambilight, starke Specs – und LGs OLED-Panel. Aber reicht das für die Mittelklasse-Krone? Ich habe den TV auf Herz, Nieren und Nits geprüft.

Full Disclosure: Der Fernseher, die 65-Zoll-Version des OLED 809, wurde mir von Philips zum Testen leihweise zur Verfügung gestellt. Philips hat jedoch keinen Einfluss auf das Testergebnis, meine Bewertung und das Testverfahren.

Philips-Fernseher und ich, wir begegnen uns immer wieder. Mal mit einem freudigen Nicken, mal mit hochgezogener Augenbraue. Denn Philips ist in der TV-Welt so etwas wie der kreative Cousin, der zwar nicht immer alles perfekt macht – aber dabei oft die cooleren Ideen hat. Bestes Beispiel: Ambilight. Eine Technologie, bei der bunte LEDs auf der Rückseite des Fernsehers die Farben des Bildes an die Wand projizieren.

Klingt nach Spielerei? Ist es auch. Aber eine verdammt gut gemachte.

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    Im Test: Philips' OLED 806 wird zum Gamer-TV!

    von Luca Fontana

Der OLED 809 ist einer der aktuelleren Vertreter dieser Gattung – ein Mittelklasse-Modell aus dem Jahr 2024, das auf dasselbe OLED-Panel setzt wie LGs C4-Serie. Das bedeutet: kein MLA, also keine mikroskopisch kleinen Linsen, die bei LGs Flaggschiff-Modellen wie dem G4 für deutlich mehr Helligkeit sorgen. Dafür kostet der Philips auch viel weniger.

Spannend ist: Philips kombiniert LGs Hardware mit seiner eigenen Mischung aus P5-Prozessor und Ambilight-Magie. Die grosse Frage: Reicht das, um in der OLED-Mittelklasse zu glänzen? Oder anders gefragt: Ist der Philips OLED 809 bloss hübsch anzuschauen – oder auch technisch überzeugend?

Design: Ambilight trifft auf minimalistisches Metall

Beim Design bleibt Philips seiner Linie treu: Der OLED 809 wirkt elegant, aufgeräumt und modern. Der Rahmen aus dunklem Metall ist angenehm schmal, die Front wirkt fast rahmenlos, und der Bildschirm scheint leicht über dem matt verchromten Standfuss zu schweben. Apropos Standfuss: Der ist schön flach und mittig platziert. Da kann ich sogar meine eher wuchtige Sonos Arc draufstellen, ohne dass sie wackelt und ins Bild ragt.

Der mittig platzierte Fuss ist stabil und schön flach. So passt meine Soundbar drauf, ohne ins Bild zu ragen.
Der mittig platzierte Fuss ist stabil und schön flach. So passt meine Soundbar drauf, ohne ins Bild zu ragen.

Zwischen TV-Unterkante und Möbelstück bleiben rund 7,2 Zentimeter Luft. Das ist etwas mehr als beim Panasonic Z85A und könnte je nach Soundbar-Modell den entscheidenden Unterschied machen. Trotzdem: Der Infrarot-Sensor sitzt wie immer an einer etwas unpraktischen Stelle. Etwas Akrobatik mit der Fernbedienung bleibt also nicht ganz aus.

Was Philips allerdings von vielen anderen unterscheidet, ist das bekannte Ambilight, hier in der 3-seitigen Variante. Auf der Rückseite sitzen LED-Leisten, die dynamisch zur Bildstimmung passende Farben an die Wand werfen. Das sieht nicht nur fancy aus, sondern sorgt auch dafür, dass der TV subjektiv grösser wirkt und die Augen beim Schauen etwas entlastet werden – vor allem in dunklen Räumen. Ja, es ist ein Gimmick. Aber eines der Guten.

Ambilight in Aktion: bunt, immersiv und ganz klar ein Philips-Markenzeichen.

OLED-typisch ist der TV im oberen Bereich extrem dünn. Ich messe an den schlanksten Stellen etwa 1,1 Zentimeter. Unten, wo Elektronik und Anschlüsse untergebracht sind, baut der Philips auf etwa fünf Zentimeter auf. Kein Wandwunder also, aber für eine klassische VESA-Montage (300×300 mm) völlig okay. Apropos VESA-Halterung: Die findest du bei uns hier im Shop.

Technische Anschlüsse und Features:

  • 4x HDMI (2x HDMI 2.1 mit voller Bandbreite inkl. eARC, VRR, ALLM, Dolby Vision Game, FreeSync Premium, G-Sync-kompatibel)
  • 2x USB-A
  • 1x Toslink (optischer Audioausgang)
  • 1x LAN (RJ-45)
  • 1x CI+-Slot
  • 1x Kopfhörerausgang
  • 1x Satellitenanschluss
  • WLAN 6, Bluetooth 5.2
  • Sprachsteuerung mit Google Assistant oder Alexa

Alle HDMI-Anschlüsse unterstützen HLG, HDR10, HDR10+ Adaptive sowie Dolby Vision und Gaming-Modus mit niedriger Latenz. DTS:X ist ebenfalls an Bord, was positiv heraussticht – da verzichten viele andere Hersteller mittlerweile darauf. Dolby Atmos wird natürlich ebenfalls durchgeschleust.

