Produkttest
Sony Xperia 5 V: ein Smartphone für Content Creator
von Michelle Brändle
Wir haben in den letzten Monaten zahlreiche Smartphones getestet und begutachtet. Hier kommen unsere persönlichen Lieblinge.
Seit unseren letzten Lieblingen der Redaktion haben wir 23 neue Tests von Smartphones veröffentlicht. Aber nur wenige sind uns dabei so ans Herz gewachsen, dass wir sie empfehlen. Warum uns ein Smartphone besonders überzeugt hat und für wen es sich lohnt, erfährst du hier.
Mein aktueller Liebling ist das Sony Xperia 5 V. Es hat alles, was ich mir von einem Handy wünsche. Unter aktuellen Geräten bekommst du damit ein handliches Modell mit einem 6,1 Zoll grossem OLED-Display.
Die Kamera macht gute Bilder und hat einige Möglichkeiten, aus RAW-Bildern noch mehr herauszuholen. Hard- und Software laufen super. Mit langer Akkulaufzeit und einem starken Chip bist du für lange Tage und kreative Prozesse ausgerüstet. Dafür sind jeweils hilfreiche Apps vorinstalliert wie Video-, Audio- und Foto-Pro. Das macht das Sony Xperia 5 V zu einem smarten Begleiter, wenn du deine Fotos und Videos gerne gleich unterwegs weiterbearbeiten möchtest. Es kommt zudem mit MicroSD-Slot und Klinkenbuchse für Kopfhörer. Allerdings kostet es auch genug.
Bist du gewillt, noch etwas mehr Geld zu investieren, wäre auch das Sony Xperia 1 V eine Variante. Die Leistung bleibt dort ziemlich gleich, das Phone ist allerdings mit 6,5 Zoll grösser und besitzt eine zusätzliche Telekamera.
Gerne hätte ich dir noch ein Falt-Smartphone empfohlen. Aber weder das Motorola Razr 40 Ultra noch das Samsung Galaxy Z Fold 5 überzeugen mich. Und das Oppo Find N3 Flip, der Nachfolger meines bisherigen Lieblings (Oppo Find N2 Flip) kommt nicht bei uns auf den Markt. Oppo und OnePlus ziehen sich aus Europa, zuletzt aus der Schweiz, immer mehr zurück. Deshalb kann ich dir inzwischen auch das Find N2 Flip nicht mehr empfehlen. Handelst du entgegen meiner Einschätzung und möchtest unbedingt ein Faltphone, wäre es dennoch am ehesten das Find N2 Flip, zu dem ich dir raten würde – falls du noch eins ergattern kannst.
Mir haben es in den letzten Monaten vor allem das Pixel 8 Pro und das Fairphone 5 angetan – aus ganz unterschiedlichen Gründen.
Beim Pixel 8 Pro ist es vor allem die Telekamera mit fünffachen Zoom. Ihre Bildqualität ist so gut, dass sie für mich gleichwertig mit der Hauptkamera ist. Dazu kommen ein sehr helles Display ohne abgerundete Kanten und schnelle Softwareupdates. Google versorgt seine Pixel-Geräte immer zuerst – und das 8 Pro erstmals sieben Jahre lang.
Was gegen das neueste Pro-Phone spricht: Das Pixel 7 Pro ist immer noch sehr gut und hat auch eine hervorragende Kamera. Ausserdem ist Kollege Lorenz mit dem Pixel 8 ohne Telekamera zufriedener als er erwartet hatte.
Beim Fairphone 5 gefällt mir immer noch die Idee hinter dem Gerät. Ein Smartphone, das sich leichter reparieren lässt. Bei dessen Produktion viel Recycling-Materialien oder zumindest nachhaltig geförderte Rohstoffe zum Einsatz kommen. Zudem sorgen angeblich höhere soziale Standards während der gesamten Herstellung für ein gutes Gewissen.
Und für dieses gute Gewissen musst du deutlich weniger Abstriche als bei den Vorgängern hinnehmen. In der fünften Auflage ist es endlich ein gutes Mittelklasse-Smartphone geworden. Es mag teurer als vergleichbar ausgestattete Modelle sein, aber wenn du das Fairphone 5 wirklich, wie vom Hersteller vorgesehen, acht Jahre lang nutzt, relativiert sich die Investition. Denn hier soll es ein Jahr länger als bei Google Software-Updates geben.
Falls das Smartphone für dich primär einer von vielen Gebrauchsgegenständen ist, dann ist das Nokia G42 etwas für dich. Der finnische Hersteller besinnt sich auf alte Qualitäten: Das 6,56-Zoll-Gerät ist robust gebaut, kann selber repariert werden und hat eine ausgezeichnete Akkulaufzeit. Trotz eines Preises von weniger als 250 Franken oder Euro ist auch die Kamera anständig.
Klar musst du beim Prozessor oder Bildschirm Abstriche machen, aber nirgends so stark, dass es dich im Alltag schmerzt. So bekommst du für wenig Geld ein rundum solides Einsteigergerät.
Statt langweiliger Modellpflege hat Apple seinem Basis-Modell richtig viel Liebe geschenkt. Ein OLED-Screen mit 2000 Nits maximaler HDR-Helligkeit. Die Dynamic Island als Erweiterung der Notch. Und natürlich – endlich – einen USB-C-Anschluss.
Ausserdem kommen mit dem 15er-iPhone endlich die matten Rückseiten auf das Basis-Modell. Das macht es nicht nur resistenter gegen Fingerabdrücke, mir persönlich gefällt das einfach besser als der «Glossy»-Look. Software-seitig nutze ich iOS gerne als mobiles Büro – du kannst das iPhone einfach mit dem Bildschirm verbinden. Die zusätzliche Linse des Pro-Modells vermisse ich nicht – vor allem wegen des Preisunterschieds. Gepaart mit dem 6,1-Zoll-Formfaktor ist es deshalb das perfekte Paket für mich.
Und nun zu dir: Welches ist dein aktuelles Lieblings-Smartphone? Schreib es in die Kommentare.
Titelfoto: Jan JohannsenAls Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus.