Streaming-Highlights im März: Diese Filme und Serien darfst du nicht verpassen

Luca Fontana

1/3/2024

Neuer Monat, neue Streaming-Tipps. Ob Netflix, Sky, Disney+ oder Apple TV+: Hier erfährst du, welche Serien und Filme diesen März auf den Streaming-Diensten laufen.

Was ergibt sieben mal sieben? Ganz feinen Sand. Und damit du dich nicht durch das Überangebot an Film- und Serienstarts im März wühlen musst, habe ich dir die besten ausgesiebt.

Spaceman (Film)

Sechs Monate schon befindet sich der Raumfahrer Jakub (Adam Sandler) auf seiner einsamen Forschungsmission am Rande des Sonnensystems. Dann beginnt er langsam zu realisieren, dass dessen zurückgelassene Ehefrau Lenka (Carey Mulligan) höchstwahrscheinlich nicht auf seine Rückkehr zur Erde warten wird. Plötzlich nimmt eine seltsame Kreatur Kontakt auf, die sich in den Tiefen seines Schiffs versteckt hielt – eine riesengrosse Spinne, Hanuš (Paul Dano). Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was schief gelaufen ist, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.

Tja. Adam Sandler scheint seine wilden und infantilen Tage hinter sich zu haben, in denen er hauptsächlich niveaulose Komödien mit viel Pupswitzen gemacht hat. Dass er schauspielerisches Talent hat, bewies er unter anderem mit Filmen wie «Uncut Gems» oder «Hustle». Aber so abstrakt und seltsam wie hier in «Spaceman», nach dem gleichnamigen Roman von Jaroslav Kalfar, mutete ein Film mit ihm noch nie an. Ich geb’s zu: Richtig überzeugt bin ich nicht, aber die bisherigen Zuschauerreaktionen zeichnen ein anderes Bild.

Start: 1. März
Wo: Netflix

The Regime (Mini-Serie)

«Von den Machern von ‹Succession›», heisst es im Trailer. Also von Will Tracy und Frank Rich. Dazu gesellt sich «The Queen»-Regisseur Stephen Frears. Und das Ganze wird auch noch von HBO produziert. Klares Verdikt: «Gucken». Schliesslich wollten wir doch alle schon mal sehen, wie eine teuflische Kate Winslet an der Spitze eines fiktiven europäischen Regimes die diktatorischen Fäden zieht.

Start: 4. März
Wo: Sky Show (mit Entertainment-Pass)

The Gentlemen (Serie)

Der britische Regisseur Guy Ritchie ist zweifelsohne der Meister der Crime-Comedy. Das bewies er mit Perlen wie «Lock, Stock, and Two Smoking Barrels», «Snatch» und «Rock’n’Rolla». Ein Stilmittel, das er dabei stets zelebrierte: Montagen, in denen eine Figur der anderen aus dem Off den verbrecherischen Plan erklärt, während wir Zuschauende den Plan gleichzeitig in Aktion umgesetzt zu sehen bekommen. Dann wandte sich Ritchie eine Weile von seinem Lieblingsgenre ab. Machte Fantasy-Filme wie «King Arthur» oder «Aladdin». Bis er 2020, mitten in der Pandemie, mit «The Gentlemen» sein Crime-Comedy-Comeback feierte.

Tatsächlich wollte Ritchie den Kinofilm mit Matthew McConaughey in der Hauptrolle ursprünglich als Serie umsetzen. Dann entschied er sich doch für die grosse Leinwand, aber wegen den damals vielen geschlossenen Kinosälen ging sein Herzensprojekt finanziell baden. Jetzt also die Rückbesinnung auf die Ursprungsidee: «The Gentlemen», die Serie, ist eine Serie. Und ja, dass die Serie genau wie der Film heisst, ist kein bisschen verwirrend. Auch nicht, dass «The Gentlemen» ein Spin-Off von «The Gentlemen» ist und nach «The Gentlemen» spielt. Ich freue mich.

Start: 7. März
Wo: Netflix

Manhunt (Mini-Serie)

Es gab eine Zeit, da war John Wilkes Booth vielleicht nicht der bekannteste, aber bestimmt der meistgesuchte Mann der Welt. Tagelang waren sein Bild und sein Name in allen Zeitungen und Zeitschriften des Landes. An Stammtischen wurde seine entsetzliche Tat ausführlich diskutiert. Manche feierten ihn sogar als Helden. Für die meisten anderen kam die Nacht des 14. April 1865 aber einem Schock gleich: die Nacht, in der er Abraham Lincoln, den Präsidenten der Vereinigten Staaten, erschoss.