Kleiner Hinweis für Audio-Enthusiastinnen und -Enthusiasten: Der TV erkennt viele Signale automatisch korrekt, aber in den Toneinstellungen kann es sich lohnen, bei Problemen mit dem Durchschleifen auf «Passthrough» umzustellen.

Zahlen, Kurven, Farben: So schlägt sich der Philips OLED 809 im Messlabor

Was jetzt kommt, geht tief in die Materie. Ich messe mit professionellem Werkzeug von Portrait Display, um eine objektive Einordnung der Bildqualität zu erhalten. Falls dich Details und Diagramme nicht interessieren, kannst du die folgende Kurzversion lesen und danach zum Kapitel «Das Bild: Farbvielfalt und Detailtreue im Vergleich» scrollen.

Die wichtigsten Erkenntnisse in Kürze:

  • Helligkeit: Mit maximal 906 Nits ist der Philips OLED 809 leicht heller als Panasonics Z85A, der dasselbe Panel verwendet, aber deutlich dunkler als Flaggschiff-Modelle von Samsung (S95D) und LG (Evo G4).
  • Kontrast: OLED-typisch liefert der 809 perfektes Kontrastverhältnis. Schwarz ist hier wirklich schwarz.
  • Farbraumabdeckung: Die Abdeckung ist solide, aber nicht überragend. Philips kommt auf gute Werte im P3-Farbraum, bleibt aber leicht hinter Panasonics Z85A zurück.
  • Farbtreue: Die Farbtreue ist ordentlich, aber weniger präzise als bei der Konkurrenz, vor allem in hellen Graustufen können Abweichungen sichtbar werden.
  • Reflektionen: Der OLED 809 schlägt sich ordentlich, kaschiert Lichtquellen aber etwas weniger effektiv als Panasonics Z85A. Von Samsungs S95D mit seiner nahezu magischen Anti-Reflektionsschicht ist er deutlich entfernt.
Mit dem Colorimeter von Portrait Displays messe ich hier die maximale Helligkeit eines Bildausschnitts, der zwei Prozent der gesamten Bildfläche entspricht. Das hat einen Vorteil: Zahlen sind objektiver als ich.
Mit dem Colorimeter von Portrait Displays messe ich hier die maximale Helligkeit eines Bildausschnitts, der zwei Prozent der gesamten Bildfläche entspricht. Das hat einen Vorteil: Zahlen sind objektiver als ich.

Zu den Messungen. Ich habe alle Bildschirm-Modi des Fernsehers ausgemessen, ohne eine Kalibrierung vorzunehmen – so, wie das Gerät aus der Verpackung kommt. An den Einstellungen habe ich darum kaum Änderungen vorgenommen:

  • Bewegungen: Glatte Übergänge habe ich auf Stufe «4» von «10» gestellt, sonst stockt das Bild oft.
  • Alle Energiesparregler und automatischen Helligkeitsregler habe ich ausgeschaltet.

Die besten Messwerte bei allen Arten von Inhalten hat der «Dolby Vision Filmmaker Mode» erzielt. Daher empfehle ich ausdrücklich, sowohl bei SDR- als auch HDR-Inhalten immer den Filmmaker-Modus zu aktivieren. Ausser beim Gamen. Da solltest du, unabhängig von meinen Messwerten, immer den Gaming-Modus verwenden. Das liegt an den dort tiefen Input-Lags. Du suchst einen guten TV zum Gamen? Hier findest du meinen Ratgeber-Beitrag.

Die maximale Helligkeit

Okay, festhalten: Philips’ OLED 809 liefert bei sehr kleinen Bildausschnitten (2%-Window) eine Spitzenhelligkeit von 906 Nits. Für ein Panel der gehobenen Mittelklasse ist das tatsächlich ein ziemlich ordentlicher Wert und sogar leicht höher als beim Panasonic Z85A – hier im Test –, der mit 809 Nits schon ganz gut unterwegs war.

Auch bei der Gesamthelligkeit (100%-Window) strahlt der Philips 809 ganz wacker. Damit schlägt er sogar den Z85A von Panasonic, wenn auch nur knapp. Gleichzeitig bleibt er aber deutlich unterhalb der OLED-Flaggschiffe: LGs G4 – hier im Test – kommt in puncto Spitzenhelligkeit mit seiner Mikrolinsen-Schicht auf über 1300 Nits, Samsungs S95D – hier im Test – gar auf bis zu 1500 Nits. Kurz: Die obere Liga spielt nochmals in einer anderen Helligkeits-Galaxie.

