Vom Repeater zum First Timer: Warum du den Ferienort mal wechseln solltest
Meinung

Vom Repeater zum First Timer: Warum du den Ferienort mal wechseln solltest

Katja Fischer
15/8/2024

Nach vier Sommern an der gleichen Destination haben wir den Sprung ins kalte Wasser gewagt. Und wurden mit erfrischend schönen Ferien überrascht. Warum es sich lohnt, seinen Stammplatz mal zu wechseln.

«Viermal waren wir im Sommer am selben Ort. Klingt langweilig. Ist es auch. Aber gerade deshalb wunderbar.» Als ich diese Zeilen vor exakt einem Jahr schrieb, wusste ich noch nicht, dass es die letzten Sommerferien an unserem Stammplatz sein würden.

Im damaligen Beitrag schwärmte ich von den Vorzügen, seinen Ferienort in- und auswendig zu kennen. Bequemlichkeit hiess einer davon, was im Zusammenhang mit Ferien – insbesondere Ferien mit Kindern – durchaus eine legitime Qualität ist.

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    Warum es gut ist, immer am selben Ort Ferien zu machen

    von Katja Fischer

Ein Jahr später stimme ich meinen Zeilen auch noch voll zu. Trotzdem haben wir – mein Mann, meine zwei Töchter im Alter von acht und fünf Jahren und ich – heuer den Sprung ins kalte Wasser gewagt. Buchstäblich: Statt in der Adria, badeten wir in diesen Sommerferien im Atlantik. Es war herrlich erfrischend – und zwar darum:

5 Gründe, warum es toll ist, sein gemachtes Nest zu verlassen

1. Du schärfst deine Sinne intensiver

Unterkunft, Essen, Umgebung: Du hast keine Vorstellung davon, was dich vor Ort erwartet. Wo du etwas findest. Und wie alles abläuft. Das musst du nach deiner Ankunft erst mal herausfinden. Was ich mit kleinen Kindern als beschwerlich erachtete, fand ich nun richtig cool. Du begibst dich nämlich gemeinsam in den Entdecker- und Entdeckerinnen-Modus. Du schärfst deine Sinne und nimmst jegliche Gerüche, Geräusche und Farben intensiver wahr als sonst.

2. Du hast mehr von den Ferien

Als First Timer ist der Name Programm: Du erlebst vieles zum ersten Mal in deinem Leben. Dadurch reiht sich ein Abenteuer an das nächste – und Abenteuer sind hoch spannend. Die Routine hingegen macht vieles austauschbar. Klar, der Erholungsfaktor startet schneller, wenn du mit den Gegebenheiten vor Ort schon vertraut bist. Aber bald wiederholen sich die Tage, alles fühlt sich gleich an und rückblickend kannst du dich kaum noch an Einzelheiten erinnern. Das lässt die Ferien auch quantitativ schrumpfen: Sie ziehen im Nu an dir vorbei. Als First Timer fühlen sich die Ferien tatsächlich länger an.

3. Reist du herum, hast du mehrere Ferien aufs Mal

Wir sind mit unseren zwei Kindern innerhalb eines europäischen Landes per Mietauto herumgereist. Dabei blieben wir aber an jeder einzelnen Destination mindestens zwei Nächte, um Reisestress zu vermeiden. Faszinierend war, dass die Ferien mit jedem einzelnen Ortswechsel wieder von Neuem zu starten schienen. Neue Unterkunft, neue Umgebung, neue Abläufe. Nur schon der Vortag kommt dir unglaublich weit weg vor – weil dazwischen schon wieder so viel passiert ist.

4. Du hast immer Gesprächsstoff

Stillschweigen am Dinnertisch gibt’s nicht. Als First Timer sammelst du den ganzen Tag über so viele neue Eindrücke, dass der Gesprächsstoff nie ausgeht. Auch den Freunden zu Hause hast du danach viel zu berichten. Und diese interessieren sich ehrlich dafür. «Wir waren zum fünften Mal auf demselben Adria-Campingplatz» schreit nun einmal nach Spiessertum und wirft weit weniger spannende Anschlussfragen auf als «Wir haben zum ersten Mal einen Roadtrip durch Portugal gemacht.»

5. Du hast keine Vergleiche

Im Vorfeld befürchtete ich, dass ich unsere neue Destination ständig mit dem alten und bewährten Stammplatz vergleichen würde. Dass ich wehmütig zurückblicken würde, sobald etwas am neuen Ort nicht funktionieren sollte. Das ist Quatsch – kein einziges Mal habe ich Neu gegen Alt ausgespielt. Vielleicht, weil es ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen gewesen wäre. Inzwischen glaube ich sogar, dass du als Repeater viel eher in einen Battle-Modus gerätst. Nämlich dann, wenn die Spaghetti Vongole, die du noch so köstlich in Erinnerung hast, im selben Restaurant plötzlich fad schmecken. Wenn die damals so freundliche Bedienung unerwartet griesgrämig ist. Oder dann, wenn das Lieblings-Glacé aus dem Sortiment gestrichen wurde.

Und jetzt die grosse Frage …

…. Repeater oder First Timer – was ist nun besser? Ich kann dir die Frage nicht beantworten. Weil ich in beiden Ferienvarianten viele Vorzüge entdeckt habe. Und ich würde beide sofort wieder machen. Eigentlich ist es ja ohnehin schnurzegal. Ferien sind Ferien und sowieso immer grossartig. Wohin es uns kommendes Jahr ziehen wird, wissen im Moment bloss die Reisegötter. Hast du einen Tipp, hinterlasse ihn mir in den Kommentaren.

Team Repeater oder First Timer

Was bevorzugst du?

  • Repeater! Ich mag's, wenn ich weiss, was mich erwartet.
    8%
  • First Timer! Das Unbekannte ist viel reizvoller.
    47%
  • Weder noch. Mal so, mal so.
    40%
  • Ich will bloss das Umfrageergebnis sehen.
    4%

Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.

Titelbild: Shutterstock/Arshad Soomro

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Anna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.


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