Dyson Review: Was kann der neue «Airwrap i.d. curl»?
Produkttest

Dyson Review: Was kann der neue «Airwrap i.d. curl»?

Dysons neues Airwrap-Modell «i.d. curl» möchte mir mit einer App und einem neu geformten Lockenaufsatz die Haare besonders schön machen. Ich hab's ausprobiert – trotz meiner Aversion, Produkte an mein Smartphone zu koppeln.

Dysons Airwrap-Multistyler ist mein heiliger Gral unter den Hairstyling-Tools. Und nach dem ersten Update im Jahr 2022 gab es am Airwrap aus meiner Sicht auch kein Verbesserungspotenzial mehr. Das sah Dyson offenbar anders und verkündete vor ein paar Monaten, dass eine neue Airwrap-Generation vor der Türe steht: das Modell «Airwrap i.d. curl» mit neuen Aufsätzen und App-Kompatibilität. Seit knapp zwei Wochen gibt’s den auch schon bei uns zu kaufen. Zeit, die Neuerungen in Action zu erleben.

So ordentlich sieht es in der Aufbewahrungsbox nach dem Auspacken bestimmt nie wieder aus.
So ordentlich sieht es in der Aufbewahrungsbox nach dem Auspacken bestimmt nie wieder aus.
Quelle: Natalie Hemengül

Ran ans Auspacken

In diesem Test werde ich lediglich auf die Neuerungen eingehen – sprich auf die neu erhältlichen Aufsätze und die App-Funktion. Falls du Reviews zu den bestehenden Aufsätzen und Geräten suchst, wirst du hier fündig. Das Testgerät wurde mir von Dyson zur Verfügung gestellt.

Lieferumfang

  • Handstück
  • Trocknungs- und Flyaway-Smoothing-Aufsatz
  • langer, konischer Lockenaufsatz (neu)
  • langer Lockenaufsatz, 40 mm Durchmesser
  • weiche Smoothing-Bürste
  • grosse runde Volumenbürste (neu, zumindest für mich)
  • Aufsatz für schnelles Trocknen (wurde kurzzeitig aus dem Sortiment genommen und ist jetzt wieder zurück)
  • ringförmige Filterreinigungsbürste
  • Aufbewahrungsbox
Sechs Aufsätze sind im Lieferumfang enthalten.
Sechs Aufsätze sind im Lieferumfang enthalten.
Quelle: Natalie Hemengül
Der OG-Trocknungsaufsatz aus der ersten Generation (rechts im Bild) gibt ein Comeback. Mich freut's!
Der OG-Trocknungsaufsatz aus der ersten Generation (rechts im Bild) gibt ein Comeback. Mich freut's!
Quelle: Natalie Hemengül

App die Post

Ich bin etwas nervös. Geräte, die via Bluetooth mit meinem Smartphone gekoppelt werden müssen, sind mir ein Graus. Trotzdem möchte ich unvoreingenommen an den Test herantreten.

Die erste Überraschung steckt auf der Deckel-Innenseite der Aufbewahrungsbox. Sie ist samtig ausgekleidet und besitzt eine kleine Vorrichtung, die als Handyhalterung fungiert. Ein cooles Detail, von dem ich aber kaum Gebrauch machen werde. Denn für gewöhnlich wandert die Box samt Karton bei mir in den Keller.

Dein Smartphone kannst du bei Bedarf an der Vorrichtung im Deckel aufstellen.
Dein Smartphone kannst du bei Bedarf an der Vorrichtung im Deckel aufstellen.
Quelle: Natalie Hemengül

Ein QR-Code führt mich zur MyDyson-App. Herunterladen, Konto erstellen/anmelden (ich hatte bereits eins) und Koppeln. Um die App mit dem Gerät zu verbinden, fotografiere ich erst die Seriennummer, um das Gerät zu registrieren. Anschliessend halte ich den Einschaltknopf am Gerät nach oben gedrückt, während die App nach einem Gerät in der Nähe sucht. Dabei blinkt das kleine blaue Licht beim Gerätefilter. Das alles klappt beim zweiten Versuch und kostet mich fünf Minuten. Weitere fünf verstreichen, während ich mich durch eine kurze Anleitung swipe und mein Haarprofil (Struktur, Länge, Styling-Erfahrung etc.) erstelle, an dem sich später die neue «i.d. curl»-Funktion orientieren kann.

In der MyDyson-App muss ich erst mal ...
In der MyDyson-App muss ich erst mal ...
... ein paar Fragen beantworten.
... ein paar Fragen beantworten.