Trotzdem: Für den Alltag reicht das locker. HDR-Highlights wie Sonnenreflexionen, Explosionen oder Laserschwert-Gefunkel knallen ordentlich. Zumindest, solange nicht das ganze Bild hell ist. Denn wie bei allen OLEDs schlägt das ABL (Automatic Brightness Limiter) irgendwann gnadenlos zu. Das ist ein Schutzmechanismus, der das Panel vor Burn-In und Überhitzung bewahren soll. Das habe ich übrigens auch beim Testen gemerkt: Beim ersten Durchgang waren die Werte schön hoch, beim zweiten und dritten plötzlich deutlich tiefer. Als ob der TV sagen wollte: «Junge, ich brauch auch mal eine Pause!»

Was heisst das für dich? Einzelne Highlights sehen super aus. Aber wenn das ganze Bild hell wird, zum Beispiel bei Schneelandschaften oder Fussballfeldern am helllichten Tag, könnte es sein, dass dem OLED 809 sichtbar die Puste ausgeht und er ein klein wenig abdunkelt. Das ist nicht tragisch, vermutlich merkst du es nicht mal. Aber es ist ein Punkt, den du kennen solltest. Vor allem, wenn du in einem sehr hellen Raum fernschaust.

Weissabgleich, Farbraumabdeckung und Farbtreue

Schauen wir uns an, wie gut der Philips OLED 809 Weiss, Farben und Graustufen darstellt – also all das, was ein Bild natürlich aussehen lässt. Drei Fragen helfen dabei:

  1. EOTF, Weissabgleich und Farbbalance: Wie akkurat sind die Graustufen?
  2. Farbraumabdeckung: Wie viele unterschiedliche Farben kann der Fernseher darstellen?
  3. Farbtreue: Und wie nah sind diese Farben an der Referenz-Vorlage?

Jedes der 8,3 Millionen Pixel im Philips OLED 809 besteht aus einem weissen, roten, grünen und blauen Subpixel. Weiss entsteht, wenn alle gleichzeitig und gleich stark strahlen. Die volle Helligkeit erzeugt also das hellste Weiss. Die niedrigste Helligkeit hingegen das dunkelste Weiss. Oder besser: Schwarz. Dazwischen befinden sich unterschiedlich helle Grautöne. Darum spricht man im Englischen auch von der Grayscale-Messung.

Je grösser der Unterschied zwischen dem hellsten und dunkelsten Bildpunkt, desto besser die Kontrastwerte. Wie bei all meinen OLED-Fernseher-Tests spare ich mir eine Kontrastmessung, weil sich OLED-Pixel komplett ausschalten können. Damit tendiert das Kontrastverhältnis eh gegen unendlich.

Antwort 1: EOTF, Weissabgleich und Farbbalance

Philips’ Graustufenverlauf ist insgesamt solide, einzig in den helleren Bereichen fällt der Blauanteil leicht ab, was zu einem minimal warmen Bild führt.
Philips’ Graustufenverlauf ist insgesamt solide, einzig in den helleren Bereichen fällt der Blauanteil leicht ab, was zu einem minimal warmen Bild führt.

Die Graustufen-Messung zeigt bei Philips eine eher konservative Abstimmung: Ab etwa 50 Prozent Helligkeit liegt die Kurve leicht unter dem Sollwert. Helle Graustufen wirken also etwas dunkler als sie’s eigentlich sollten.

Spannender ist die RGB-Balance. Ohne Luminanz bleibt sie sehr stabil, nur Blau fällt in den hellsten Bereichen leicht ab. Das Resultat: ein ganz zarter Farbstich – möglicherweise leicht gelblich oder grünlich –, der aber nur auffallen dürfte, wenn man vergleichbare TVs direkt daneben sieht.

Jetzt zur gemessenen Farbbalance mit Helligkeit:

Mit Luminanz wird dann klar: Ab etwa 60 Prozent Helligkeit sacken alle drei Farben sichtbar ab, besonders deutlich zwischen 70 und 80 Prozent. Diese gleichmässige Schwächung sorgt dafür, dass es nicht zu einem Farbstich kommt, sondern das Bild einfach dunkler wirkt, als es laut Referenz eigentlich sollte.

Kurz: Philips spielt hier vorsichtig. Ob das der Panelschonung oder dem Stromverbrauch dient? Keine Ahnung. Aber wer mit hellen HDR-Inhalten möglichst präzise Abstufungen in Grauzonen will, bekommt hier etwas weniger Feintuning als bei Panasonic oder LG.

Ab etwa 60 Prozent Helligkeit brechen alle drei Farben gleichmässig ein. Das sorgt zwar für weniger Leuchtkraft, aber keinen Farbstich.
Ab etwa 60 Prozent Helligkeit brechen alle drei Farben gleichmässig ein. Das sorgt zwar für weniger Leuchtkraft, aber keinen Farbstich.

Antwort 2: Farbraumabdeckung

Beim Thema Farbraumabdeckung liefert Philips’ OLED 809 solide, aber nicht überragende Werte:

  • Rec. 709: 100 % – passt, das ist der Standard für SDR-Inhalte wie Live-TV oder Blu-rays.
  • DCI-P3: 93,7 % – gut, aber etwas weniger als beim Z85A (95,03 %) und klar unter den Top-Modellen G4 (96,58 %) und S95D (99,95 %).
  • BT.2020: 68,5 % – typisch für WOLED-Panels, aber weit entfernt von QD-OLEDs wie Samsungs S95D, die fast 90 Prozent erreichen.

Was heissen diese Zahlen genau? Für aktuelle HDR-Inhalte, die praktisch alle auf den DCI-P3-Farbraum setzen, reicht das, was Philips’ OLED leistet, locker. Die Farben wirken lebendig und satt. Nur bei besonders farbintensivem Content oder zukünftigen Formaten könnte das OLED-809-Panel irgendwann an seine Grenzen stossen.

Der Z85A hat hier übrigens leicht die Nase vorn, auch wenn der Unterschied in der Praxis nur schwer zu erkennen ist. Die Flaggschiffe liefern klar mehr in Sachen Farbraumabdeckung, aber das merkst du eher in der Theorie als beim gemütlichen Netflix-Abend.

Links: die DCI-P3-Abdeckung. Rechts: die Farbtreue innerhalb des DCI-P3-Farbraums.
Links: die DCI-P3-Abdeckung. Rechts: die Farbtreue innerhalb des DCI-P3-Farbraums.

Antwort 3: Farbtreue

Kommen wir zur letzten Disziplin: der Farbtreue. Also: Wie exakt trifft der Fernseher die Farben, die er laut Signal eigentlich zeigen sollte? Die Abweichung vom Fernseher zum Referenzwert wird dabei als DeltaE bezeichnet. Die weissen Kästchen (siehe oben) zeigen die vom Testbildgenerator an den Fernseher gesendeten Referenzfarben an, die schwarzen Kreise die tatsächlich gemessenen Farben.

Philips’ OLED 809 erreicht im Durchschnitt ein DeltaE (dE) von 4,03. Das ist okay, aber nicht mehr als Mittelklasse. Ein tieferer Wert wäre besser. Zum Vergleich:

  • Panasonic Z85A: 3,14 dE
  • LG G4: 2,95 dE
  • Samsung S95D: 2,23 dE
  • Sony Bravia 9 (Mini-LED): 4,07 dE

Konkret heisst das: Farben wie Blau, Rot oder Grün sehen meistens stimmig aus, können aber in manchen Szenen leicht abweichen. Etwa bei sehr fein abgestimmten Hauttönen oder Pastellfarben. Das fällt dir aber nur auf, wenn du daneben ein Referenzgerät stehen hast oder extrem genau hinschaust.

Für die meisten Menschen – mich eingeschlossen – sind diese Unterschiede im Alltag kaum relevant. Wer allerdings besonders viel Wert auf akkurate Farben legt oder das Gerät sogar fürs Color Grading nutzen will, bekommt mit LGs G4 oder Samsungs S95D das präzisere Werkzeug.

Reflektionen

Per se messbar sind Reflektionen auf dem Bildschirm nicht. Trotzdem ist es wichtig, in Tests auf sie einzugehen. Schliesslich schaut kaum jemand nur im komplett abgedunkelten Heimkino fern. Im ersten Vergleich nehme ich dasselbe Bild wie beim Test des Panasonic Z85A zur Hand. Die Fotos sind um die Mittagszeit entstanden, ohne dass ich die Fenster abdunkelte:

Der Unterschied fällt nur bei genauem Hinsehen auf: Beim ausgeschalteten Display wirkt das spiegelnde Glas des Philips OLED 809 minimal heller als das des Panasonic Z85A. Die orangene Zimmerlampe rechts oben scheint beim Panasonic ein kleines bisschen schwächer durch. Aber das ist fast schon Haarspalterei. In beiden Fällen gilt: Die Anti-Reflexionsbeschichtung wirkt – auch wenn sie nicht ganz auf dem Niveau eines Samsung S95D steht, die speziell für helle Räume optimiert wurde.

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Spannender wird’s mit eingeschaltetem Bild. Hier zeigt sich, dass Philips’ Panel etwas weniger effektiv kaschiert, sobald helle Reflexionen auf dunkle Szenen treffen. Der TV ist zwar mit über 900 Nits in kleinen Bildausschnitten hell genug, um die meisten Lichtquellen zu überstrahlen. Doch bei dunklen Szenen diffundiert Panasonics Z85A die Reflektion etwas weicher, die Lampe wirkt dort weniger hart und klar umrissen:

Wie perfektes Handling von Reflektionen geht, hat Samsung mit dem leicht matten, dafür reflektionsfreien Display seines OLED-Flaggschiffs, dem besagten S95D, gleich selbst gezeigt. Hier der Vergleich mit eingeschaltetem Fernseher:

Das ist kein Fehler oder eine Retouche, das Bild rechts ist tatsächlich das genau so abfotografierte Display des Samsung S95D. Spiegelungen? Reflektionen? Nada. Dabei ist es wirklich hell in meinem Wohnzimmer. Ich sag’s, wie’s ist: Die Anti-Reflektionsschicht, die Samsung seinem OLED-Fernseher verpasst hat, werde ich wohl bei jedem Fernseher schmerzlich vermissen, der nicht etwas Ähnliches besitzt.

