Grafikkarten-Empfehlungen der Redaktion – Stand Juni 2023
Ratgeber

Grafikkarten-Empfehlungen der Redaktion – Stand Juni 2023

Kevin Hofer
30/6/2023

Du brauchst eine neue Grafikkarte? Dann bist du hier richtig. Ich sage dir, was ich im Moment kaufen würde – mit kleinen bis zu astronomischen Budgets.

Wir schreiben das Jahr 2023. Leider, denn heuer kosten selbst günstige Grafikkarten viel Geld. Günstig war 2014. Damals kosteten High-End-Modelle um die 580 US-Dollar. Inflationsbereinigt wären das heute 745 US-Dollar. Die aktuell schnellste Grafikkarte, die RTX 4090, schlägt jedoch mit über 1500 Franken / Euro (Stand alle Angaben: 30. Juni 2023) zu Buche. Das ist ein happiger Aufschlag. Deshalb trägt die erste Kategorie dieses Ratgebers den Titel «Geld spielt keine Rolle».

Hinweis gleich zu Beginn: Diesen Ratgeber solltest du als Leitfaden erachten und nicht als abschliessende Wahrheit. Ich habe gebe dir Empfehlungen für Grafikkarten ab, die zum Veröffentlichungszeitpunkt in den genannten Preisspannen liegen und verfügbar sind. Hinzu kommt, dass der Grafikkarten-Markt aktuell im Wandel ist. Die Preise sinken. Wie tief und wie lange das anhält, ist jedoch schwierig zu sagen. Hast du andere Empfehlungen? Dann ab damit in die Kommentarspalte. Ich versuche den Artikel so aktuell wie möglich zu halten und bei grossen Veränderungen ganz zu erneuern.

Geld spielt keine Rolle: RTX 4090

Inno3D GeForce RTX 4090 iChill Frostbite (24 GB)

Inno3D GeForce RTX 4090 iChill Frostbite

24 GB

Inno3D GeForce RTX 4090 iChill Frostbite (24 GB)
Grafikkarte

Inno3D GeForce RTX 4090 iChill Frostbite

24 GB

Willst du die derzeit schnellste Karte, greifst du zur Nvidia GeForce RTX 4090. Das aktuell günstigste Modell kostet über 1500 Franken/Euro. Für den Preis bekommst du drei Playstation 5. Zugegebenermassen schafft die RTX 4090 auch acht Mal so viele Teraflops wie Sonys Konsole. Nebst der Kosten für die Karte kommen aber noch alle weiteren PC-Komponenten hinzu.

  • Produkttest

    Grosses Teil, grosse Leistung und grosser Preis

    von Kevin Hofer

Kurz: Die RTX 4090 ist verdammt schnell und verdammt teuer. Sie ist die einzige Karte, mit der du aktuelle AAA-Titel in UHD-Aufösung, maximalen Details und 100 Bildern pro Sekunde zockst. Und das ohne Schnickschnack wie KI-Upscaling oder Frame Generation. Zudem bietet sie auch in Schnitt- und 3D-Grafikprogrammen die beste Performance.

Hätte ich die nötigen Kröten, würde ich zum wassergekühlten Modell von Inno3D greifen. Die ist im Vergleich zu den luftgekühlten Modellen preislich fair und ich kühle gerne mit Wasser.

Hier findest du alle RTX 4090 Modelle

1000er Club: RTX 4080 oder RX 7900 XTX

ASUS GeForce RTX 4080 Noctua OC Edition (16 GB)
Grafikkarte

ASUS GeForce RTX 4080 Noctua OC Edition

16 GB

Sapphire Nitro+ Radeon RX 7900 XTX Vapor-X (24 GB)
Grafikkarte
EUR1108,–

Sapphire Nitro+ Radeon RX 7900 XTX Vapor-X

24 GB

Gleich vorneweg: In dieser Preisklasse bekommst du pro Franken/Euro weniger Frames als mit der RTX 4090. Setzt du deine Limite bei 1300 Franken/Euro, dann müssen es die Nvidia RTX 4080 oder die AMD RX 7900 XTX sein. Falls du Spiele mit Raytracing zocken willst, lohnt sich die etwas teurere RTX 4080. Sind dir fancy Licht- und Schatteneffekte egal, greifst du besser zur RX 7900 XTX. So sparst du dir etwas Geld, das du entweder in andere PC-Komponenten, eine tolle DIY-Tastatur oder Essen investierst. Brauchst du die Karte zum Rendern oder für komplexe Videoprojekte, bist du aber mit der RTX 4080 besser bedient.

  • Produkttest

    Die RTX 4080 ist zu teuer

    von Kevin Hofer

  • Produkttest

    Die Radeon RX 7900 XTX lässt mich kalt

    von Kevin Hofer

Beim Hersteller kannst du deiner Präferenz folgen. Bist du Fan von Noctua, besorgst du dir eine RTX 4080 mit Lüftern und Design des österreichischen Kühlexperten. Bei der AMD-Karte empfehle ich dir ein Modell von Sapphire. Die haben gemäss unseren Statistiken zwar eine höhere Garantiefallquote als andere Hersteller, dafür sind die meisten Fälle innert drei Tagen abgewickelt.

Hier findest du alle RTX 4080 Modelle und hier alle RX 7900 XTX Modelle.

Die neue Mittelklasse: RX 7900 XT oder RTX 4070

Sapphire Radeon RX7900XT Pulse Gaming OC (20.48 GB)
Grafikkarte
EUR779,–

Sapphire Radeon RX7900XT Pulse Gaming OC

20.48 GB

Gigabyte GeForce RTX 4070 WINDFORCE OC 12G (12 GB)
Grafikkarte
EUR649,–

Gigabyte GeForce RTX 4070 WINDFORCE OC 12G

12 GB

Hast du um die 800 Franken/Euro zur Hand, würde ich zur RX 7900 XT raten. Die hat 20-GB-Speicher, bietet mehr Leistung als die vergleichbar teure RTX 4070 Ti in klassischen Rasterizer-Spielen und kann auch beim Raytracing mithalten. Je nach Produktivitätsanwendung hat mal die AMD-Karte und mal die Nvidia RTX 4070 Ti die Nase vorne. Letztere empfehle ich nicht, weil ich ihren Speicher von 12 GB für diesen Preis zu klein finde.

  • Produkttest

    Die RTX 4070 Ti ist eine Mittelklasse-Grafikkarte zum Oberklasse-Preis

    von Kevin Hofer

Beträgt dein Budget um die 600 Franken/Euro, hat Nvidias RTX 4070 vorerst keine Konkurrenz. Von AMD fehlt etwas Vergleichbares. Einzig die RX 6960 XT der AMD-Vorgängergeneration bietet ähnlich viel Leistung. Jedoch sind die wenigen, derzeit noch verfügbaren Modelle zu teuer. Sind sie erstmal günstiger, werden sie schnell vergriffen sein. Zudem ist die RTX 4070 deutlich leistungseffizienter. Brauchst du unbedingt jetzt eine Karte im Leistungs- und Preisspektrum der Nvidia-GPU, führt kein Weg an ihr vorbei. Kannst du noch etwas warten, würde ich dir dazu raten. Ich denke, dass die RTX 4070 in nächster Zeit günstiger wird, da es mit den Verkäufen nicht so läuft. Und sobald AMD Konkurrenz mit einer RX 7800 XT bringt, sieht es sowieso wieder anders aus.

Hier findest du alle RX 7900 XT Modelle und hier findest du alle RTX 4070 Modelle.

Einsteiger-Karte oder Playstation 5: RTX 4060 Ti oder RX 6700 XT

Gigabyte GeForce RTX 4060 Ti EAGLE (8 GB)
Grafikkarte
EUR480,43

Gigabyte GeForce RTX 4060 Ti EAGLE

8 GB

Der Einstieg ins PC-Gaming ist 2023 teuer. Damit du vernünftige Framerates hast, musst du für eine GPU beinahe so viel hinblättern wie für eine Konsole. Mit einem Budget bis 500 Franken/Euro rate ich dir derzeit zu einer RTX 4060 Ti der aktuellen Nvidia-Generation oder einer RX 6700 XT der AMD-Vorgeneration. Die RTX 4060 Ti kostet derzeit je nach Modell und Hersteller zwischen 400 und knapp 500 Franken/Euro. Die RX 6700 XT ist etwas günstiger – abgesehen von überteuerten Ladenhütern.

Mein grösster Kritikpunkt an der RTX 4060 Ti ist der knapp berechnete Speicher. 8 GB genügen derzeit in den meisten Games noch für maximale Details in 1080p-Auflösung. In 1440p wird es schon kritisch. Künftig dürften auch Spiele in 1080p mehr Grafikspeicher verlangen. Ich frage mich, ob die Karte damit zukunftssicher ist. Was für die Nvidia-Karte spricht, ist die Raytracing Performance und die Upscaling-Technologie DLSS 3. AMD hat schlicht nichts Vergleichbares. Die RX 6700 XT bietet mit 12 GB dafür mehr Speicher. Dadurch bist du besser für kommende Spiele gerüstet. In klassischen Rasterizer-Games nehmen sich die Karten nichts.

Hier findest du alle RTX 4060 Ti Karten und hier alle RX 6700 XT Karten.

Auch Budget-Karten kosten viel: RX 7600 A750

Sapphire PULSE AMD Radeon RX 7600 (8 GB)
EUR287,99

Sapphire PULSE AMD Radeon RX 7600

8 GB

Sapphire PULSE AMD Radeon RX 7600 (8 GB)
Grafikkarte
EUR287,99

Sapphire PULSE AMD Radeon RX 7600

8 GB

Es gibt sie noch, die Budget-Grafikkarten – aber auch hier musst du mit 250 bis 300 Franken/Euro tiefer in die Tasche greifen als auch schon. In diesem Segment bieten AMD und Intel Modelle an. Im Vergleich zur Intel Arc A750 bietet die AMD Radeon RX 7600 etwa zwölf Prozent mehr Leistung. Das entspricht – je nach Modell und Hersteller – auch in etwa der Preisdifferenz. Findest du eine RX 7600 für unter 300 Franken/Euro ist sie der Arc A750 vorzuziehen. Sonst bietet die A750 eine solide Leistung in 1080p-Auflösung.

Hier findest du alle RX 7600 Karten und hier alle Arc A750 Karten.

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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