Hier sind die besten «Fallout»-Alternativen
Die «Fallout»-Serie hat dir Lust auf das postapokalyptische Setting gemacht, aber du hast bereits alle Spiele gezockt? Hier sind 12 Alternativen, die ebenfalls eine verwüstete Openworld zum Erkunden bieten. Für «Fallout»-Einsteiger gibt es ein paar Bonus-Tipps.
«Fallout»-Games begeistern durch ihre riesige Spielwelt, in der es ständig Neues zu entdecken gibt. Genauso wichtig ist das retro-futuristische Setting hunderte Jahre nach der atomaren Apokalypse. Dazu gibt es kauzige Charaktere und eine perfekte Balance aus Humor und übertriebener Gewaltdarstellung. Was ebenfalls dazu gehört, ist der unverkennbare Oldies-Soundtrack.
Amazons TV-Serie bietet all das, aber nur in passiver Form. Ich brauche ein passendes Spiel, um selbst das Wasteland zu bereisen. Leider habe ich alle 3D-«Fallout»-Teile bereits ausgiebig gezockt. Und weil sie nicht sonderlich gut gealtert sind, habe ich nach Alternativen gesucht. Dabei bin ich auf die folgenden 12 Games gestossen. Entscheidend ist für mich neben eingangs genannten Merkmalen, dass das Spiel aus der Ego- oder Third-Person-Perspektive gespielt wird. Isometrische Titel wie «Wasteland» lassen mich nicht gleich in die Welt eintauchen.
Falls du «Fallout»-Neuling bist, habe ich am Ende des Artikels auch ein paar Empfehlungen für dich aufgelistet.
«Rage 2»
«Rage 2» besitzt zwar nicht die Rollenspiel-Tiefe eines «Fallouts», dafür bietet die Gegend viel zu Entdecken. Dazu gibt es ein «Mad Max»-ähnliches Setting mit einem Fokus auf getunte Karren, die du mit fetten Waffen ausstatten kannst. Auch ohne Fahrzeug teilst du ordentlich aus. Das Kampfsystem ist deutlich actiongeladener als in «Fallout» und erinnert stark an «Doom» – kein Wunder, id Software hatte auch seine Finger im Spiel. «Rage 2» ist nicht das komplexeste Spiel, aber es bietet eine grosse Spielwiese zum Austoben.
Wo: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series
«Mad Max»
Apropos «Mad Max»: Das gleichnamige Spiel darf in dieser Liste natürlich nicht fehlen. Auch hier liegt der Fokus auf den Fahrzeugen, die in der «Mad Max»-Welt verehrt werden. Damit lieferst du dir hitzige Verfolgungsjagden mit bewaffneten Konvois, die du mit Harpunen, Raketen und sonstigen Waffen dezimierst. Zu Fuss glänzt das Spiel etwas weniger. Besonders die Prügeleien bestehen hauptsächlich aus Buttonmashing. Die Welt fasziniert mich dennoch, wie kaum ein anderes Spiel. Sie bietet zwar nicht die gleiche Dichte an Dingen zu entdecken wie ein «Fallout»-Game. Da du primär mit dem Fahrzeug unterwegs bist, spielt das aber auch keine Rolle.
Wo: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series
«Generation Zero»
Etwas gemächlicher bist du in «Generation Zero» unterwegs. Eine Roboterinvasion bedroht Schweden, das in einem Alternativuniversum der 80er-Jahre angesiedelt ist. Auch hier steht eine riesige Karte zum Entdecken bereit. Beim Durchsuchen verlassener Häusern und Fabriken wird auf Schleichen gesetzt. Im Frontalangriff gegen die Maschinen ziehst du sonst meist den Kürzeren. Das Setting ist erfrischend unverbraucht und verströmt eine tolle surreale Stimmung.
Wo: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series
«Stalker Shadow of Tschernobyl»
Viel zu Lachen gibt es in «Stalker» nicht. Dafür erfüllt die Serie sonst viele Ansprüche von «Fallout»-Liebhabern. Die Postapokalypse befindet sich hier rund um das zerstörte Atomkraftwerk Tschernobyl. Die Welt ist riesig und voller Geheimnisse. Genauso vielfältig wie die Beute, die du finden kannst, sind die Bedrohungen. Von merkwürdigen Anomalien, über mutierte Monster, bis zu Banditen, trachtet alles nach deinem Leben. Bringt mit den entsprechenden Mods selbst moderne PCs ins Schwitzen, sieht dafür aber auch schick aus.
Wo: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series
«Metro Exodus»
Der spirituelle Nachfolger von «Stalker» setzt auf ein ähnliches Setting aus Monstern und Anomalien. Die Serie basiert allerdings auf einer eigenen Buchserie und verlegt das Setting in die schummrigen Gänge der russischen Metro. Zumindest war das bis vor dem letzten Teil der Fall. In «Redux» schnupperst du meist frische Luft, wobei, so frisch ist sie an der Oberfläche auch nicht mehr. Auch hier ist die Welt nach einem Atomkrieg mehrheitlich unbewohnbar. Das Spiel ist nicht so offen wie in anderen Titeln aus dieser Liste, lädt aber ebenfalls zum Entdecken ein. Dazu gibt es ein breites Sortiment selbstgebauter Waffen und verschiedene Fraktionen, die sich manchmal als Menschenfresser herausstellen.
Wo: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series
«The Outer Worlds»
Mit «Fallout New Vegas» hat Obsidian bereits eines der besten «Fallout»-Spiele entwickelt. Wenig überraschend gelingt ihnen das Kunststück mit «The Outer Worlds» erneut. Das Weltraum-Setting ist zwar nicht ganz so postapokalyptisch, der retro-futuristische Stil erinnert aber dennoch an die 50er-Jahre-Ästhetik von «Fallout». Auch abgesehen vom visuellen Stil enthält es alles, was sich «Fallout»-Fans wünschen. Lediglich die Spielwelt fällt weniger gross aus und verteilt sich auf verschiedene Planeten. Dafür gibt es jede Menge Rollenspiel und Story.
Wo: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series, Switch
«Borderlands 2»
Weniger Story, dafür mehr Waffen erwarten dich in «Borderlands 2». Das dystopische Setting setzt auf nonstop Action, schrille Charaktere und eine riesige Spielwelt. Du kannst aus verschiedenen Klassen auswählen und dich mit einem absurd grossen Waffenarsenal durch Horden ausgefallener Monster und kreischender Banditen metzeln. Der Fokus liegt klar auf Ballern, Looten und Leveln. Die Welt und ihre Bewohner leisten aber ihren Teil für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Etwas, das im dritten Teil ein bisschen verloren ging, dafür sieht der zeitgemässer aus.
Wo: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series, Switch
Entferntere, aber ebenfalls spielenswerte Alternativen
Die folgenden Spiele sind zwar etwas weiter entfernt von «Fallout», stillen aber ebenfalls das Bedürfnis nach offener Spielwelt und Apokalypse.
«Kenshi»
Am meisten Freiheiten bietet wohl «Kenshi». In diesem Sandbox-Spiel kannst du zum Dieb, Kriegsherr, Bauer oder einfach Kannibalenfutter werden. Auf unfassbaren 870 Quadratkilometern kannst du dich nach Lust und Laune austoben. Falls dir das Bausystem in «Fallout 4» gefallen hat, wirst du auch hier deine Freude haben. Ganze Städte lassen sich errichten. Dazu kannst du Verbündete rekrutieren und sie zu einer schlagkräftigen Truppe ausbilden.
Wo: PC
«Biomutant»
Abgesehen davon, dass die Welt aus mutierten Nagetieren besteht und auch du eines davon spielst, liegt es sehr nahe an einem «Fallout». Die Resonanz darauf ist durchzogen, ich hatte sehr viel Spass damit.
Wo: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series, Switch
«7 Days to Die»
Der Fokus liegt auf der Story und den Survival-Elementen. Und für ein «Fallout» hat es mir etwas zu viele Zombies. Ansonsten bietet es ebenfalls eine tolle Endzeitstimmung.
Wo: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series
«State of Decay 2»
Noch mehr Zombies und Survival gibt es in «State of Decay 2». Erkunden ist hier eine essenzielle Aufgabe. Weil du nur in deiner Basis einigermassen sicher bist, ist jeder Ausflug in die zombieverseuchte Welt nervenaufreibend. Legt den Fokus stärker auf Basis-Bau und Gruppendynamik als «Fallout», überzeugt aber auch durch seine Endzeitstimmung.
Wo: PC, Xbox One, Xbox Series
«Days Gone»
Die Krone für die meisten Zombies geht zweifellos an «Days Gone». Es zählt für mich daher auch eher zur Kategorie Zombie-Shooter als «Fallout»-Alternative. Mit deinem Motorrad durchstreifst du eine weitreichende Welt aus Wäldern, verschneiten Ebenen und Lavafeldern. In den Ruinen und improvisierten Siedlungen triffst du regelmässig auf Überlebende, die dir Aufträge geben. Auch sonst bietet die dystopische Zombiewelt lukrative Beute für den Kopfgeldjäger mit dem bescheuerten Namen: Deacon St. John.
Wo: PC, PS4, PS5
Bonustipps für «Fallout»-Neulinge
Falls du die Amazon-Serie schaust und noch nie «Fallout» gezockt hast, fällt die Entscheidung einfacher. Dann probierst du am besten «Fallout 4» aus. Es ist der aktuellste Singleplayer-Teil und sieht immer noch ansehnlich aus. Spielerisch ist es zwar etwas altbacken, aber zum Erkunden gibt es kaum Besseres als Bethesdas Openworld.
Wenn du eine hohe Toleranz für veraltete Grafik aufbringen kannst, ist «Fallout New Vegas» die bessere Wahl. Die Geschichte und die Charaktere sind in Obsidians Spiel deutlich interessanter. In der Community gilt es gemeinhin als der beste Teil der Reihe.
Im gleichen Stil, einfach mit grünerem Anstrich ist «Fallout 3». Bethesdas erstes «Fallout» ist auch immer einen Besuch wert.
Spielst du gerne gemeinsam, gibt es mit «Fallout 76» einen Online-Survival-Ableger. Der soll nach dem katastrophalen Start mittlerweile ganz in Ordnung sein.
Mit «Fallout Shelter» hat Bethesda kurz vor dem Launch von «Fallout 4» ein überraschend spassiges Mobile-Spiel rausgebracht. Dort managst du deinen eigenen Vault.
Dann gibt es noch die ersten beiden Teile. Sie stammen von Interplay, respektive Black Isle und haben über 25 Jahre auf dem Buckel. Sie sind in 2D und aus der isometrischen Perspektive. Glaubt man den Fans, bieten sie noch heute eine der ausgefeiltesten Welten – selber habe ich sie leider nie gespielt.
Ich muss zugeben, dass keiner meiner Vorschläge mein Bedürfnis nach «Fallout» richtig stillen kann. Wenn du also weitere Spiele kennst, lass sie mich hören.
Noch mehr «Fallout» gibt es in unserem neuen Podcast «Spoilerfabrik». Darin besprechen wir pro Episode jeweils zwei Folgen der Amazon-Serie – inklusive Spoiler. Den Podcast findest du auf Apple Podcast, Spotify und in jeder anderen Podcast-App.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.