In der App finde ich auch Styling-Tipps und Tutorials.

Was kann das «i.d. curl»-Feature?

Die «i.d. curl»-Funktion hat genau einen Zweck: Sie sorgt dafür, dass jede Strähne gleich lang gelockt wird. Und das angepasst an mein persönliches Haarprofil, welches ich in der App zuvor erfasst habe. Das soll für regelmässige Locken auf dem ganzen Kopf sorgen.

Aktiviere ich die Funktion in der App, durchläuft das Gerät pro Strähne drei Phasen: Wickeln, Stylen und eine Kaltstufe, die das Styling fixiert. Mir empfiehlt die App fünf Sekunden Wickeln, sieben Sekunden Styling und fünf Sekunden Kaltluft. Zwischen jeder Phase spüre ich ein Pulsieren. Hat das Gerät alle Schritte absolviert, schaltet der Luftstrom einen Gang herunter und der Aufsatz kann von der Locke gelöst werden. Das bedeutet auch, dass die Funktion in erster Linie für die Lockenaufsätze konzipiert ist. Du kannst sie aber theoretisch mit jedem beliebigen Aufsatz nutzen. Das Gerät merkt den Unterschied nicht.

Basierend auf meinem Haarprofil gibt die App Empfehlungen zur Dauer der einzelnen Steps. Hier hab ich sie manuell verändert.
Basierend auf meinem Haarprofil gibt die App Empfehlungen zur Dauer der einzelnen Steps. Hier hab ich sie manuell verändert.
Während des Stylings zeigt mir die App an, wo ich mich im Stylingprozess befinde.
Während des Stylings zeigt mir die App an, wo ich mich im Stylingprozess befinde.

Für geübte Hände mag diese getimte Abfolge überflüssig sein. Ich muss trotzdem gestehen, dass es äusserst praktisch ist, lediglich die Haarsträhne hinzuhalten und den Rest vom Airwrap regeln zu lassen. In der App lässt sich übrigens die Länge der einzelnen Phasen manuell anpassen. Du hast kurze Haare und brauchst eine kürzere Wickelzeit als von Dyson vorgeschlagen? Kein Problem!

Was mir persönlich am besten gefällt: Hast du erst mal alles in der App erfasst, die Funktion aktiviert und die idealen Einstellungen für dich gefunden, brauchst du dein Smartphone beim nächsten Mal gar nicht mehr hervorzuholen. Deine Timing-Präferenzen bleiben gespeichert. Um das Feature zu aktivieren, drückst du nach dem Einschalten lediglich den Ein-/Aus-Regler kurz nach oben. Tust du das nicht, kannst du den Airwrap wie gewohnt ganz ohne «i.d.»-Funktion nutzen.

Das Cockpit.
Das Cockpit.
Quelle: Natalie Hemengül

Aber Moment. Da fehlt doch was? Wo ist die Kälteshot-Funktion hin? Der Kälteshot ermöglicht es mir beim Vorgängermodell, während des Stylings das Haar mit kalter Luft zu fixieren und zwar ohne den Temperaturregler umzustellen. Und zwar, indem ich den Ein-/Aus-Regler mit dem Daumen so lange wie nötig nach oben gedrückt halte. Wie eine Art Shortcut. Beim neuen Modell aktiviert dieser Handgriff jedoch den «i.d. curl»-Modus. Dieses Opfer macht irgendwie auch Sinn, da der «i.d. curl», sofern aktiviert, ja automatisch in die Kältefunktion schaltet. Wenn ich den Modus jedoch nicht nutzen möchte, muss ich direkt am Temperaturregler herumwuseln.

Der konische Lockenaufsatz

Bisher waren alle Lockenaufsätze zylinderförmig. Neu stösst ein konisch geformtes Modell hinzu. Das heisst, dass es gegen oben hin spitz zuläuft. Das sorgt gemäss Dyson dafür, dass die entstehenden Locken am Ansatz schmaler sind als an den Haarenden, was insgesamt natürlicher wirken soll.

Links der zylinderförmige Lockenaufsatz, rechts die neuste Version.
Links der zylinderförmige Lockenaufsatz, rechts die neuste Version.
Quelle: Natalie Hemengül

In der Anwendung ist der Unterschied sichtbar, aber fein. Während der reguläre Aufsatz viel Volumen in den Ansatz bringt, schafft der konische Aufsatz einen subtileren Übergang in die Locke. Gerade für Leute mit kurzen Haaren könnte das ein Mehrwert sein. Denn hier kann eine Volumen-Ersparnis am Ansatz dafür sorgen, dass die Haare durch das Locken nicht stärker als gewünscht nach oben hin verkürzt werden. Wenn du lange Haare hast, dürfte dir dieses Nice-to-have nicht unbedingt viel bringen.

