Thermomix der Generation Instagram: Airfryer verdrängen Öl-Fritteusen
Hinter den Kulissen

Thermomix der Generation Instagram: Airfryer verdrängen Öl-Fritteusen

Acht von zehn bei Galaxus gekauften Fritteusen laufen heute mit heisser Luft, nur noch zwei mit Öl. Das jährliche Verkaufswachstum der Airfryer liegt im hohen zweistelligen Prozentbereich, angesprochen fühlen sich vor allem junge Menschen. Vom Trend profitieren der Pionier und ein Neuling.

Der Airfryer ist der der Thermomix der Generation Instagram: Getrieben vom Trend zu gesünderem Essen und durch cleveres Marketing steht das Küchengerät in immer mehr europäischen Küchen.

Das belegen die Daten von Galaxus: 2023 kaufte die Kundschaft des Onlinehändlers 14-mal so viele Heissluft-Fritteusen wie 2019. Dieses Jahr ist die Nachfrage fast doppelt so hoch wie 2023. Die Lust auf Öl-Fritteusen hingegen stagniert.

Inzwischen laufen acht von zehn bei Galaxus bestellten Fritteusen mit Luft. Der Marktanteil steigt seit Jahren kontinuierlich. Wobei Airfryer streng genommen keine Fritteusen sind, weil nichts im kochenden Fett schwimmt. «Airfryer sind wie kleine Umluftbacköfen», sagt Nicola Brand, der bei Galaxus mitunter fürs Fritteusen-Sortiment verantwortlich ist. «Die Geräte sind besonders bei gesundheitsbewussten Menschen populär, die nicht auf knuspriges Essen verzichten möchten.» Und womöglich sind Airfryer auch besser für die Umwelt: Im Unterschied zu Backöfen brauchen Heissluft-Fritteusen nämlich weniger Strom, weil sie kompakter sind.

Der Airfryer-Hype lebt auch dank Content und Werbegeldern in den sozialen Medien: Auf TikTok gibt es inzwischen weit über eine halbe Million Beträge mit dem Hashtag #airfryer, zusammen wurden sie milliardenfach abgespielt. In ihren Videos zeigen die TikToker ihrem vornehmlich jungen Publikum, wie sie ihr Frühstück, Hühnchen mit Gemüse, Popcorn oder ein Marshmallow-Dessert zubereiten. Auch auf Instagram ist #airfryer ein beliebtes Hashtag.

Dass Heissluft-Fritteusen besonders junge Menschen ansprechen, belegen die Verkaufsdaten von Galaxus: Vier von zehn Käuferinnen und -Käufer sind unter 35 Jahre alt. Bei den Öl-Fritteusen sind es weniger als drei von zehn.

Vom Trend profitieren in Europa vor allem zwei Marken, namentlich der Airfryer-Pionier Philips aus den Niederlanden sowie die US-Amerikanische Konkurrenz namens Ninja. Ninja hat sich auf Heissluft-Fritteusen spezialisiert und seinen Marktanteil bei Galaxus in weniger als zwei Jahren von 4 auf 18 Prozent ausgebaut – auch dank der Unterstützung von Influencern in den sozialen Medien.

Philips und Ninja haben dank ihrer Wette auf Airfryer den früheren Fritteusen-Platzhirschen Tefal auf den dritten Rang verwiesen. «Tefal ist bei uns nach wie vor die stärkste Marke bei den Öl-Fritteusen, bei den Airfryern hat das Unternehmen aber leicht den Anschluss verloren», erklärt Nicola. Auf Tefal aus Frankreich folgt Xiaomi aus China – das Unternehmen bietet vor allem Heissluft-Fritteusen fürs kleine Budget an.

Ein Ende des Airfryer-Hypes ist laut Nicola nicht in Sicht, denn: «Die Hersteller werfen immer bessere Geräte auf den Markt.» Nicola nennt zum Beispiel Fritteusen mit Automatik-Funktion, die messen bzw. berechnen, wann das Essen parat ist. Oder solche mit zwei Schubladen, dank denen man zum Beispiel Hauptspeise und Beilage separat zubereiten kann. Moderne Airfryer haben sogar unserem Kulinarik-Experten und früheren Airfry-Basher Simon Balissat schon das eine oder andere «OK» entlockt.

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Titelbild: Shutterstock

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Alex Hämmerli
Senior Public Relations Manager
Alex.Haemmerli@digitecgalaxus.ch

Ich bin bei Galaxus und Digitec zuständig für den Austausch mit Journalistinnen und Bloggern. Gute Geschichten sind meine Leidenschaft, deshalb bin ich immer auf dem neusten Stand.


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