«Manhunt», Apples neue Serie, nimmt dabei eine spannende Perspektive ein: jene von John Wilkes Booth. Was trieb den Mann zu seiner Tat? Und wie schaffte er es, sich so lange den Gesetzeshütern zu entziehen – und der bis dahin grössten Menschenjagd der Geschichte? Von Verschwörungen und Geheimnissen ist im Trailer die Rede. Ich bin gespannt. Und wo bei einer Film- oder Serienproduktion Apple draufsteht, kommt in letzter Zeit sowieso nur Gutes dabei raus.

Start: 15. März
Wo: Apple TV+

X-Men ’97 (Serie)

Es braucht nicht viel, um mich zurück in meine Kindheit zu befördern. Ron Wassermans ikonisches «X-Men»-Opening reicht schon. Noch besser ist die «X-Men»-Animationsserie selbst. Die endete anno 1997 mit einem fiesen Cliffhanger: Nachdem Charles Xavier aka Professor X von Onslaught getötet wurde, einer Manifestation von Xaviers Wut und Hass, übernahmen Cyclops und Wolverine die Anführerschaft über die X-Men. Onslaught wurde dann zwar besiegt, aber die Zukunft der X-Men blieb ungewiss.

Bis jetzt. «X-Men ‘97» setzt nämlich genau da an, wo das Original vor 27 Jahren nach fünf Staffeln endete. Dass die Fortsetzung dabei genau denselben Art-Style des Originals beibehält, finde ich kein bisschen altmodisch. Im Gegenteil: Das ist Nostalgie pur! Werde ich mir reinziehen.

Start: 20. März
Wo: Disney+

3 Body Problem (Serie)

Netflix wagt sich mit der Adaption des «The Three-Body Problem»-Romans von Liu Cixin an eines seiner ambitioniertesten Science-Fiction-Projekte überhaupt. Denn das Werk des chinesischen Autors, der 2007 mit dem ersten Buch seiner «Remembrance of Earth's Past»-Trilogie weltberühmt wurde, verbindet komplexe Wissenschaft mit tiefgründigen philosophischen und ethischen Fragen.

Die zentrale Bedrohung der Menschheit in «3 Body Problem» geht dabei von einer ausserirdischen Zivilisation aus. Eine, die durch die Menschheit selbst heraufbeschworen wurde, als sie nach anderem intelligentem Leben im Weltraum suchte. Genau das ist eine der zentralen philosophischen Ideen Cixins, der die kosmische Ordnung mit einem «dunklen Wald» vergleicht: Stell dir ein Universum vor, das von zahllosen und namenlosen Raubtieren durchstreift wird, und dann stelle dir vor, was mit einer Zivilisation passiert, die unklug genug ist, ihren Standort zu verraten.

Cixins Roman wirft dabei spannende Fragen auf: Wie kann die Menschheit in einem Universum voller Gefahren überleben? Wo liegt unsere Verantwortung im kosmischen Gefüge? Und was bedeutet es, in einem Kosmos zu leben, in dem wir nicht allein sind? Die Netflix-Serie hat das Potenzial, diese Fragen auf spektakuläre Weise zu visualisieren – mit einem hochkarätigen Cast und einem riesigen Budget. Definitiv Pflichtprogramm für Fans der gehobenen Science-Fiction.

Start: 21. März
Wo: Netflix

Next Goal Wins (Film)

Jaja, ich weiss. Seit «Thor: Love and Thunder» ist Regisseur Taika Waititi bei den meisten von euch unten durch. Wo Waititi bei «Thor: Ragnarok» den schmalen Grat zwischen Komik und Persiflage noch meisterhaft bewanderte, driftete er in «Love and Thunder» zu sehr in den Klamauk ab. Ich fand’s nicht schlimm. Oder besser: nicht überraschend. Dafür kenne ich Waititis Stil zu gut – und seinen Hang, es mit dem Humor ab und an zu übertreiben.

Nichts Geringeres erwarte ich von seinem jüngsten Film, «Next Goal Wins». Der Film basiert auf einer wahren Geschichte und erzählt von der wohl schlechtesten Fussballnationalmannschaft der Welt, Amerikanisch-Samoa, das Gespött der Fussballwelt. Das soll ihr neuer Trainer ändern, gespielt von Michael Fassbender.

Kritiker sind sich einig: Der Film ist gemäss Rotten Tomatoes ein Reinfall. Aber was wissen die schon? Der Zuschauer-Score fällt mit 84% Zustimmung nämlich überraschend positiv aus. Für sie ist «Next Goal Wins» genauso witzig wie herzerwärmend und Waititi einfach der richtige Mann, wenn’s darum geht, skurrile Charaktere und Situationen zum Leben zu erwecken. Dazu gibt's noch eine ordentliche Portion Underdog-Story und eine Prise neuseeländischen Humor. Was will man mehr von einem Sportfilm?

Start: 27. März
Wo: Disney+ (Star)

Luca Fontana

Senior Editor

Luca.Fontana@digitecgalaxus.ch

Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» mehr

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren