Da brüt mir doch einer ein Küken, oder gleich mehrere
Läuft alles nach Plan, steht bei uns schon bald tierischer Nachwuchs an. Wir brüten nämlich Hühnereier aus. Du bist herzlich eingeladen, uns auf dem Weg zu stolzen Küken-Eltern zu begleiten.
In meinem Autorenprofil hier bezeichne ich mich selbst als Teilzeit-Hühnerbauer. Das kannst du bei gerade mal vier Hühnern als übertrieben empfinden. Fakt ist, dass wir seit einigen Jahren eigene Hühner halten. Über meine Erfahrungen habe ich an dieser Stelle schon mal berichtet.
Hühnernachwuchs war bei uns nie ein Thema, zumal wir nur für kurze Zeit einen eigenen Hahn hatten. Und ohne Hahn gibt es keine befruchteten Eier. Nichtsdestotrotz erhalten wir nun doch die Gelegenheit, Eier auszubrüten. Durch die eigenen Hühner weiss unsere vierjährige Tochter, dass die Eier nicht einfach aus der Migros kommen. Aus Büchern und von uns weiss sie auch, dass aus bestimmten Eiern Küken schlüpfen. Jetzt soll sie das Wunder der Kükengeburt mal mit eigenen Augen zu sehen bekommen.
Die Familie Auer vom Pferdehof OHA in Fällanden stellt uns zur Verfügung, was wir für unseren ersten Brutversuch brauchen: 24 frisch gelegte und befruchtete Hühnereier sowie einen Inkubator, sprich Brutkasten – vielen lieben Dank dafür.
Oeuf, oeuf, que lac je
Die Brutzeit bei Hühnereiern beträgt 20 bis 21 Tage. In diesen drei Wochen wird das Summen und Brummen des Brutkastens im Esszimmer unser ständiger Begleiter sein. Die stetige Geräuschkulisse ist wiederum leicht zu ertragen, wenn ich berücksichtige, was uns dieses Gerät alles abnimmt: Es sorgt für die nötige Temperatur und Luftfeuchtigkeit, damit am Ende tatsächlich Küken aus den Eiern schlüpfen. Der Inkubator wendet auch regelmässig die Bruteier. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Dreh-Intervall kann ich per Knopfdruck am Display festlegen und jederzeit ändern.
Die Tage der Entscheidung
Unser Brutversuch hat erst begonnen, deshalb brauchen wir die Wendefunktion des Inkubators noch nicht. Gerade zu Beginn sind die Embryonen extrem empfindlich, deshalb sollten die Eier in den ersten drei Tagen keinesfalls bewegt werden. Zudem öffnen wir den Brutkasten in dieser Zeit am besten nie.
So brüten unsere 24 Eier nun bei einer Temperatur von 37,5 Grad Celsius im Inkubator munter vor sich hin, während ich diese Zeilen schreibe. Jetzt heisst es abwarten und hoffen, dass möglichst alle angehenden Küken die heikle Brutphase gleich zu Beginn überstehen.
Drück uns gerne die Daumen für unseren ersten Brutversuch. Nach den entscheidenden ersten drei Tagen berichte ich, wie es gelaufen ist und wie es weitergeht. Bis bald!
Titelfoto: Patrick VogtIch bin Vollblut-Papi und -Ehemann, Teilzeit-Nerd und -Hühnerbauer, Katzenbändiger und Tierliebhaber. Ich wüsste gerne alles und weiss doch nichts. Können tue ich noch viel weniger, dafür lerne ich täglich etwas Neues dazu. Was mir liegt, ist der Umgang mit Worten, gesprochen und geschrieben. Und das darf ich hier unter Beweis stellen.