«The Lord of the Rings: The Rings of Power» / Amazon Studios
Ratgeber

Streaming-Highlights im August: Diese Filme und Serien darfst du nicht verpassen

Luca Fontana
1/8/2024

Neuer Monat, neue Streaming-Tipps. Ob Netflix, Disney+, Sky Show oder Prime Video: Hier erfährst du, welche Serien und Filme diesen August auf den Streaming-Diensten laufen.

Seit einiger Zeit denke ich darüber nach, Gebirgsjäger zu werden. Das müsste ich schon hinkriegen. So schnell sind Gebirge ja nicht. Bis es so weit ist, bleibe ich bei meinen Film- und Serienhighlights für den Monat August.

Batman: Caped Crusader (Serie)

Keine Frage: Optisch orientiert sich «Batman: Caped Crusader» an «Batman: The Animated Series» aus den frühen 1990ern. Das dürfte kein Zufall sein, schliesslich wirkt Bruce Timm erneut als Produzent mit – er produzierte schon die 1990er-Auflage. Ich mag diesen Look. Das versetzt mich zurück in meine Kindheit, als mein Bruder und ich jeden Samstagmorgen mit Cornflakes vor dem Fernseher sassen und uns die Serie ansahen, um danach selbst «Batman & Robin» zu spielen. Ah, gute alte Zeiten.

Ähem, zurück zum Thema. Inhaltlich wird «Batman: Caped Crusader» eine ganz neue Geschichte erzählen. Das versprachen die Co-Produzenten Matt Reeves (der bei «The Batman» Regie führte) und J.J. Abrams. Die Serie soll dabei die Batman-Mythologie neu erfinden. Timm, Reeves und Abrams beschrieben sie als «spannend, filmisch und an Batmans Noir-Wurzeln erinnernd». Das klingt doch vielversprechend.

Start: 1. August
Wo: Prime Video

Rebel Moon — The Director's Cut (Film)

Was «Avatar» für James Cameron ist, soll «Rebel Moon» für den «Justice League»-Regisseur Zack Snyder sein. Sein Herzensprojekt. Sein kreatives Baby, mit dem er 20 Jahre lang schwanger war. Vergangenen Dezember brachte Netflix das erste Kapitel des Epos heraus – auf eine FSK-12-Freigabe getrimmt, die Snyders ursprünglicher Vision jegliche Kanten und Ecken nahm.

Das war jedoch «part of the deal»: Snyder sprach von Anfang an davon, dass sein «Director’s Cut» Mitte dieses Jahres erscheinen werde und nicht nur um einiges länger, sondern auch blutiger und erotischer sei. «Star Wars» für Erwachsene sozusagen.

Der erste Trailer scheint jenes Versprechen endlich einzulösen. Endlich, weil der «Netflix-Cut» vom ersten Kapitel meiner Meinung nach so unerträglich schlecht, abgekupfert und seelenlos war, dass ich mir das zweite, abschliessende Kapitel direkt geschenkt habe. Dem Director’s Cut möchte ich jedoch eine Chance geben. Wer weiss, vielleicht steckt da ja doch noch eine Art «Justice League – The Snyder Cut» in «Rebel Moon».

Start: 2. August
Wo: Netflix

Kingdom of the Planet of the Apes (Film)

Affen. Zusammen. Stark. Seit «Rise of the Planet of the Apes» aus dem Jahr 2011, also der Neuinterpretation des 1968 gestarteten Franchises, führte der genmanipulierte Schimpanse Caesar (Andy Serkis) seine Sippe nach diesem Credo. Im neuen Film «Kingdom of the Planet of the Apes», drei Filme und hunderte Generationen später, ist Caesar zwar längst zum Mythos geworden, doch die Affen haben sich zur vorherrschenden Spezies auf dem Planeten entwickelt.

Im neuen Film begleiten wir den jungen Schimpansen Noa (Owen Teague) auf seiner Reise durch eine mystische, ihm völlig unbekannte Welt. Denn als ein fremder, kriegerischer Stamm angreift – auf der Suche nach etwas, nach jemandem – werden seine Liebsten entführt. Nun muss Noa zum ersten Mal seine Heimat verlassen, um seinen Stamm zu retten.

«Kingdom of the Planet of the Apes» ist vielleicht nicht der beste Teil der Reihe, aber er hat sein Herz am rechten Fleck. Auch, weil sich Regisseur Wes Ball viele Gedanken darüber gemacht hat, wie eine indirekte Fortsetzung zu «War for the Planet of the Apes» aussehen könnte, ohne dessen Vermächtnis zu beleidigen. Darüber durfte ich in einem exklusiven Interview ausführlich mit Wes Ball sprechen. Deshalb: Schaut euch den Film an, es lohnt sich!