Mit der neuen Funktion muss ich die Strähne nur noch an den Aufsatz halten.
Mit der neuen Funktion muss ich die Strähne nur noch an den Aufsatz halten.
Quelle: Natalie Hemengül
Das Ergebnis.
Das Ergebnis.
Quelle: Natalie Hemengül

Die grosse Rundbürste

Ok, so brandneu ist der Aufsatz eigentlich gar nicht. Die grosse Rundbürste gibt es bereits separat zu kaufen. Nur hatte ich noch nicht die Gelegenheit, sie auszuprobieren. Zurzeit verwende ich regelmässig die mittlere Rundbürste mit einem Durchmesser von 56 Millimetern, die mir bei meinen aktuell schulterlangen Haaren sehr viel Sprungkraft und Volumen ins Haar zaubert. Zur grossen Rundbürste finde ich nirgends Durchmesserangaben. Meine (höchstwahrscheinlich inakkuraten) Messversuche lassen vermuten, dass wir uns irgendwo um die 75 Millimeter bewegen.

Links die grosse Volumenbürste, rechts die reguläre Grösse.
Links die grosse Volumenbürste, rechts die reguläre Grösse.
Quelle: Natalie Hemengül

Die Bürste kreiert in meinen Haarlängen weichere Wellen, am Ansatz dafür mehr Volumen als mein regulärer Rundbürstenaufsatz. Sie definiert mein Haar wegen des grossen Umfangs weniger stark. Wer viel und lange Haare hat, kann davon profitieren und die Haare in grossen Strähnen mit weniger Aufwand aufwickeln. Übrigens: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der «i.d.»-Modus in Kombination mit der Volumenbürste ebenfalls gut funktioniert. Hier lohnt es sich aber, die Aufwickelzeit manuell etwas nach oben zu schrauben, damit du mehr Zeit hast, das Haar richtig aufzurollen.

Die Rundbürste in Action.
Die Rundbürste in Action.
Quelle: Natalie Hemengül

Fazit

Gewohnt solide – trotz App

Würde ich meinen «alten» Airwrap gegen das neue Modell tauschen? Nein. Ich bin mittlerweile so geübt, dass meine Handgriffe zwischen den einzelnen Schritten auf Autopilot laufen. Zudem schätze ich den einfachen Kälteshot-Modus. Du bist neu im Airwrap-Game und im Hairstyling eher unerfahren? Dann kann dir der «i.d. curl» eine Hilfe sein. Zumal die App wirklich nur für das Set-up benötigt wird.

Die Aufsätze sind tolle Ergänzungen zum bestehenden Sortiment. Den Rundbürstenaufsatz gibt es bereits separat zu kaufen. Grossartig für Leute, die bereits ein Gerät besitzen und Varianz ins Styling bringen möchten. Den konischen Lockenaufsatz gibt’s momentan nur im neuen «i.d.»-Set, der zieht aber hoffentlich bald auch solo nach.

Unterm Strich funktioniert das Gerät, wie vom Vorgängermodell gewohnt, einwandfrei. Behalte jedoch im Hinterkopf, dass die Vorgänger-Sets günstiger sind. Ist dir das Extra-Feature die Preisdifferenz (variiert je nach Set) wert? Ich persönlich tendiere aus diesem Grund zum Vorgängermodell und vergebe vier von fünf Sternen.

Pro

  • App gibt dir Styling-Empfehlungen, die auf dich angepasst sind
  • automatisiertes Locken-Styling
  • konischer Locken-Aufsatz für natürliches Ergebnis
  • restliche Aufsätze und Gerät funktionieren wie vom Vorgängermodell gewohnt einwandfrei

Contra

  • Kälteshot-Funktion wurde entfernt
Dyson Airwrap i.d. Multi-Haarstyler und -trockner Straight+Wavy
EUR769,–

Dyson Airwrap i.d. Multi-Haarstyler und -trockner Straight+Wavy

Dyson Airwrap i.d. Multi-Haarstyler und -trockner Straight+Wavy
Lockenstab
EUR769,–

Dyson Airwrap i.d. Multi-Haarstyler und -trockner Straight+Wavy

Titelbild: Natalie Hemengül

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


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