Das Bild: Farbvielfalt und Detailtreue im Vergleich

Kommen wir zum Praxistest. Dem Herzstück jeder TV-Review. Diesmal tritt der Philips OLED 809 gegen zwei bekannte Gesichter an: Panasonics Z85A und LGs G4. Fair ist das nur bedingt: Der Philips nutzt – genau wie der Panasonic – ein OLED-Panel der gehobenen Mittelklasse, ohne Mikrolinsen-Technologie (MLA). Der G4 hingegen spielt mit seiner MLA-Schicht technisch (und preislich) in einer ganz anderen Liga.

Trotzdem lohnt sich der Vergleich. Denn alle drei Panels stammen aus LGs OLED-Fabriken und zeigen, wie stark Software-Optimierung und Bildverarbeitung den Unterschied machen können. Oder eben nicht.

Falls dich die Tests der anderen Fernseher interessieren, du findest sie hier:

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Für den Farbtest schaue ich gerne «Guardians of the Galaxy, Vol. 2». Besonders die Szene im leuchtend roten Palast von Ego eignet sich perfekt: viel Abendrot, Grüntöne, metallische Strukturen – ein echter Härtetest für OLEDs.

Der Philips OLED 809 meistert ihn gut. Die Farben wirken natürlich, Rot- und Grüntöne sind schön abgestimmt. Doch in dunklen Bereichen fehlt etwas Tiefe, das Bild wirkt dort leicht aufgehellt, was etwas Dynamik wegnimmt. Genau das zeigen auch die Messwerte: Ab ca. 60% Helligkeit sinken die RGB-Werte gleichmässig ab. Das gibt zwar keinen Farbstich, aber sichtbar weniger Kontrast.

Im direkten Vergleich hat Panasonics Z85A etwas mehr Punch in den Schatten, LGs G4 sogar noch sattere Farben und feinere Abstufungen. Der Philips punktet also mit Natürlichkeit ohne Flaggschiff-Glanz, aber auch ohne grobe Schnitzer.

Quelle: Disney+, «Guardians of the Galaxy, Vol. 2». Timestamp: 00:56:47.

Zur Ergänzung habe ich auch «Avatar: The Way of Water» geguckt – eine visuelle Wucht mit dominanten Blau- und Grüntönen. Und genau hier zeigt sich ein interessanter Unterschied: Philips’ OLED 809 wirkt deutlich wärmer als die Vergleichsgeräte. Der Dschungel im Hintergrund schimmert eher olivgrün als smaragd, die Na’vi-Haut tendiert ins Türkise statt ins klassische Na’vi-Blau.

Das überrascht nicht: Meine RGB-Messungen ohne Luminanzunterschiede (siehe oben) zeigten bereits, dass der Blauanteil in den helleren Bereichen leicht abfällt, was zum dezent wärmeren Einschlag führt, also zum Gelb- oder Türkis-Stich, je nach Bildinhalt. Panasonics Z85A und vor allem LGs G4 wirken in denselben Szenen kühler und etwas präziser.

Trotzdem: Die Farbgebung des Philips wirkt stimmig, eher eine Geschmacksfrage als ein objektiver Makel. Aber wer maximale Farbtreue sucht, dürfte bei LGs G4 glücklicher werden.

Quelle: Disney+, «Avatar: The Way of Water». Timestamp: 00:48:10.

Am besten für den Test der Bild-Natürlichkeit eignet sich jene Szene aus «Skyfall», in der Bond und Q vor einem alten, rostenden Kriegsschiff im Museum stehen – eine visuelle Parabel auf Bonds eigenen Zustand. Sanftes Licht, neutrale Farben und viel Haut sorgen dafür, dass Fernseher zeigen müssen, wie natürlich sie Gesichter, Stoffe und Schatten darstellen können.

Beim Philips OLED 809 sehe ich Ähnliches wie zuvor bei «Avatar»: Das Bild wirkt minimal wärmer als bei den Vergleichsgeräten, wenn auch weniger auffällig. Gerade Hauttöne tendieren leicht ins Goldene, was angenehm wirkt, aber nicht ganz so neutral wie bei Panasonic oder LG.