Start: 2. August
Wo: Disney+

«The Bear: King of the Kitchen» – Staffel 3 (Serie)

Kennst du «The Bear»? Nein? Ein echter Geheimtipp. Die Art von Serie, die man nur guckt, wenn man sie empfohlen bekommt. Darum empfehle ich sie jetzt. Diesen Monat startet die dritte Staffel nämlich endlich auch in Europa.

Worum geht’s? Um Carmy (Jeremy Allen White), ein junger, aber talentierter Küchenchef, der bereits in den besten Küchen der Welt das Sagen hatte. Als sein Bruder unerwartet stirbt, erbt er dessen heruntergekommene, von Schulden und Problemen gebeutelte Sandwich-Bude. So lässt Carmy das Prestige der gehobenen Küche – zur Überraschung aller – hinter sich. Er liebte seinen Bruder, auch wenn sie seit Jahren kein gutes Verhältnis mehr hatten. Und der einstige Traum eines gemeinsam geführten Restaurants – The Bear – ist vielleicht Carmys einzige Möglichkeit, die klaffende Wunde, die der vorzeitige Tod seines Bruders hinterlassen hat, zu heilen.

«The Bear» ist der pure Wahnsinn. Die Story geht unter die Haut wie ein Messer durch warme Butter. Die Charaktere sind grandios geschrieben und gecastet. Und das Hinter-den-Kulissen-Chaos einer professionellen Küche ist so gut inszeniert, dass ich nach jeder Folge eine kurze Pause brauchte – so sehr nahm der hämmernde Stress nicht nur die Charaktere, sondern auch mich mit. Bravo, Chef!

Start: 14. August
Wo: Disney+

Jackpot! (Film)

Es wäre vermutlich nicht mal das Schrägste, was Kalifornien zu bieten hätte, wenn die Handlung Realität würde: In einer nicht allzu weit entfernten Zukunft wird eine neue «Grosse Lotterie» eingeführt. Der Haken: Wer die Gewinnerin oder den Gewinner vor Sonnenuntergang tötet, darf legal deren oder dessen Multi-Milliarden-Dollar-Jackpot beanspruchen.

Als Katie Kim (Awkwafina) nach Los Angeles zieht, findet sie sich irrtümlich im Besitz des Gewinnscheins wieder. Verzweifelt versucht sie, den Horden von Jackpot-Jägern zu entkommen. Aber zum Glück ist da der Amateur-Lotterieschutzagent Noel Cassidy (John Cena), der alles in seiner Macht stehende tut, um sie bis Sonnenuntergang zu schützen – im Gegenzug für einen Teil ihres Gewinns.

Ich bin einfach gestrickt. Seit «The Suicide Squad» mag ich John Cena einfach. Und: Der Kerl scheint auch sonst schwer in Ordnung zu sein. Grund genug für mich, diesem wilden, irren Ritt eine Chance zu geben.

Start: 15. August
Wo: Prime Video

The Union (Film)

Ich will ehrlich sein: Dieser Tipp könnte sich als Rohrkrepierer entpuppen. Der Trailer allein wirkt, als hätte man die komplette Story bereits in 2 Minuten und 54 Sekunden zusammengefasst. Und dennoch: Der Agenten-Actionfilm mit Mark Wahlberg, Halle Berry und J.K. Simmons in den Hauptrollen verspricht spassige Unterhaltung ohne allzu viel Tiefgang. Also genau die Art von Film, die wir alle manchmal einfach brauchen.

Start: 16. August
Wo: Netflix

Rick and Morty: The Anime (Serie)

Irgendwo in den Weiten des Multiversums musste es ja den Anime zu «Rick and Morty» geben. Tja, den kriegen wir nun auch.

Start: 17. August
Wo: Sky Show

Wyatt Earp and The Cowboy War (Doku-Drama)

Wyatt Earp. Der Held, der keiner war. Beinahe hätte ich diesen Streaming-Tipp gar nicht gebracht. Ich habe nämlich noch nie von diesem Earp gehört. Aber je mehr ich über ihn erfahre, desto faszinierender finde ich seine Story. Earp wurde nämlich lange Zeit historisch verklärt. Als Bilderbuch-Sheriff. Als heldenhafter Gesetzeshüter. Sogar als Mann des Volkes, der für Recht und Ordnung sorgte. Weit gefehlt. Earp war in Wahrheit einer der gefährlichsten, brutalsten und korruptesten Männer seiner Zeit. Ein Zuhälter und Mörder – und Protagonist im «grössten Revolver-Duell der Geschichte Amerikas». Vor 95 Jahren ist er gestorben.

