10 APS-C-Kameras im RAW-Test
<a href="https://www.testbericht.de/de/vergleich/color-foto-7230.html">Im Vergleich zu den KB-Kameras</a> aus dem ersten Teil des RAW-Tests haben wir dieses Mal bei höheren ISO-Empfindlichkeiten tendenziell mehr Rauschen beobachtet. Angesichts der „kleineren“ Pixel war dies zu erwarten. Alle Testkandidaten haben damit zu kämpfen, doch nicht alle im gleichen Maße. Auch die Vorteile durch das RAW-Bildformat fielen je nach Modell und Hersteller unterschiedlich stark aus. Bei Canon ist die JPEG-Signalverarbeitung sehr gut abgestimmt, und RAW bringt keine nennenswerten Detailvorteile bei niedriger sowie überschaubare bei höherer Empfindlichkeit. Je nach Motiv kann bei ISO 1600 auch kräftiger entrauscht werden: Selbst dann sind die RAWs etwas feiner durchgezeichnet, aber rauschen auch mehr als die JPEGs. Im Fall der Fujifilm X-H2S mit 26-MP-Sensor zeigen die RAWs eine natürlichere Bildwirkung sowie bei höheren Empfindlichkeiten auch mehr Zeichnung – sofern nur moderat gegen das Rauschen vorgegangen wird. Das gilt auch für die X-H2 mit dem 40-MP-Sensor sowie für die X-E4 mit dem älteren 26-MP-Sensor: LR2 dürfte bei ISO 1600 oft der „goldene Weg“ sein. LR1 erhält allerdings die Zeichnung besser. Zudem legen beide auch bei niedriger Empfindlichkeit mit dem Wechsel zu RAW qualitativ zu. Die Nikon Z30 und die Z fc erfahren mit RAW schon bei ISO 100 qualitative Verbesserungen, bei ISO 1600 sind diese größer. Dabei fällt auf, dass die Z30-RAW-Bilder kontrastreicher als die Z fc-RAWs sind. Hinzu kommt ein etwas höheres Rauschniveau der Z30 selbst im Vergleich zur Konkurrenz mit mehr Pixeln auf dem Sensor. Bei der Z30 müssen die Denoise-Filter intensiver eingesetzt werden. Sony A6600 und A6100 liefern vergleichbare Ergebnisse: RAW lohnt sich bei beiden Kameras. Bei höheren ISOs – am besten moderat entrauscht – gewinnt man nicht nur Zeichnung, sondern profitiert auch durch die natürlichere Bildabstimmung. Bei ISO 100 sind die Vorteile ähnlich, aber geringer ausgeprägt. Für die Pentax K3 III ist RAW der Weg zur natürlicheren Abstimmung mit weniger Artefakten. Die Feinzeichnung nimmt bei feineren Details schon bei ISO 100 zu. Bildrauschen ist „feinkörnig“: Mehr als moderates Entrauschen ist nicht nötig. Testsieger wird die Fujifilm X-H2 dank ihres 40-Megapixel-Sensors, allerdings kostet die X-H2 mit 2150 Euro auch deutlich mehr als die meisten Konkurrenten. Canon R10, Nikon Z fc, Sony A6100 und Fujifilm X-E4 kosten nicht mal die Hälfte und können dennoch überzeugen. Dabei bietet die Sony A6100 das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.