Objektiv leistet sich der Philips hier zwar keinen Fehltritt, die Farben wirken stimmig und harmonisch. Doch subjektiv gefallen mir Panasonics Z85A und LGs G4 etwas besser: präziser, neutraler, einen Tick realistischer. Aber auch das bleibt letztlich – wie immer bei Bildfarben – Geschmackssache.

Quelle: Apple TV+, «James Bond – Skyfall». Timestamp: 00:39:02.

Black Crush und Shadow Details

Wie gut meistert der Philips OLED 809 dunkle Filmszenen? Für diesen Test habe ich den Anfang von «Blade Runner 2049» gewählt. Gegenlicht, düstere Silhouetten, kleine Lichtquellen ausser das von Aussen eindringende Sonnenlicht. Kurz: das perfekte Set-up, um Detailverluste in dunklen Bildbereichen zu beurteilen.

Jep, Philips’ OLED 809 verschluckt ein paar Details mehr in den dunklen Bereichen als Panasonic und LG. Das zeigt sich etwa in K’s Mantel oder den Strukturen in der Wand. Doch ehrlich gesagt: Ich finde das nicht schlimm – ganz im Gegenteil. Gerade in dieser Szene lebt das Bild von seinem satten Schwarz. Wenn Fernseher hier anfangen, die Schatten künstlich aufzuhellen, wirkt das Bild schnell flach und langweilig wie bei manchen überambitionierten LCD-TVs.

Im Vergleich zeigt Panasonics Z85A ein paar Nuancen mehr in den Schatten. Dafür wirkt Philips’ Bild etwas dramatischer, fast cineastischer. LGs G4 findet erneut die goldene Mitte: hohe Detailtreue, kräftiges Schwarz, keine übertriebenen Aufhellungen. Aber dafür zahlt man eben auch deutlich mehr.

Quelle: UHD-Blu-Ray, «Blade Runner 2049». Timestamp: 00:04:50.

Helligkeitsabstufungen

Zum Abschluss des Bildtests werfe ich noch einen Blick auf die Detailwiedergabe in hellen Bildbereichen. Die perfekte Szene dafür liefert – wie so oft – «Jurassic World». Achte auf die Sonne im Hintergrund: ein greller Lichtpunkt, der feine Orangetöne und zarte Kondensstreifen zeigen sollte – ohne dass die Kugel selbst ausbrennt.

Quelle: UHD-Blu-Ray, «Jurassic World». Timestamp: 00:21:18.

Tatsächlich: Zwischen dem Philips OLED 809, Panasonics Z85A und LGs G4 sehe ich hier praktisch keine Unterschiede. Alle drei Fernseher stellen die Details rund um die gleissende Sonne sauber dar, ohne sichtbare Überstrahlung oder störende Ringe.

Ein klarer Beweis dafür, dass auch ein Mittelklasse-OLED wie der Philips 809 bei schwierigen HDR-Passagen absolut auf Augenhöhe mit den Topmodellen sein kann. Zumindest, wenn es um feine Abstufungen in hellen Bildbereichen geht.

Der Prozessor: Von Judder über Upscaling bis Gaming – alles im Griff

Der Prozessor eines Fernsehers ist das zentrale «Gehirn» – sozusagen der Dirigent, der alle Bildinformationen koordiniert und in eine harmonische Darstellung verwandelt. Er glättet Bewegungen, reduziert Bildrauschen, rechnet niedrig aufgelöste Inhalte hübscher und sorgt für kräftigere Farben sowie klare Konturen.

Beim Philips OLED 809 übernimmt diese Aufgabe die «P5 Intelligent Picture Engine with AI» – eine Bezeichnung, die klingt, als hätte man sie beim Marketing-Workshop mit ein paar Buzzwords gewürzt. Laut Philips verarbeitet die P5-Engine Bilder «ähnlich wie das menschliche Gehirn». Ob sie dabei auch mitdenkt, wenn ich vergesse, mein Popcorn nach dem Filmabend wieder zu verräumen, ist allerdings nicht überliefert.

Klar ist: Die Engine analysiert das Bild in Echtzeit und soll je nach Szene Kontraste, Schärfe und Farben gezielt optimieren. Ob das klappt? Schauen wir’s uns an.

Motion Processing und Judder

Zeit für den berüchtigten Judder-Test – ein Klassiker in meinem Review-Arsenal. Judder bezeichnet ein leichtes Ruckeln bei gleichmässigen Kameraschwenks, besonders sichtbar bei 24p-Filmen mit langsamen Bewegungen. Der perfekte Kandidat dafür: «1917» von Sam Mendes, insbesondere die Szene in der Scheune mit ihren markanten, vertikalen Balken.

Quelle: UHD-Blu-Ray, «1917». Timestamp: 00:42:25.

Hier überrascht mich Philips positiv: Der OLED 809 zeigt kaum sichtbares Zittern, die vertikalen Balken gleiten angenehm ruhig durchs Bild. Vorausgesetzt natürlich, du aktivierst die Zwischenbildberechnung. Ich zum Beispiel stellte «Glatte Übergänge» auf Stufe 4 von 10. Damit wird das Bild flüssiger, ohne gleich ins Soap-Opera-Territorium abzudriften.

Im Vergleich wirkt Panasonics Z85A hier etwas weniger souverän: Trotz angepasster Einstellung sind feine Ruckler zwischen den Balken sichtbar. Das zeigt: Philips’ P5-Prozessor macht seine Sache bei Bewegungen richtig gut, zumindest besser als der HCX-Prozessor von Panasonic in diesem konkreten Szenario.

Weiter geht’s mit einer weiteren, anspruchsvollen Motion-Processing-Szene aus «1917», diesmal bei der Kamerafahrt um die Soldaten in einem Wald. Besonders tricky sind dabei harte Kanten – wie etwa die Helme – vor unscharfem Hintergrund aus Geäst und Baumwipfeln. Genau hier trennt sich oft die Spreu vom Prozessor-Weizen.

Quelle: UHD-Blu-Ray, «1917». Timestamp: 00:35:36.

Was soll ich sagen: Philips meistert das souverän. Die Kamerabewegung bleibt flüssig, ohne Artefakte, ohne Geisterbilder. Auch um die Helmkanten herum gibt’s keine nennenswerten Aussetzer.

Im direkten Vergleich mit Panasonic und LG zeigt sich: Alle drei machen einen tollen Job. Unterschiede gibt’s höchstens im Mikrobereich, und die musst du schon mit der Lupe suchen. In Sachen Bewegungsdarstellung spielt Philips’ P5-Prozessor definitiv auf Augenhöhe mit den ganz Grossen.

Reaktionszeit der Pixel

Als Nächstes die Reaktionszeit der Pixel. Um das zu testen, eignet sich Apples «For All Mankind» ideal – besonders die Szene am Anfang von Episode 5. Wenn die Kamera langsam über die Mondlandschaft schwenkt und unten links Text eingeblendet wird, zeigt sich, ob einzelne Pixel schnell genug reagieren. Tun sie das nicht, entstehen sogenannte Ghosting-Effekte, also kleine Schlieren, die das Bild verwaschen wirken lassen.

Quelle: Apple TV+, «For All Mankind», Staffel 1, Episode 5. Timestamp: 00:00:10.

Beim Philips OLED 809 fällt mir auf: Der eingeblendete Text zeigt leichte Schlieren, vor allem am unteren Bildschirmrand. Das deutet darauf hin, dass die Pixel nicht ganz mitkommen und minimal «nachziehen». Ganz so stark wie bei TCLs C82, einem älteren Gerät, das ich in einem früheren Test angeguckt habe, ist das Ghosting hier aber nicht.

Unterm Strich bleibt’s ein kleiner Makel: Nicht dramatisch, aber sichtbar. Panasonic und LG lösen das einen Tick sauberer.

Upscaling

Nun zum wohl subtilsten Test im ganzen Review: Upscaling. Also die Frage, wie gut ein Fernseher minderwertige Inhalte auf 4K hochrechnet. Dafür nehme ich wie immer «The Walking Dead», Staffel 7, Episode 1. Die Serie wurde auf 16-mm-Film gedreht, bewusst körnig und schmutzig, um die postapokalyptische Stimmung zu unterstreichen. Ideal, um den Prozessor auf Herz und Nieren zu prüfen.

Quelle: Netflix, «The Walking Dead», Staffel 7, Episode 1. Timestamp: 00:02:30.

Und ja, ich suche die Unterschiede nicht mit der Lupe, sondern mit dem Mikroskop. Der Philips OLED 809 schlägt sich dabei beachtlich. Die dunkle Fläche zwischen den beiden Figuren bleibt angenehm rauscharm, die Kanten sind scharf und das Bild wirkt stabil und ruhig.

Aber: Am besten gefällt mir immer noch LGs G4. Der Alpha-11-Prozessor glättet Rauschen, ohne Details zu verlieren, und liefert das stimmigste Gesamtbild. Philips liegt knapp hinter Panasonic, der das Upscaling ebenfalls sauber hinbekommt. Kurz: Philips macht das gut. Nicht brillant, aber gut.

Gaming: Input-Lag und Game Mode

Beim Messen der Farbkorrektheit im True Game Mode komme ich auf ein durchschnittliches Delta E von guten 4,19 (im Abschnitt «Weissabgleich, Farben und Grautöne» findest du eine detaillierte Ausführung dazu). Das ist nur minimal schlechter als das Delta E von 3,44, das ich bei LGs G4 gemessen habe.

Zum Thema Input-Lag, also der Eingabeverzögerung: Mit dem Messgerät von Leo Bodnar messe ich einen durchschnittlichen Input-Lag von 12,6 Millisekunden bei einem UHD-Bild mit 60 Bildern pro Sekunde und aktiviertem HDR. Das ist ein sehr guter Wert und nicht weit vom Niveau des LG G4 – der schafft hier 9,8 Millisekunden. Zudem liegt der Wert unterhalb der 20 Millisekunden, die ein Game Mode erreichen sollte.

Abgesehen davon unterstützt der Fernseher alle für Gamer relevanten Features:

  • 4x HDMI-2.0-Anschlüsse, zwei davon mit HDMI-2.1-Spezifikationen (4K120Hz)
  • Auto Low Latency Mode (ALLM)
  • Variable Bildraten (AMD Freesync Premium und G-Sync)

Dazu sind Philips, ebenso wie Sony, LG, Panasonic, TCL und Samsung, eine Partnerschaft mit grossen Spielestudios eingegangen. Das Ergebnis ist die HGiG – die HDR Gaming Interest Group. Laut Hersteller soll damit sichergestellt werden, dass HDR so dargestellt wird, wie es die Spieleentwickler vorgesehen haben, etwa beim Spielen von «Spider-Man 2» auf meiner PlayStation 5.

Quelle: PS5 Pro, «Spider-Man 2», variabler 120Hz-Modus, HDR, VRR und Ray Tracing aktiviert.

Was der Philips OLED 809 im Gaming-Modus abliefert, ist schlichtweg ein Genuss. Mit flüssigen 120 Bildern pro Sekunde rausche ich durch die Straßenschluchten von New York, jage Bösewichte und schwinge mich mit Spider-Man über die Dächer – alles fühlt sich reaktionsschnell, direkt und nahtlos an. Der Input-Lag ist so gering, dass ich fast das Gefühl habe, der Fernseher denkt mit.

Besonders stark: Die Optik. Knallige Farben wie das Rot und Blau von Spideys Anzug poppen förmlich vom Bildschirm, während dunkle Schatten die Tiefe des Bildes verstärken, ohne dass Details verloren gehen. Auch bei schnellen Drehungen oder Explosionen bleibt alles scharf und klar erkennbar. Kein Ruckeln, kein Nachziehen, keine Schlieren.

Google TV: Gut integriert und mit Chromecast

Beim Smart-TV-System macht Philips nichts Eigenes, sondern setzt wie viele andere Hersteller auf Google TV – und das ist eine gute Entscheidung. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich, logisch aufgebaut und bietet einen riesigen Fundus an Apps und Inhalten. Netflix, Disney+, Apple TV+, Sky Show, Spotify – alles da, alles mit wenigen Klicks erreichbar.

Quelle: Philips OLED 809 mit Google TV

Übrigens lassen sich die nervigen Film- und Serien-Empfehlungen auf dem Homescreen auch ganz einfach ausschalten:

  • Ratgeber

    Google TV Lifehack: Schluss mit nervigen Empfehlungen!

    von Luca Fontana

Besonders angenehm: Die Navigation läuft flüssig. Menüs öffnen sich ohne Verzögerung, die Bedienung per Fernbedienung oder Spracheingabe klappt zuverlässig. Google Assistant ist mit an Bord, ebenso wie Chromecast. Sprich: Du kannst Inhalte vom Smartphone direkt auf den TV schicken, ohne Zusatzgerät.

Fazit

OLED-TV mit richtig gutem Preis-Leistungs-Verhältnis

Der Philips OLED 809 ist ein starker Mittelklasse-OLED, der nicht nur mit solider Bildqualität überzeugt, sondern mit Ambilight auch ein echtes Alleinstellungsmerkmal mitbringt. Farben wirken natürlich, Bewegungen sind flüssig, das Bild wirkt stimmig – auch wenn die Farbtreue und Helligkeit nicht ganz mit Flaggschiffen wie LGs G4 oder Samsungs S95D mithalten können. Dafür kostet der Philips OLED 809 deutlich weniger.

Im Vergleich zu Panasonics Z85A, der dasselbe OLED-Panel nutzt, ziehe ich den Philips sogar vor. Zwar sprechen die Messwerte leicht für Panasonic, aber im Alltag ist der Unterschied kaum sichtbar. Und Philips punktet eben mit Ambilight – und dem attraktiveren Preis. Wer also viel fürs Geld will, macht mit dem 809er von Philips nichts falsch. Die OLED-Oberklasse bleibt trotzdem fest in LGs und Samsungs Hand – zumindest bis zur 2025er-Generation.

Pro

  • natürliches, harmonisches Bild
  • Ambilight für mehr Atmosphäre
  • flüssige Bewegungen, gutes Motion Processing
  • Gaming-Modus mit tiefem Input-Lag
  • Google TV schnell und übersichtlich

Contra

  • Spitzenhelligkeit nur Mittelklasse
  • leichte Schlieren bei ganz schnellen Bewegungen
  • Farbtreue nicht ganz auf Referenzniveau
Philips 65OLED809/12 (65", OLED, 4K, 2024)
TV
Energielabel F

Philips 65OLED809/12

65", OLED, 4K, 2024

Titelbild: Luca Fontana

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 

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