Netflix will diese Geschichte neu erzählen. Aber nicht irgendwie. Sondern in Form eines Doku-Dramas. Ed Harris, der selbst schon einen ähnlich ruchlosen Revolverhelden in «Westworld» spielte – den Mann in Schwarz –, gibt den Erzähler. Anders als in normalen Dokus werden die historischen Szenen aber nicht nur aufwändig inszeniert, sondern auch nachgespielt. Daher der Name des Genres: Doku-Drama. Ich bin gespannt.

Start: 21. August
Wo: Netflix

The Lord of the Rings: The Rings of Power – Staffel 2 (Serie)

Es ist die teuerste Fernsehproduktion aller Zeiten – und doch steht «The Rings of Power» mit seinen Fans auf Kriegsfuss. Die erste Staffel erntete viel Spott, Häme und Abweisung. Zu stark weiche die Geschichte von J.R.R. Tolkiens Vorlage ab, während historische Ereignisse komplett durcheinandergebracht würden. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs der Vorwürfe. Die zweite Staffel soll die Wogen nun glätten.

Wir erinnern uns: Am Ende der ersten Staffel gab sich Halbrand, der «wiedergefundene» König des Südens, Galadriel gegenüber als Sauron zu erkennen. Ein Schock: Zu dem Zeitpunkt jagte Galadriel bereits jahrzehntelang nach ihm. Sauron ist der Schüler Morgoths, der Ursprung allen Bösen im Universum. Nach Morgoths Niedergang am Ende des Ersten Zeitalters nahm Sauron seinen Platz ein. Doch nur Galadriel scheint das Ausmass von Saurons wahrer Gefahr zu erkennen – bis jetzt.

Saurons Plan ist es, die Ringe der Macht zu schmieden und an die mächtigen Fürsten der Zwerge und Menschen zu verschenken. Zusammen sollen sie das vom Krieg mit Morgoth gezeichnete Mittelerde nach dem Vorbild Valinors, der unsterblichen Heimat der Elben, umformen und wiederaufbauen. So zumindest Saurons Versprechen. Weil aber niemand naiv genug ist, blind Geschenke von Sauron anzunehmen, tarnt sich der einstige Maia als schöner Elb Annatar, Herr der Geschenke. Was niemand erfahren soll: Insgeheim schmiedet Sauron selbst einen eigenen Ring der Macht, mit dem er die anderen Ringe – und damit ihre Träger – knechten, finden, ins Dunkel treiben und ewig an seinen Willen binden will.

Start: 29. August
Wo: Prime Video

Kaos (Serie)

Zeus (Jeff Goldblum), der ewige Schönling und Götterkönig, steckt in einer kosmischen Midlife-Crisis. Eine Falte auf seiner makellosen Stirn! Panik breitet sich aus. Er sieht überall Verschwörungen, sogar in seinem Spiegelbild. Sein Bruder Hades (David Thewlis) hat hingegen ganz andere Probleme. Die Unterwelt quillt über, die Toten werden unruhig, und er hat den Überblick verloren. So viel zum Thema «Ruhe in Frieden».

Aber das ist noch nicht alles. Hera (Janet McTeer), die Königin an Zeus' Seite, hat die Nase voll. Ihr Göttergatte wird immer unerträglicher. Sie schmiedet Pläne, denn eine Göttin lässt sich nicht unterkriegen. Dann ist da noch Dionysos (Nabhaan Rizwan), der rebellische Sohn. Partys, Exzesse, Chaos – er ist Zeus in jung und wild. Ein Vater-Sohn-Konflikt epischen Ausmasses bahnt sich an.

Währenddessen auf der Erde: Poseidon (Cliff Curtis) protzt mit seiner Yacht und ignoriert die Menschheit. Aber die Sterblichen haben genug von den Göttern und ihrem Ego-Trip. Eine Revolution braut sich zusammen. Denn vier Underdogs – Riddy, Orpheus, Caneus und Ari –, so verschieden wie Tag und Nacht, finden sich im Kampf gegen die launischen Götter zusammen. Ihre Mission: Das Ende des Olymp. Wenn das mal nicht chaotisch, komisch – und absolut göttlich wird.

Start: 29. August
Wo: Netflix

Ist mir ein Film oder eine Serie entgangen, die wir diesen Monat unbedingt gesehen haben sollten? Dann schreib’s in die Kommentare.

Titelbild: «The Lord of the Rings: The Rings of Power» / Amazon Studios

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